Mittwoch, Oktober 31, 2007

lebendiges lippstadt - wie könnte es aussehen?



das ist der von cdu, fdp und bg so gescholtene plan der bürgerinitiative.

wer macht eigentlich wem druck?

die nachricht ging ja gestern schon wie ein lauffeuer durch unsere kleine stadt in der provinz: die spd und die grünen haben dem neubau von kaufland/mediamarkt nicht zugestimmt. heute morgen las ich dann im online-angebot unserer heimatzeitung folgenden artikel (http://www.derpatriot.de/index.php?content=lokal_artikel&ID=aP-295367&RESSORT=LP), der doch eines gewissen kommentars bedarf:

"Der Rat will Lippstadt wieder zur „Nummer eins“ machen

(schon hier hakt es: eine gewisse mehrheit im rat will es, der rest nicht)

Mehrheit gibt grünes Licht für Einkaufszentrum in der südlichen Altstadt. Experte warnt davor, die großen Chancen des Konzepts aufs Spiel zu setzen

Der Rat will Lippstadt wieder zur „Nummer eins“ machen

Drangvolle Enge herrschte am Montagabend auf den Zuhörersitzen im Rathaussaal. Dorthin waren diesmal besonders viele Bürger gekommen, weil der Rat über das geplante Einkaufszentrum in der südlichen Altstadt und über die Teilnutzung einer Grünfläche an der Robert-Koch-Straße beriet. Foto: Prange

LIPPSTADT Die Weichen für ein großflächiges Einkaufszentrum in der südlichen Altstadt sind gestellt: Am Montagabend gab der Rat nach einer kontroversen Diskussion mit den Stimmen von CDU, FDP und BG grünes Licht für das neue Konzept zur städtebaulichen Entwicklung des Bereichs rund um den Güterbahnhof. Die Mehrheit der Ratsmitglieder folgte damit auch dem Appell von Thomas Lennertz, Geschäftsführer der Bahnflächen-Entwicklungs-Gesellschaft NRW, der zu Beginn der Aussprache in einem eindringlichen Statement noch einmal die große Chance hervorgehoben hatte, die dieses Projekt für Lippstadt bedeute. Gleichzeitig verhehlte der Sprecher aber auch nicht, dass am Güterbahnhof in den nächsten Jahren „Stillstand“ drohe, wenn die Politiker den Plänen für das Einkaufszentrum ihre Zustimmung versagen sollten.Der Sprecher der Entwicklungsgesellschaft hob in seiner Erklärung noch einmal die Schwierigkeiten hervor, die mit der Aufbereitung und Erschließung des Bahngeländes verbunden seien. Als Lösung komme hier nur das jetzt vorliegende Modell des Planungsbüros RKW in Frage.

(Komm: na, da haben cdu und fdp ja mächtig aufgefahren. direkt den geschäftsführer rangekarrt. war den jungs und mädels wohl klar, dass die sache nicht so eindeutig über die bühne geht, wie man noch vor einem jahr dachte. und auch klar, dass herr lennertz solchen druck macht. immerhin hat er ja kein interesse an lippstadt und der hiesigen situation. die beg kümmert sich nur darum, die flächen gewinnbringend loszuwerden. angesichts der konsensvereinbarung, die ich ja schon geblogt habe, wird klar, wer hier welche interessen verfolgt. warum soll eigentlich stillstand drohen? woher bezieht der mann sein wissen? stillstand droht dann lediglich seiner organsisation in sachen lippstadt.
ich weiß nicht, irgendwie habe ich den eindruck, die beg möchte unbedingt die stadt und die bürger dahin zwingen nun flott dem ganzen zuzustimmen. dann haken dran und ab in die nächste kommune. und warum bitte darf es denn nur der rkw-entwurf sein? weil rkw zu den assizierten büros gehört? weils grad paßt?)


Ein weiter Grund, warum der Rat jetzt seine Zustimmung zu dem Konzept geben solle, sei der, dass mit diesem Entwurf endlich auch die Voraussetzungen für eine Förderung durch das Land erfüllt seien. Dies sei ein „Glücksfall“, den man nicht aufs Spiel setzen sollte. Andere Konzepte, wie etwa das der Initiative „Lebendiges Lippstadt“ möchten ja wünschenswert erscheinen, sie seien aber nicht finanzierbar und auch nicht machbar, erklärte Lennertz.

(Komm.: pruuuust. es wird ja immer besser. das ist kein glücksfall! wer setzt nur solche unwahrheiten in die welt? für wie doof halten diese leute den mündigen bürger?
das land nrw hat 20.45 mio euro zur verfügung gestellt. und wem? der beg, damit sie die grundstücke wirtschaftlich gewinnbringend an die kommune bringt. das ist teil der konsensvereinbarung, kein glück. das steht den kommunen zu. punkt. was soll der kappes? übrigens sone sache wie die beg und die verflizung mit dem land nrw gibbet natürlich auch mal wieder nur in nrw.
also ist schon kklar, dass herr lennertz das rkw-monster will.)


Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim Kayser zeigte sich unbeeindruckt von der Argumentation des BEG-Sprechers. Nach reiflicher Überlegung habe sich seine Fraktion zur Ablehnung des neuen Konzeptes entschlossen, erklärte Kayser. Dafür gebe es mehrere Gründe. Nach der Verschiebung von Media Markt zu einem gemeinsamen Komplex mit Kaufland jenseits der Cappelstraße sehe man in der SPD-Fraktion keine Chance mehr, dass das geplante Einkaufszentrum die von allen gewünschte Funktion, einer Aufwertung der Innenstadt erfüllen könne.

(Komm.: hajo, du bist ein held! und mit dir der rest der spd-fraktion. genauso ist es! und ich finde es gigantisch, dass die spd den mumm hat, nachzudenken, abzuwägen und sich dann zu entscheiden. chapeau.)

SPD-Fraktion vermisst die „Flaniermeile“

Aufgrund der großen Entfernung zur Langen Straße fehle jetzt die fußläufige Verbindung zwischen dem Bernhardbrunnen und Media Markt. Damit entfalle dann aber auch der Anreiz zum Bummeln und Flanieren entlang der Geschäfte im mittleren Teil des Einkaufszentrums. Dort, so Kayser, gebe es dann aber auch keine 1 A- oder 1- B-Lage mehr, allenfalls noch eine 2er-Zone. Damit könne man hochwertige Frequenzbringer wie H&M, Zara oder Mango jedoch nicht nach Lippstadt locken, prognostizierte der SPD-Sprecher. Und ob die Ellipse wirklich gebaut werde, das sei aus Sicht der SPD-Fraktion auch noch sehr fraglich. Aber nur mit diesen Magneten lasse sich das andere Ziel erreichen, nämlich Lippstadt als Einkaufsstadt für die gesamte Region aufzuwerten. Kayser führte nicht nur wirtschaftliche Gründe für die Ablehnung des neuen Konzeptes an. Auch städtebaulich sei das Projekt unangemessen. In seiner nun vorliegenden Form stelle es einen nicht vertretbaren Eingriff in das historische Stadtbild dar. Darum lehne die SPD die neue Planung ab. Kayser forderte die Ratskollegen auf, zu dem ursprünglichen Konzept zurückzukehren und sich für eine bessere Planung mehr Zeit zu nehmen.

(Komm.: genau! wir haben zeit. nur weil beim überholen auf der zweispurigen autobahn hinter mir ein irrer mit lichtpeitsche und wildem auffahren drängelt, drücke ich doch auch nicht plötzlich das gaspedal durch oder hopse verschreckt auf die rechte spur. nur weil jemand, der vitale finanzielle interessen hat, druck macht, muß ich mich doch nicht zwingen lassen. die umstrukturierung der südlichen altstadt ist ein wichtiges projekt, dass ganz lippstadt verändern wird. da sollten wir uns doch angesichts der nun veränderten pläne nicht einfach in etwas pressen lassen, was allerhöchsten eine notlösung ist. wenn das ding steht, ist herr sommer sich nicht mehr hier bürgermeister, da er dann schon im landtag sitzen möchte. und dann haben wir hier den salat. ach, by the way: mitbekommen, was nun in soest läuft? nix mit tollen parkplätzen für die innnenstadt. darfste nur eineinhalb stunden parken.)



Die CDU-Fraktionsvorsitzende Hannelore Bartmann-Salmen drückte in ihrem Statement dagegen aufs Tempo. Es gelte jetzt das Machbare umzusetzen. „Wir haben eben keine 50 Jahre Zeit mehr.“ Damit spielte sie auf die Probleme beim Erwerb der Grundstücke an, aber auch auf die sich verschlechternde Situation Lippstadts im Wettbewerb mit anderen Kommunen in der Region.

(Komm.: wird ja immer besser! wer redet denn von 50 jahren? aber ein paar monate werden wir wohl doch haben? auch im sinne eines demokratischen prozesses. die situation in lippstadt ist mies, ja, aber das liegt nun sicher nicht nur am einzelhandel: die hella hat massiv abgebaut, zig läden sind pleite gegangen, unser wirtschaftsförderer hat keine neuen großen unternehmen und damit arbeitsplätze nach lippstadt geholt, es gab keine impulse für die wirtschaft......dafür arbeitslose. die lebenshaltungskosten sind gestiegen, viele kommen kaum bis zum ende des monats. und die sollen nun ausgerecht ihre kohle, die sie nicht haben, in lippstadt aus dem fenster werfen?)

Bei der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums in Soest sei in der vergangenen Woche erklärt worden,

(Komm.: wer erklärt sowas und warum? ok, ich behaupte nun mal, die erde ist eine käsekugel. glauben mir das auch alle? jesus, man kann viel erklären, behaupten....mein sehr geliebter altbundeskanzler, der dicke (ach, er fehlt mir), behauptete immer, es gäbe bald blühende landschaften.....naja, manche glauben halt alles.)


Soest sei jetzt die Nummer eins in der Region. „Früher war das Lippstadt“, betonte die CDU-Sprecherin. Darum müssten nun alle Anstrengungen unternommen werden, um die größte Stadt im Kreis wieder zum Einkaufszentrum für die ganze Region zu machen. Bartmann-Salmen: „Wir müssen wieder auf Augenhöhe mit Soest und Paderborn kommen.“ Da gebe es nur die eine Devise: „Große Märkte ab in die Mitte!“

(Komm.: jo, augenhöhe mit paderborn...warum nicht gleich mit berlin? ach, kinners, lippstadt ist nicht paderborn und auch nicht soest. auch nicht gütersloh. holt doch erstmal arbeitsplätze hier hin. dann haben die bürger wieder mehr moos in der tasche. sorgt für gute schulen und kitas, dann können auch mamis arbeiten gehen. und wenn dann wieder mehr kohle in den taschen ist, geben die leute auch wieder mehr aus. dann kommen die geschäfte doch alle hier hin. wozu soll man heute in lippstadt noch nen laden aufmachen?
und: wenn der schandfleck gebaut wird, kann die nördliche lange straße dichtmachen. irgendwie kontraproduktiv.)


Für die FDP sind die Pläne „alternativlos“

Für den FDP-Fraktionsvorsitzenden Dr. Forusan Madjlessi ist der Plan für das Einkaufszentrum in der südlichen Altstadt „alternativlos“. Andere Konzepte seien nicht finanzierbar. Und wenn Lippstadt Kaufkraft und Zentralität zurückgewinnen wolle, dann müsse man jetzt etwas machen. Entscheidend sei für die FDP allerdings auch, dass das geplante Zentrum an die Lange Straße angebunden werde.

(Komm.: stimmt, die fdp gibts ja auch noch. lange nix mehr von gehört.)

Die Grünen-Sprecherin Ursula Jasperneite-Bröckelmann sah sehr wohl Alternativen zu dem vorliegenden Konzept. Aus anderen Städten gebe es attraktivere Beispiele. Das geplante Einkaufszentrum bringe aus Sicht der Grünen viele Nachteile für die Stadt aber nicht die erwünschte Qualität und Identität für Lippstadt.

(Komm.: auf die grünen ist in dieser beziehung immer verlaß.)

Ganz anders argumentierte BG-Sprecher Hans-Dieter Marche. Er forderte die Ratsmitglieder auf, Mut zur Veränderung zu beweisen und die Chance zu ergreifen, die der Investor mit diesem Projekt biete. „So schaffen wir neue Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten“, betonte Marche. Daher gebe es für die BG nur ein „klares Ja“ zu dem künftigen Einkaufszentrum.

(Komm.: neue arbeitsplätze? wo? bei kaufland? 400 euro im monat? es sollte doch jedem mittlerweile klar sein, welche personalpolitik lidl fährt. wie sagte mein sehr geliebter schröder mal: wir können nicht davon leben, dass wir uns alle gegenseitig die haare schneiden. eben. und von 400 euro im monat kann keiner große sprünge machen. wir brauchen neue, größere und wertschöpfende unternehmen in lippstadt. und vor allem welche, die hier auch steuern zahlen. nicht in neckarsulm. aber einige leute verhalten sich wie die kälber, die sich auch noch selbst ihren schlächter suchen.)


hes-

Dienstag, Oktober 30, 2007

die spd hat dagegen gestimmt

schon gehört? die spd hat gestern in der ratssitzung gegen die pläne für die sogenannte südliche altstadt, also den neuen schandfleck, gestimmt.
das ist toll, das ist gut....das ist nen schampus wert.
so, jungs und mädels von der cdu und fdp...da geht noch was.

wer hat interesse an diesem kaufland-block?

immer wieder auffallend, dass nur bestimmte einzelhändler sich so für dieses neue projekt einsetzen. zu nennen sind da herr beumer, die herren arndt, ach ja, und herr ziems, der geschäftsführer von lott (gehört zu sinn-leffers).
wer nun meint, das läge daran, dass die genannten herren doch zum inner circle der werbegemeinschaft gehören, hat m.e. nach nur teilweise recht.
die lokalitäten der genannten herren liegen ja quasi am bernhardbrunnen. und wer mal samstags durch die stadt schlendert weiß, wie wenig in diesem bereich meistens los ist. wer nun meint, das läge u.a. auch an den geschäften hat natürlich unrecht. was auch sonst.
nein, nein, das liegt am dummen kunden. also an uns.
nun, diese herren haben mit sicherheit ein großes interesse daran, dass kaufland und mediamarkt gebaut werden. immerhin dürften sie die einzigen sein, die davon möglicherweise profitieren könnten.
und das quasi für lau. keine eigenen investitionen nötig...zahlen ja das land nrw, die stadt...die bürger.
nur herr jasper scheint ja heavy on wire zu sein. der hat wohl kapiert, wes geldes kind die drohende kundschaft sein könnte.

knebelnde konsensvereinbarung? eine geschichte über kommune, land, BEG, HLG und RKW

immer wieder wird in letzter zeit gemunkelt, unsere kommunalpolitiker könnte ja gar nicht mehr aus der sache mit dem güterbahnhof raus. es sei alles schon vorvertraglich geregelt, so munkelt man. nun, so irre geheimnisvoll ist das alles nicht, schaut man sich mal die internetseite der BEG (www.beg-nrw.de)an:

"STRATEGIE DER FLÄCHENENTWICKLUNG


Der BahnflächenPool NRW ist ein geschlossenes Liegenschaftspaket. Innerhalb dieses Paketes erhalten die Städte und Gemeinden eine Vielzahl von garantierten Vorzügen und Serviceleistungen.

(zu den leistungen gehören entsprechende gutachten und ein pool von architekten etc.)

Voraussetzung dafür, dass alle beteiligten Städte und Gemeinden gleichermaßen profitieren können, ist der Paketerfolg. Dazu ist es erforderlich, auf möglichst vielen Bahnliegenschaften höherwertige Nutzungen zu auszuweisen.

Erst ökonomisch hochwertige Standortentwicklungen – beispielsweise Wohnen, Dienstleistungen oder verträglicher Einzelhandel – in der einen Kommune erlauben es, Liegenschaften in anderen Kommunen, die sich nicht so hochwertig nutzen lassen oder die mit hohen Aufbereitungskosten belastet sind, zu tragbaren Preisen zu verkaufen. Der Bahnflächen-Pool NRW funktioniert daher nur Gemeinde übergreifend

(aha, das sind die synergieeffekte, von denen immer die rede ist. im klartext: eine kommune wertet das fragliche, wohl offensichtlich wertlose, kontaminierte grundstück auf...und schwupps...die anderen neben dran sollen nachziehen. nach der methode: soest hat nen mediamarkt...wir wollen auch einen.)

Transparenz und eine enge Kooperation mit den Poolkommunen ist eine zentrale Voraussetzung für das Gelingen: Nur die Städte und Gemeinden sind im Rahmen ihrer Planungshoheit in der Lage, Grundstücken eine Wertsteigerung zu verschaffen.

Deshalb ist es notwendig, die Rahmenbedingungen für die Kooperation zwischen den Kommunen und der BEG vorab gemeinsam in einer Konsensvereinbarung festzuschreiben. "


so steht es dort zu lesen. und weiter...



"Konsensvereinbarung


Die BEG schließt mit den Kommunen eine Konsensvereinbarung. Die Unterzeichnung der Konsensvereinbarung ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Serviceleistungen der BEG. Die BEG kann Gutachten oder weitere Vorleistungen zur Klärung der Flächenverfügbarkeit nur finanzieren, wenn die Kommune mit der Konsensvereinbarung ihren Kooperationswillen dokumentiert. (Hervorhebungen meinerseits)

Diese Konsensvereinbarung ist von der Landesregierung, der DB AG ebenso wie von den gemeindlichen Spitzenverbänden Nordrhein-Westfalen gebilligt worden.

Geregelt werden darin die Leistungen und Pflichten jedes Vertragspartners:

Ein zentraler Anspruch ist, auf möglichst vielen, nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnliegenschaften wertsteigernde Nutzungen auszuweisen, sofern dies städtebaulich und verkehrspolitisch sachgerecht ist. Die Kommunen müssen deshalb entsprechende Entwicklungsschwerpunkte definieren und möglichst hochwertige Nutzungsperspektiven entwickeln. Die Kommunen sichern zu, bei ihren Verhandlungspositionen zu berücksichtigen, dass es ein wesentliches Ziel der BEG ist, die Bahnliegenschaften wirtschaftlich erfolgreich zu vermarkten.

(prinzipiell ok, aber....schauen wir uns an, wie es läuft.....die städte wollen eigentlich mediamarkt, kaufland und co. nicht mehr auf der grünen wiese haben. in den innenstädten ist aber kaum platz für solche betonmonster. nun gibts ja die netten grundstücke der bahn, die einen wirtschaftlichen mehrwert (für wen eigentlich?) bringen sollen. also,(und das kann man fein im netz recherchieren)was liegt näher, als eine zusammenarbeit? und da die kommunen sich ja kaum noch wehren können...denn sie wollten ja an die fleischtöpfe des landes nrw (sind 20,45 mio drin), ist alles gelaufen.)

Wichtig ist auch, dass der Bahnflächenentwicklung Vorrang vor der Entwicklung von Flächen im Freiraum gegeben wird. Die Kommunen erklären sich bereit, im Rahmen ihrer Baulandpolitik zu gewährleisten, dass die Ausweisung von weiteren Baugebieten im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung nicht zu einem die Nachfrage deutlich übersteigenden Baulandangebot führt. Auch der Zeitpunkt der Erschließung von Bauland durch die Kommune wird festgelegt und erfolgt unter Berücksichtigung einer erfolgreichen Vermarktung der nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnliegenschaften.

Selbstverständlich werden die individuellen Rahmenbedingungen gemeinsam mit der Kommune abgestimmt – unter Berücksichtigung der ebenfalls gemeinsam festgelegten Nutzungsziele und bezogen auf einen gemeinsam prognostizierten Zeitpunkt der Vermarktung der Bahnliegenschaften.

Nur in den Fällen, in denen kein Bedarf für Planungen und/oder Untersuchungen besteht und offensichtlich keine Veräußerung der Flächen erkennbar ist, kann auf eine Konsensvereinbarung verzichtet werden. "


so siehts also aus. auch die stadt lippstadt hat diese vereinbarung unterzeichnet. (http://www.beg-nrw.de/pdf/downloads/Kommunen_des_2._Paketes.pdf)

hier ein dokument zur verknüpfung von beg, rkw und planlokal....:

"Die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG) hat 7 Planungsteams mit Stadt- und
Freiraumplanern für die künftigen Planungen in den 100 Kommunen des BahnflächenPools NRW
ausgewählt. Entscheidungsgrundlage ist das Ergebnis eines offenen, zweiphasigen Ideenwettbewerbs
und die Entscheidung eines unabhängigen Preisgerichts für 7 Bewerber aus 84 Teilnehmern des
Verfahrens.
Die BEG erhofft sich mit diesem Ergebnis eine Vereinfachung und Beschleunigung der
Planungsprozesse zu den entbehrlichen Bahnflächen. Die Kommunen können zukünftig ihre
Wunschkandidaten für eine Zusammenarbeit aus folgenden Büros auswählen.
1. PASD Feldmeier + Wrede/Hagen mit Friedhelm Terfrüchte/Essen
2. planlokal/Dortmund in AG mit Riechelmann + Wagner/Köln sowie ST-Freiraum Doris
Törkel/Duisburg
3. Pesch & Partner/Herdecke mit Gudrun Hasselbusch/Steyerberg
4. Dr. Harald Heinz/Aachen mit 3+ Freiraumplaner/Aachen
5. Hans-Joachim Hamerla und Jutta Gruß-Rinck/Dortmund mit Werkgemeinschaft Freiraum Prof.
Gerd Aufmkolk/Nürnberg
6. RKW Architektur und Städtebau Matthias Pfeifer/Düsseldorf mit GTL Markus Gnüchtel/Kassel
7. Architektur & Stadtplanung Ehlers-Wegmann/Düsseldorf mit Andreas O. Kipar/Duisburg
Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich die Geschäftsführung der BEG aus Essen. Thomas Lennertz
„Die ausgewählten Büros können den Kommunen nicht nur mit tragfähigen städtebauliche Ideen und
Entwürfen weiterhelfen, sondern auch ihr fundiertes know how zu bahntechnischen Restriktionen
einbringen.“
http://www.plan-lokal.de/download/wett_news/19Presse_planerpool.pdf


diese büros arbeiten also mit der beg zusammen. von einem wettbewerb kann ja angesichts dieser tatsache wohl kaum die rede sein. warum habe ich nur den eindruck, dass hier der fisch anfängt zu stinken?

Samstag, Oktober 27, 2007

südliche altstadt.....noch ein paar impressionen

ich hab nun ein wenig bei google gewühlt und die folgenden pläne und "bilder" gefunden. dabei ist immer zu berücksichtigen: das sind werbebilder von architekten! was nun wirklich realisier iwrd, ist nicht raus. und erinnern wir uns an den info-abend im januar: "kaufland und media-markt brauchen keine schaufenster" trötete der architekt. fragt sich nur, warum auf den plänen schaufenster sind.




oben die vision der architekten, unten die realität. auffallend ist, dass man ein klein wenig den blickwinkel geändert hat. dadurch sieht der neubau natürlich gleich besser aus, man guckt ja direkt in die straße hinein. verändert werden soll an der straßenbreite ja nix. auffallend auch, dass die wirkliche monströsitat des neubaus geschickt verdeckt wird. praktisch, dass auf der ecke noch das kleine rote haus steht. und schaut ein bissi schräg von unten, verdeckt es natürlich den fetten neubau halb. fein gemacht, ihr architekten.




das ist der aktuelle plan. das ulkige graue teil rechts unten ist der cineplex-bau. wenn man nun die ausmaße dieses baus mit dem geplanten neubau vergleicht, wird schnell klar, wie riesig das neue center werden soll. der vielbeschworene maßstabsbruchs ist noch ein euphemismus.
und: es steht komplett westlich der innenstadt. wo sind denn da die synergie-effekte?

historische altstadt - maßstabsbrüche?

der kollege andreas hat auf der seite www.lippstadt-blog.de seine freude über die einkaufsmöglichkeiten in köln kundgetan. stimmt, da sind in direkter dom-nähe viele großflächige filialisten zu finden. es stimmt aber auch, dass diese bauten nicht gerade von historischer schönheit sind. (das muß sogar ich zugeben) köln hat viele schöne ecken, die um dem dom gehört sicher nicht dazu. aber das hat gründe. hier ein paar bilder aus köln nach den bombardements des 2. weltkrieges:





90% der stadt waren zerstört. statt 800.000 menschen lebten 1945 noch ca. 120.000 menschen dort. (ich danke an dieser stelle meinem heimatkundelehrer vogt aus der grundschule)
tja, wo nix mehr steht, muß man neubauen. keine frage. und auch in köln gab und gibt es viele diskussionen über neubauten und stadtentwicklung.
aber irgendwie hat das ja wenig mit lippstadt zu tun.
in lippstadt soll bausubstanz geoprfert werden. keine bombenruinen. und wer behauptet, es sähe am güterbahnhof aus, wie nachem krieg, sorry, meine werte mutter meinte: die haben ja keine ahnung.
andere städte würden sich die finger nach einem solchen innerstädtischen kleinod wie dem güterbahnhof, der bürgervilla oder der henkevilla lecken.

"kaufland ist keine schönheit." (HLG)

dieser satz des investors hat mir zu denken gegeben. hingesprochen wurde er auf dem info-abend so ganz en passant - hat wohl kaum einer mitbekommen. hier ein paar impressionen von kaufland-bauten:

der kaufland in lebenstadt


der kaufland in nürtingen:


und in münchen-neuperlach:



das sind schon die chiceren varianten. und da wollen die guten kommunalpolitiker mir sagen, dass sei alles kein problem? sowas an der ecke hospitalstraße cappelstraße?
gruselig.
wer will sowas denn ernsthaft in unserer schönen stadt?

wer nun meint, auf dem bild aus münchen wäre ein hit zu sehen, dem sei gesagt: hauptmieter des centers ist kaufland. habe ich nur keine ansicht gefunden, auf der das fette logo drauf ist.

Samstag, Oktober 20, 2007

kommt nun ein bürgerbegehren?

war ja eigentlich klar, dass im planungsausschuss der entwurf zum neuen "architktonischen schandfleck" am güterbahnhof mal eben durch gewunken wird. im blog von Hartmut (http://hartmut-befeldt.de/2007/10/19/planungsausschuss-zum-einkaufscenter-sudliche-altstadt-die-show-der-betonkopfe/)ist nachzulesen, wie es ablief. besonders pikant finde ich ja die tatsache, dass politiker offensichtlich pikiert sind, wenn eine öffentliche diskussion aufkommt.
mein demokratieverständnis ist da ein anderes. naja, ich kann mich ja auch noch an leute wie wehner erinnern und an echte debatten im bundestag....

jedenfalls wird deutlich: eigentlich ist den politikern volkes wille recht schnuppe. oder sie haben sich schon so an investor und plan gebunden, dass sie aus der nummer nicht mehr rauskommen. wer weiß schon, was für verträge da in den schubladen versteckt sind?

aber die vision des architekten von der neuen "lichtdurchfluteten" hospitalstraße will und kann ich der welt nicht vorenthalten:



denken wir uns das alles dann mal im winter mit kahlen bäumen....lebensbejahendes beton-grau. regen pladdert an den festerlosen fronten herab...blechlawinen wälzen sich durch hospital- und cappelstraße...und auf der südseite kann man dann an der wunderschönen ("kaufland ist keine schönheit" sagte der mensch vom investor) front des kommerz-bunkers langflanieren.

ich verstehs ja nicht: die bauwilligen herren sagten ganz offen, dass sie nur geld verdienen wollen. hallo??? hört den keiner von unseren politikern zu. die hlg ist nicht die caritas oder die kfd! die wollen geld, unser geld...und mit sicherheit juckt es die null die bohne, ob das ding schön ist, ob es die innenstadt belebt....himmel, die leute sollen doch bei kaufland und mediamarkt einkaufen, nicht bei brenken, lott, kleine oder gar nordhorn. und schon mal gar nicht auf dem wochenmarkt.
herr, laß hirn vom himmel regnen...

Donnerstag, Oktober 18, 2007

endlich geht in ruck durch unsere stadt

gestern abend präsentierten architekten, stadtverwaltung, investor und wirtschaftsförderung die lang ersehnte neuplanung für das güterbahnhofgelände. bereits zu anfang bemühte sich der sogenannte moderator ewald prünte, ein kommunikator vor dem herrn, darum, eine diskussion abzuwehren. dies sei eine infoveranstaltung, kein diskussionsabend. wie schön, dass die anwesenden mündigen bürger sich nicht komplett den mund verbieten ließen.

einig waren sich alle darin, dass etwas in lippstadt passieren muß. dann war schon ende mit der einigkeit.
bezeichnend war die art der kommunikationskultur, die von seiten der befürworter des neuen schandflecks praktiziert wurde. herr prünte beliebte die mitglieder der bürgerinitiative als "jungs und mädels" zu bezeichnen. sehr nett auch die formulierung "totes lippstadt", wenn denn der billigschuppen nicht gebaut würde. hach, ich finde es immer wieder schön, wie objektiv und ausgleichend sogenannte moderatoren oft sind.
offenbar teilten einige anwesende meine meinung, denn als herr prünte dann beliebte einen sprecher der initiative einfach mundtot machen zu wollen, bekam herr prünte was einem prünte gebührt: gegenwind und eine verbale watschen.
und das von einem offenbar honorigen herrn, der nun sicher nicht zur hippie-kultur gehört.

augenscheinlich hatte die investoren-liga damit gerechnet, dass von der initiative nur wenig brauchbares präsentiert würde. nachdem man einsehen musste, hier im irrtum zu sein, fiel den herren nichts mehr ein, als dumme polemik und billige beschwörungen. (siehe "totes lippstadt")

sehr peinlich, als dann bekannte lippstädter wie uwe stedtfeld und herr jasper das wort erhielten und sich nun gar nicht so begeistert über den neuen kaufland-mega-bunker äußerten. recht haben sie.
die ansiedlung dieses konsum-desasters jenseits der cappelstraße hat nun sicher nichts mehr mit den ursprünglichen plänen gemein. und da konnten die herren sich drehen und winden, das GMA-gutachten dehnen und drehen, da beißt die maus keinen faden ab.

ein wahres highlight des abends stellten die ausführungen des architekten dar. mein favorit: die darstellung der hospitalstraße als lichtflutetes wohngebiet. toll. der wunderschöne ausblick auf die betonwand des kaufland-kartons, die zig autos, die stündlich durch die straße fahren.....oh wie schön, da will man leben und auf den klotz blicken. ich kann immer nicht fassen, für wie dumm, man verkauft werden soll. das gelächter der anwesenden zeugte aber von gesundem menschenverstand.

schön, dass in lippstadt endlich mal eine demokratische kultur entsteht. noch schöner, dass viele bürger sich beteiligen, sich einmischen.
wer hätte gedacht, dass einmal mündige bürger die stadtverordneten, investoren, wirtschaftsförderer in den verbalen schwitzkasten nehmen? ich nicht.
es ist unsere stadt: nicht die von HLG, nicht die von RKW...die wollen, was sie ja auch zugeben, hier einfach kohle machen.
und nebenbei: von höheren steuereinnahmen kann wohl keine rede sein....kaufland versteuert in neckarsulm.

Samstag, Oktober 06, 2007

druck in sachen güterbahnhof

das ist doch wieder typisch....heute steht in unserer heimatzeitung:

"„Druck“ durch Fördermittel

Werden die Weichen für das Einkaufszentrum noch in diesem Monat gestellt?

„Druck“ durch Fördermittel

So könnte es aussehen - vom Bernhardbrunnen aus betrachtet: Das geplante Einkaufszentrum am Güterbahnhof.

LIPPSTADT Jetzt kommt Zeitdruck in das Projekt: Wenn für das so viel diskutierte Einkaufszentrum am Güterbahnhof noch in diesem Jahr Landeszuschüsse aus dem Städtebauförderungstopf zur Brachflächen-Aktivierung beantragt werden sollen, dann muss bis Ende Oktober ein positiver Grundsatz-Beschluss des Rates vorliegen.„Sonst verlieren wir ein ganzes Jahr“, machte Wirtschaftsförderer Wilhelm Coprian gegenüber dem Patriot deutlich. Und der Erste Beigeordnete Rainer Strotmeier ließ erkennen, welch beträchtlichen Faktor diese Förderung darstellt. „Die Landesmittel liegen im guten siebenstelligen Bereich“ sagte er wörtlich. Das Geld soll dazu beitragen, das Gelände nördlich der Bahnlinie für das geplante Einkaufsprojekt „bebauungsfähig zu machen“.
Strotmeier räumte ein, dass dieser Zeitdruck unerfreulich sei und durchaus als Zumutung verstanden werden könne, doch es sei nun mal wichtig, die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen. Bei den Politikern, so betonte er, habe er dafür Verständnis gefunden. Bereits in den nächsten Tagen wolle man in den Fraktionen darüber beraten.
Auch die Bürger werden in dieser entscheidenden Phase mit eingebunden. Am 17. Oktober findet in der Stadtsparkasse eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. Und am Tag drauf die ebenfalls öffentliche Sitzung des Planungsausschusses. Am 29. 10. soll dann der Rat der Stadt entscheiden.
Ein paar Zahlen noch zur Information: Die gesamte überplante Fläche im bereich Bahnhofsstraße/Güterbahnhof liegt bei rund 21000 qm. Der größte Teil davon ist im Besitz der Bahn und privater Eigentümer. Der Anteil der städtischen Fläche beträgt etwa 5400 qm.
Für das Einkaufszentrum ist eine Verkaufsfläche von rund 12 500 qm vorgesehen, davon ca. 5000 qm für Kaufland und 3000 qm für Mediamarkt. "



super, so macht man bürgernahe politik. urplötzlich rückt der termin für die fördermittel näher...überraschend sozusagen. und nu muß alles wieder hopp hopp gehen, man braucht ja das geld. wußte man ja vorher offenbar nix von. und eingeräumt wird auch was, nämlich bedenken...aber das macht nix. da geht man dann locker drüber weg.
ist ja auch lachhaft - welche metropole macht schon stress wegen soner lapalie...
die taktik ist leider durchsichtig wie immer.

und damit das liebe stimmvieh nicht meckert, gibt es nochmal eine "bürgerbeteiligung" - ein infoabend. welch ein hohn! und noch nicht mal 14 tage später soll das alles im rat abgesegnet werden.
demokratie geht anders.
was denken unsere "entscheidungsträger" eigentlich, wer sie sind? irgendwie fällt mir da immer unser altbundeskannzler ein, der mit dem glücklichen gesichtsausdruck, der wollte auch immer alles "aussitzen" und dann doch seinen willen durchsetzen.
so, ich fahre nun nach köln und bilde mich in sachen leseförderung weiter. bis die tage.