Dienstag, April 24, 2007

cineplex und der güterbahnhof

jeden samstagmorgen lese ich unsere geschätzte heimatzeitung gemütlich bei einer tasse kaffee im bett. das kind kruschelt in seinem zimmmer vor sich her, der süße schläft noch. viel zeit für eine ausgiebige lektüre.
letzten samstag hätte ich fast meinen kaffee verschüttet.
das cineplaex, dieser anmutige bau am südertot, hat einen neuen besitzer - so stand zu lesen. dieser möchte das kino verkleinern, dafür platz für ein fitness-studio schaffen und überhaupt den ganzen kasten ein wenig umbauen. das wundert mich nicht. ich habe schon vor jahren wetten abgeschlossen, dass ein kino dieser größenordnung in lippstadt nicht funktionieren kann. ich rechne das nun hier nicht vor, aber jeder halbwegs fitte mensch kann nachvollziehen, wie oft ein lippstädter pro jahr ins kino gehen müßte, damit der laden da läuft. ok, ein kinosaal kommt weg. gute entscheidung. und ein bisschen auflockern sollte man die kastenfront auch, dann kommen vielleicht auch mal kunden.

in einem anderen artikel lese ich: eben dieser neue besitzer des cineplaex hat auch gleich die grundstücke auf der anderen straßenseite gekauft. oh wie schön ist das denn.
seit ewigkeiten ärgere ich mich über diese brache und die nicht vorhandene fußgängerfreundliche anbindung der parkplätze. schon mal versucht mit drei blagen im schlepptau nachmittags die straße am südertor zu überqueren um ins kino zu kommen? chancenlos. es sei denn die schranken sind geschlossen oder frau wirft sich mit wildem blick vor die herannahenden pkw. toll, vielleicht kommt ja da mal bewegung rein.
weiter lese ich, dass der neue investor dort einen geschäftsbau plant. es wird ja immer besser. ein supermarkt soll da rein. noch viel besser - besser gehts nicht.

danke, danke, lieber investor. da ist wirklich ein klasse platz für einen supermarkt. gut erreichbar, aber nicht in der wunderschönen innenstadt. parkplätze kann man auch bauen.
tja, meine lieben stadtväter und - mütter, was wird denn dann mit euren plänen am güterbahnhof? wäre ja irgendwie irrsinn, dann noch einen kaufland zu bauen, oder? und kaufland wird ndas auch sicher nicht mehr wollen. so doof können die nicht sein. vor allem, wenn der supermarkt am südertor schon 2008 gebaut wird. da schwingt ihr doch gerade mal die abrißbirne gegen alte fassaden.

das ändert ja wohl die situation. nun werde ich sehr genau beobachten, was da im planungsausschuss vor sich geht. wird der neubau am südertor wohl aus eigenen interessen verhindert? wer stimmt dafür, wer dagegen? was sagen unsere großkopferten dazu? wer gewinnt oder verliert was dabei? hochspannend das ganze. eine wunderbare möglichkeit mal wieder demokratie zu üben.

feststeht: ein großteil der lippstädter bürger ist nicht so wahnsinnig glücklich mit den geplanten großbauten in der altstadt. gerade ältere mitbürger sehen es nicht gerne, wenn das erbe, das ihre generation hinterläßt, mal so eben platt gemacht wird. ist ja auch eine frage der identität. feststeht auch: wir brauchen einen lebensmittelladen in der nähe der innenstadt. wunderbar, wenn der am südertor gebaut wird. und: viele bürger sind für ein kulturzentrum in der innenstadt.
ja, liebe stadtmütter und - väter, was wollt ihr denn noch? die perspektiven sind doch einfach unglaublich.
ach, und diese geplante hähnchenmastanlage - die vergeßt mal fein. unterbindet das. wer will denn schon mit dem gestank leben. und wer will heute noch eier oder hühner aus "kz-produktion" essen. ich schon lange nicht mehr. igitt.

Freitag, April 20, 2007

infostand lebendiges lippstadt




letzte woche war es soweit. zum ersten mal bot die initiative lebendiges lippstadt an einem stand in der innenstadt infomaterialien zum thema an.
die 3000 frisch gedruckten flyer waren schnell unters volk gebracht. ich weiß: die bildchen sind echt klein. tut mir klein. sind halt nicht von mir.
der plan ist, mit dem stand weiterzumachen, bis wirklich der letzte lippstädter es mitbekommen hat.
so gegen 14h wurde mir klar, warum herr z. von lott so grelle auf das neue center ist: es war nix mehr im südlichen bereich der lange straße los. die leute waren alte im bereich poststraße und rathausplatz. da sind die cafes, da ist leben. da wird flaniert und geguckt.
aber ob so ein neues einkaufsding es rausreißt? ich bin skeptisch.

Freitag, April 13, 2007

fliegenfischen an der lieser - nachtrag

besuch hatten wir an der lieser dann auch.


wenn schon keine fische beißen, ist wenigstens zeit für ein lagerfeuer.






Donnerstag, April 12, 2007

lennestadt, das lippstadt des sauerlandes?

letztes wochenende kam ich beim umfahren sämtlicher staus durchs sauerland. und damit auch durch lennestadt. lennestadt? dem geneigten lippstädter leser dämmert es hoffentlich. das ist diese nette kleinstadt im sauerland, die von herrn prünte als "vergleichsobjekt" für den großbau in der südlichen altstadt herangezogen wurde.

eiune gesunde neugier ist bei mir ja genetisch bedingt, also nutzte ich doch gleich die historische chance und habe mir mal die situation angesehen.

also, lieber herr prünte, der vergleich mit lippstadt hinkt ja so dermaßen. man kann wohl kaum ein rennpferd mit einem esel vergleichen, also wirklich. da muß schon was anderes kommen.

lennestadt ist eine art straßendorf. so nannte das meine erkundelehrerin früher immer. haufendorf - straßendorf - wer in den goldenen siebzigern und achtzigern in der schule war, hat das noch gelernt.
naja, lennestadt kann nix dafür. das sauerland ist nun mal eher bergig, also müssen die leute schon sehen, wo sie ihre häuser ins tal setzen.
logisch, mit innenstadt ist dann auch nicht viel. bei mal eben 26.000 einwohnern eigentlich auch kein wunder.
fährt man von süden kommend nach lennestadt, erreicht man zunächst altenhundem. richtig - da soll das zentrum gebaut werden udnsie sind auch schon dran.
läppische 4000 qm - dagegen sagt doch niemand was , herr prünte. völlig in ordnung. fände ich auch für lippstadt ok. aber hier ist ja direkt von 13.000 qm die rede. klingt nicht nur mehr - ist auch mehr.
ich schweife ab: also der neubau in lennestadt liegt mitnichten direkt an irgendeinem stadtzentrum. wirklich nicht, herr prünte. der liegt an der bahn und ist auch reichlich außerhalb von lennestadt selbst, was immer man auch als solches bezeichnet. einfach außerhalb, nämlich am ortseingang.
das ist doch fein. genauso kann das in lippstadt auch laufen. ein feiner neubau - meinetwegen mit kaufland und mediamarkt- aber doch bitte nicht in unserer schönen altstadt. wenn schon lennestadt als vorbild, dann bitte auch richtig!

sehr geschätzter herr prünte, ich möchte das auch haben, was die lennestädter bekommen: kleinteilige bebauung außerhalb irgendeines ortskernes. dann schimpf ich auch nicht mehr.

Mittwoch, April 11, 2007

fliegenfischen an der lieser


wer nun denkt, wir wären im zoo gewesen, irrt sich gründlich. diese nette, noch etwas verschlafene schildkröte ist uns an der lieser/eifel über den weg gelaufen. ich bin sehr selten sprachlos, doch dieses reptil in der sonne hat mich erstmal umgehauen. ich habe leider keine ahnung, zu welcher art es gehört, aber es war schon ein ungewöhnlicher anblick.
aber der reihe nach:
am vergangenen wochenende haben wir kurzentschlossen einen kleinen urlaub in manderscheid/eifel eingelegt. die flüsse im bergischen, an denen wir eigentlich fischen wollten, waren schon von holländern belegt, also suchten wir nach einer alternative. franjo hatte irgendwann mal was von der lieser gelesen. von bonn aus ist dieser fluss ja nicht weit, also fuhren wir samstagmorgen los. karten gibt es für die beiden strecken in der touristinfo am ortsrand. jeweils 10 euro haben wir für einen tag bezahlt. leider muß man einen zimmernachweis erbringen, wobei die nette dame in der info danach gar nicht gefragt hat. es geht also sicher auch ohne.

die lieser ist ein wunderschöner kleiner fluß, der sich höchst romantisch durch das liesertal zieht. absoluter vorteil: außer fliegenfischern kommt da keiner hin. der wanderweg verläuft an den höhenzügen und ohne wathose ist an der lieser nichts zu machen. aber ich fische ja eh nicht gerne in straßen- oder stadtnähe. die unter strecke beginnt an der niederburg uns zieht sich dann talaufwärts. nach ein paar metern ist man wirklich alleine in der natur.

das fischen dort ist echt ein erlebnis. wir waren wohl ein bisschen früh im jahr, denn gefangen haben wir nicht wirklich viel. ich denke mal, dass die fische noch inaktiv in den ritzen und unterständen standen. es war wohl noch zu kalt. ein paar bisse hatten wir doch. wobei ich darauf wette, dass die fische nur gebissen haben, weil der köder fast auf ihrem kopf landete. franjo hatte einen baby-döbel, eine sehr schöne äsche, eine baby-forelle und in einem kolk dann auch eine große.
bei mir beschränkte es sich dann auf eine größere bachforelle, die aber wohl nur aus reinem reflex gebissen hat. dennoch ein schöner drill und ein wirklich hübscher, toll gezeichneter fisch, den ich gerne wieder zurückgesetzt habe.



hier beginnt die zweite, obere strecke. an der oberen strecke sind viele alte bäume gefällt worden, was leider nicht so arg schön aussieht. dafür wird mit erlen aufgeforstet, was wiederum eine gute maßnahme darstellt. die lieser ist ein sehr abwechslungsreiches revier mit vielen stellen, an denen einfach forellen stehen müssen.



sicher ist, dass wir wieder kommen, wenn es wärmer ist.

Donnerstag, April 05, 2007

alme-quelle in alme



etwas ausserhalb von alme liegt die quelle der alme. ein wunderschöner ort und relativ wenig besucht. man erreicht die quelle über einen fußweg vom ort aus.