Dienstag, Dezember 30, 2008

Cafe Peters schließt

Ich hasse es, wenn immer genau die Dinge passieren, die ich abends mit Freunden in meiner Glaskugel schon vorhergesehen habe. So erinnere ich mich genau, dass ich vor nicht allzu langer Zeit die These aufstellte, dass es in Lippstadt rein geschäftstechnisch noch mächtig rappeln würde. Und so passierte es auch: es verging ja keine Woche, in der nicht irgendein Laden in Lippstadt die Grätsche machte - aber das hier hat mich nun doch irritiert.

Ich kann nicht behaupten, dass nach der Diskussion um Herrn Petri und seine politische Gesinnung meine Sympathie für Cafe Peters noch sehr groß war - eher nicht. Wir erinnern uns: Es war die Rede vom aufrechten Demokraten, die als Leserbrief durch meine geschätzte Heimatzeitung geisterte. Ich geb auch zu, dass ich nach diesem Brief das Cafe nicht mehr betreten habe - so als Ausdruck meines extremen Missfallens in Sachen Sympathiebekundung mit dem genannten Herren. Aber deswegen machen die ja wohl nicht pleite...

Womit ich beim Thema bin: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Grund für die Schließung nur in strategischen Problemen begründet liegt. Kann ich nicht. Wie formulierte ein Leser doch letztens: "Never change a winning horse". Könnte man auch als "Never change a runnig Trüffel" formulieren.
Also entweder, das funzt alles finanziell nicht mehr, oder es ist irgendwas anderes passiert. Jedenfalls schließt doch kein normaldenkender Geschäftsmann ein florierendes Cafe. So doof kann man nicht sein.

Freitag, Dezember 19, 2008

Gesamtschule für Lippstadt oder lieber alte Besen?

Wer, wie ich, stets aufmerksam und gewogen die Berichterstattung unserer Heimatzeitung verfolgt, stieß in den letzten Tagen immer wieder auf das Thema Gesamtschule. Einerseits beherrschte es die redaktionellen Themen - andererseits tauchten vermehrt Bürgermeinungen dazu auf. Grundtenor dieser Leserbriefe war und ist der Wunsch nach der Einrichtung einer Gesamtschule, wie auch hier.

Was mich dann sehr erstaunte, war folgender Leserbrief, der das hohe Loblied der Hauptschule singt.

„Never change a winning horse“, heißt es in einem englischem Sprichwort. Davon scheinen die Befürworter der Gesamtschule noch nichts gehört zu haben. Denn ob diese Schulform sich langfristig zu einem „winning horse“ entwickeln wird, halte ich für äußerst fragwürdig. Man berücksichtige in dem Zusammenhang nur die Ergebnisse der Zentralen Abschlussprüfungen nach Klasse 10, bzw. der Lernstandserhebungen am Ende der Jahrgangsstufe 8, bei denen die Gesamtschulen in den meisten Fällen unter denen der anderen Schulformen lagen.
Nach meinen Informationen liegt im Kreis Soest die Zahl der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I, die in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis vermittelt werden können, bei den Hauptschulen weit vor der Zahl der anderen Schulformen. So schlecht scheint der Ruf dieser Schulform in der Wirtschaft nicht zu sein."


Merkwürdig, dass so ganz andere Informationen hier zu erhalten sind:

Jeder zweite Hauptschüler hat auch 13 Monate nach Schulabschluss noch keine berufliche Ausbildung gefunden.
30 Monate nach Schulende konnten immer noch 40 Prozent der Hauptschüler nicht in eine qualifizierte Berufsausbildung vermittelt werden.
Besonders groß sind die Probleme für junge Männer ohne Hauptschulabschluss oder mit nur schlechten Noten sowie für Migrantenkinder. (Wie sich diese Situation aus Sicht der Betroffenen darstellt, können wir heute im Patriot nachlesen.)
Das duale System von betrieblicher Lehre und Berufsschule habe eine seiner «traditionell großen Stärken» eingebüßt, «Kinder aus bildungsschwächeren Gruppen durch Ausbildung beruflich zu integrieren».
Mit wachsender Kinderarmut verschärfe sich das im deutschen Bildungssystem ohnehin vorhandene Problem der fehlenden Chancengleichheit - selbst bei gleich intelligenten Kindern aus Unterschichts- wie aus Akademikerfamilien.

Hmm, also scheint die Hauptschule nun doch nicht soooo irre gut zu sein. Und wie sieht es eigentlich mit dem üblichen Vorurteil aus, Gesamtschulen seien schlechter, als andere Schulen? Auch nicht so wirklich wahr, vermute ich.

Auf der Seite des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW lese ich, dass die integrierte Gesamtschule in Bonn-Beuel (schäl sick ess schick)zu den besten fünf Schulen Deutschlands gehört - amtlich bestätigt.

Auch sehr spannend, was der VBE dazu sagt:

"VBE: Leistungen der Gesamtschulen anerkennen!
Dortmund, 29.08.2008 "Die heute von der Bochumer Schulforscherin Gabriele Bellenberg vorgelegten Zahlen zur Gesamtschuloberstufe sprechen eine deutliche Sprache für die Leistungen dieser Schulform", kommentiert der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann. "Dass es den Gesamtschulen gelingt, 90 Prozent der Oberstufenschülerinnen und –schüler zur Fachhochschulreife oder dem Abitur zu führen, kann sich sehen lassen."

In den vergangenen Wochen ist in Bezug auf die Gesamtschulen vieles vermischt und aus einem eingeschränkten Blickwinkel dargestellt worden. Wer die Leistungen der Gesamtschulen innerhalb des nordrhein-westfälischen Schulsystems wirklich einordnen will, muss sie konsequenterweise mit den Leistungen des gegliederten Schulsystems und nicht ausschließlich mit denen der Gymnasien vergleichen. Bellenberg weist zu Recht darauf hin, dass die alleinige Betrachtung der Sekundarstufe II kein vollständiges Bild von den Leistungen dieser Schulform ergeben kann."

Ähnliches kann man dann auch noch auf der Homepage des WDR nachlesen.

Fazit: An dem Vorurteil, Gesamtschulen seien so extrem schlecht, ist wenig bis gar nichts. Es gibt halt immer gute und schlechte Schulen.
Das Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem ist mitnichten zukunftsorientiert, sondern eher im schlechten Sinne konservativ. Mit Sicherheit ist es kein "winnig horse" (erinnert mich ja eher an Pferdewetten, sondern ein alterschwacher Gaul, dem man keine Rennen mehr zumuten sollte.


Wisse: Man informiere sich besser, bevor man irgendwelche halbgaren Meinungen kolportiere.

Freitag, Dezember 12, 2008

Lippstadts Gesamtschule oder "mit dir spiele ich nicht mehr".

Es grenzt ja langsam an eine Provinzposse, aber eine von der bitteren Art.

Nur zur Erinnerung: Mündige Bürger wählen so alle paar Jahre ihre politischen Vertreter und erteilen diesen damit den Auftrag, in ihrem (also dem Bürgersinne) zu debattieren, abzuwägen und zu entscheiden.

Das Lippstädter Syndrom beginnt schon damit, dass offenbar viele gewählte Kommunalpolitiker den oben skizzierten demokratischen Weg längst vergessen haben. Der Lippstädter Bürgerwille tritt anscheinend nur alle paar Wahljahre auf den Plan - dann wird selbiger Bürger umworben und mit Versprechungen geködert - ganz wie im echten Leben der dusselige Hund mit dem Leckerli. Der Bürger, sorry, der Hund, gibt brav Pfötchen, bekommt das Leckerli und wird dann schnurstracks ins Körbchen geschickt.

Der Lippstädter Bürger darf auch fein ins Körbchen und da "Platz machen". Nun können Hunde (ein Segen) nicht reden - ihr Bellen reicht manchmal schon. Der gemeine Bürger kann das durchaus, also das Reden, und er kann so via Befragung seine Meinung zum Leckerli mitteilen.

Das taten die Bürger denn auch und forderten für ihre Jungbürger (das sind übrigens angehende Wähler) eine Gesamtschule. Soweit, so gut und auch völlig nachvollziehbar, angesichts der Bildungsmisere. (Eine Krise des deutschen Schulsystems, besonders der Hauptschule, wird ja von der CDU beharrlich weggeredet - ändert aber nix.)

Übrigens belegte eine Bonner Gesamtschule beim deutschen Schulpreis 2008 den zweiten Platz. Soooo furchtbar schlimm können Gesamtschulen also nun auch nicht sein - wobei ich hier mal einflechten muss, dass in meiner vielgeliebten rheinischen Heimat nun schon die vierte Schule dieser Art gebaut werden soll - auch aufgrund des Elternwillens und diese Eltern dort lassen sich nicht verschaukeln.

Apropos verschaukeln. Der hoffentlich geneigte Leser könnte sich ja langsam mal fragen, warum ich eigentlich am frühen Morgen so auf Schaum bin. Nun, wegen dieser Pressemitteilung der Stadt Lippstadt, die mir via Verteiler ins Postfach flatterte.

Alleine die Headline ist schon ein Brüller: "BM Sommer: "Ball liegt nicht bei uns"
Getätigte Aussage der Bezirksregierung zurückgenommen – Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht – INI muss Planungsstand offenlegen"

Aha, Herr Sommer steht als Anspielpunkt in Sachen Gesamtschule nicht zur Verfügung. Nach der Ballabgabe, die seiner Meinung nach stattgefunden hat, verzog er sich wohl in die Defensive (Viererkette mit Frau Bartmann-Salmen, Herrn Bäumer und einem unbekannten Neuling) und harrt da dem Gegenangriff? Ok, die stehen hinten tief drin, aber so macht man mit Sichheit keine erfolgreiche Kommunalkpolitik. Vielleicht hat Herr Sommer den Herrn Knapp einfach nicht lieb?

Was dann im Text folgt, ist eine lange Reihung von Versuchen, die Verantwortung von sich zuweisen. Das erinnert mich stark an die biblische Argumentation vom Splitter im Auge des Bruders (also hier der INI)und dem Balken im eigenen Auge. (Äh, bei Lukas, glaube ich.)
Was auch zu lesen ist, sind merkwürdige Argumente über Finanzierungen, über Anträge und drohende "Nichtmitentscheidungsmöglichkeiten" der Stadt. Hmm, für den unbedarften Bürger könnte der Eindruck entstehen, eine Schule in privater Trägerschaft sei ein absolutes Novum in der Lippestadt. Stimmt nicht, liebe Mitbürger, denkt da nur mal an das Evangelische Gymnasium (warum heißt das wohl so?) oder die Marienschule..oder Overhagen. Aber warum ist das in diesen Fällen alles viel besser und geradezu wünschenswert? Warum ist denn eine Gesamtschule eine so entsetzliche Bedrohung für Lippstadt? Was ist so furchtbar am Verzicht auf frühzeitige Selektion? Warum dieser Tanz ums goldene Kalb? Warum ist der Elternwille quasi Pillepalle?


„Viele Fragen sind hier noch offen geblieben“, stellt Bürgermeister Sommer abschließend heraus, „und die Antworten ist nicht die Stadt schuldig geblieben."

Das mit den offenen Fragen sehe ich auch so. Nur das mit den geschuldeten Antworten nicht.
Bei mir entsteht eine ganz neue Frage: Cui bono?

Lippstadt trotzt der Rezession

Guck mal an, was ich da heute morgen auf der Seite der Lippstädter SPD lese:

"Lippstadt (spd). Anlässlich der Planungen, auf dem ehemaligen Schlachthofgelände an der Klockowstraße einen weiteren SB-Markt zu errichten, richten die Lippstädter Sozialdemokraten am 3. Adventssonntag von 11.30 bis 14 Uhr einen Informationsstand am AWO-Kindergarten Panama aus. Ziel der Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit umfassend über das umstrittene Bauvorhaben informieren und mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen"

Hab ich irgendwie verpasst - also die Info, nicht den Termin. Was soll denn da gebaut werden? Ein Kaufland? Oder vielleicht ein neuer Real?

Der deutsche Blätterwald rauscht nur so von Unkenrufen über die drohende Krise und Lippstadt verhält sich (in diesem Falle dummerweise) total antizyklisch.

Wer soll denn da noch einkaufen? Rechnen die Lippstädter mit einem kurzfristigen Zuzug tausender genervter Griechen? Oder kommt die Flüchtlingswelle aus Afrika hier an?
Ach, nee, ich weiß, das ist für die zig Studis, die nun bald den anderen FHs (speziell natürlich Soest) den Rücken kehren und in Lippi-Town studieren...

noch einmal schlafen.....

...dann habe ich Kolloquium...und dann wohl glücklich endlich mein Zertifikat in der Hand.Eine daumendrückende Blogger-Welt ist erwünscht...erforderlich ....nötig?

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Danke, liebe CDU!

Danke, für das wunderbare Geschenk, das ihr mir zu Weihnachten unter den Baum legt. Ein wenig früh zwar - aber dennoch sehr willkommen. Ein Bekenntnis zur deutschen Sprache soll ins Grundgesetz lese ich z.b. hier.

Alleine die möglichen Auswirkungen eines solchen Gesetzes lassen mich freudig strahlen. Und die sich eröffnenden Möglichkeiten krudester Übersetzungen für Begriffe aus verschiedenen Sprachen, die im Deutschen Einzug gefunden haben, ( wie übersetzen wir dann Omnibus? ) werden mir viele düstere Winterabende verschönern. Besonders freue ich mich auf die anarchische Gegenbewegung, die vielleicht entstehen wird. Eine Art Pidgin-faselnde Sprachgemeinde, die sich quer durch die Gesellschaft ziehen könnte, und die Freiheit des Ausdrucks hochhält. Einfach cool...

Wie schön, dass wir in Deutschland keine anderen Probleme haben.

Freitag, November 21, 2008

Blätterwald

Kurz vor dem drohenden Wintereinbruch, der seit Tagen medial wie ein Damoklesschwert über uns baumelt, hier noch ein paar Tipps für lauschige Surfstunde am heimischen PC:

Unser Schäfer hat es ja nun geschafft....die berühmten 15 Minuten Ruhm hat er schon lange erreicht. Und am 30.11.kommt er zum Weihnachtsmarkt nach Geseke..mit Mama.

Wer eher auf "Kultur" steht, findet auch was: Heute Abend wird die Ausstellung mit Arbeiten Lippstädter KünstlerInnen in der Rathaus-Galerie eröffnet.

Nachlese: Bürgerentscheid war gestern, hochwertige Architektur ist morgen? Naja, ich glaube es ja noch nicht - andere auch nicht. Und das ganze Desaster findet nun auch hinreißenden lyrischen Ausdruck - auch ein Desaster. Schön, dass unsere Stadt so sauber ist, auch wenn der "Mop" eher alt ist.....

Mittwoch, November 19, 2008

Supermamis go home!

Ok, ich plädiere ja schon seit Jahren für einen entspannteren Umgang mit der eigenen Brut und dieser Artikel hat mich wieder mal bestätigt.

Wie krank ist das? Nach der Babyolympiade ("wie, deiner kann noch nicht sitzen? Dabei isser doch schon 4 Monate alt....meine kann das, ist ja auch ein Mädchen" - Kreisch!) kommt nun die Offensive der Superkigakids. Schreckensbleich lese ich von Englischkursen für Pampersträger, von Quantenphysik für Barbiefanatikerinnen und auch noch von Literaturkursen für Silbenstammler.....oh Herrin, hilf.

Wie konnte mein Sprößling nur die ersten Lebensjahre unbeschadet überstehen? Oder ist schon alles verloren? Wird er nie ein Genie werden? Hoffentlich nicht - Genie sein ist auch nicht cool.
Sohnemann, nun leicht pubertär, fläzt mit seinem Kumpel chipsmampfend auffem Sofa rum und guckt dabei Hogfather, spielt völlig unpädagogisch finalen Weltkrieg im Gartenbeet, ballert mal eben die bösen Außerirdischen weg, diskutiert stundenlang über StarWars oder Spiderman, liest literarischen Schund wie Fantasy oder Eragon, bohrt auch mal in der Nase, gammelt auf der Suche nach Comics durch die City, schnitzt sich Stöcke für den Kampf mit Lichtschwertern und benimmt sich insgesamt wie ein völlig normales Blag. Hin und wieder haben wir uns anne Köppe - wie sich das gehört beim Großwerden. Dann bin ich die blödeste Mutter der Welt und ich könnte ihn an die Wand nageln. Völlig normal und mit Sicherheit gut für die Entwicklung.

Nun höre ich die Supermoms unken: aus dem wird nie was, der geht auf Stütze....Pustekuchen, Mädels. Alles in Ordnung. Er hat einfach nur das, was man früher mal Kindheit nannte. Ist heute völlig out, megaout sozusagen - aber den Luxus leisten wir uns.

Wundersame Wanderung der Weihnachtspyramiden

Am Wochenende weilte ich mitsamt Familie in der rheinischen Heimat (wobei man zugeben muss, dass der Rest meiner Kleinfamilie eher ostwestfälisch geprägt ist, aber man arbeitet ja immer an der Völkerverständigung). Nach der üblichen Diskussion, welches der vielen Museen denn dieses Mal auf dem Programm steht (mein frühreifer Sohn wollte gleich 4 Stück abarbeiten), entschieden wir uns für die Ausstellung in der Bundeskunsthalle "Rom und die Barbaren".

Ich sage es gleich: lohnt sich nicht wirklich. Schade eigentlich, denn man hätte aus dem Thema viel machen können - besonders für den bildungsmiserengeschädigten Nachwuchs. (Die Kinderanzahl war trotz Wochenende übrigens recht überschaubar, aber das ist meistens so.) Viele Vitrinen, wenig Erläuterungen und vor allem wenige zeitgemäße Elemente. Das Ganze hatte den Muff der achtziger Jahre an sich und diente sicher nicht dazu, die Begeisterung für das doch spannende Thema der Völkerwanderung zu wecken.

Immer, wenn ich in Bonn bin, lese ich natürlich auch den Bonner Generalanzeiger. Was für den Lippstädter der Patriot, ist für mich eben der Generalanzeiger. Und da meine Mutter brav den Müll trennt, kann ich auch gleich die Ausgaben der vergangenen Woche lesen - dann lohnt es sich wenigstens. Und was las ich da? Einen Bericht über den anstehenden Weihnachtsmarkt in Bonn. Guck an, auch die Bonner stehen auf Weihnachtspyramiden und das sogar richtig, denn statt einer Pyramide werden dort dieses Jahr zwei Stück stehen. Vielleicht ist ja die aus Lippstadt dabei? Die Bonner erweitern ihr Angebot, denn bekanntermaßen schläft die Konkurrenz ja nicht. Und was passiert in Lippstadt? Der Markt wird verkleinert.
Wundersamerweise wird uns das dann auch noch als ein "mehr" verkauft, aber mehr Häuschen unter dem dusseligen Lichterdach (das nun endlich mal wegkönnte)bedeuten nicht, dass auch insgesamt mehr los ist - im Gegenteil. Weniger scheint hier Trumpf zu sein.Aber ob sowas funktioniert, wage ich zu bezweifeln.

Freitag, November 14, 2008

Lippstädter Künstler/innen

Ein kleiner Veranstaltungshinweis für alle, die nächsten Freitag noch nichts vorhaben oder die Woche kulturell ausklingen lassen möchten:

Um 19.30h wird am 21.11. in der Rathausgalerie in Lippstadt die Jahresschau Lippstädter Künster/innen eröffnet.
Wer immer schon mal wissen wollte, was in Lippstadt so künstlerisch läuft, kann sich hier einen Eindruck verschaffen.

Montag, November 10, 2008

Lippstadts Aufbruch in die Postmoderne?

Wie wir alle heute morgern unserer geschätzten Heimatzeitung entnehmen konnten, hat der Bürgerentscheid nicht genügend "Ja"-Stimmen gegen das bahnbrechende Einkaufs-Projekt der "hochwertigen Architektur" gebracht. (Die Unsinnigkeit der Fragestellung wird mit Sicherheit in die Geschichte eingehen.)

Nun in katatonische Starre oder gar Frustration zu verfallen, ist weder sinnvoll noch angemessen. Es ist viel erreicht worden. Noch vor einigen Monaten wären solch sinnlose Entscheidungen wie die, für den Betonkasten, in Lippstadt widerstandslos durchgekommen, wie schon beim Cineplex geschehen. Nun nimmt der Bürger aktiv an der Gestaltung der Stadt teil und verschafft sich Gehör, was bei manchem Verantwortlichen sicher ein fieses Ohrenklingeln hervorruft.

Nach dem 09.11. ist in Lippstadt nichts mehr, wie es vorher war: vorbei die Zeiten dämmrigen Dornröschenschlafes, vorbei die Zeiten des kommunalen Regierens ohne den Bürger - und eigentlich sind wir damit schon mitten im Kommunalwahlkampf. Und an diesen wird so mancher der Kommunalpolitiker leicht irritiert gedacht haben, als ihm klar wurde, dass über 8.000 Bürger dieser Stadt nicht mehr zum "Durchwinken" bereit sind.

Spannend wird für mich nun die Frage, wie es am Güterbahnhof weitergehen soll und wie hier die kommende Entscheidungen getroffen werden. Lernt der Rat der Stadt nun und macht das weitere Procedere transparent? Werden die Versprechungen z.B. hinsichtlich der Anbindung an die Lange Straße eingehalten? Können alle nötigen Grundstücke erworben werden? Wird das alles wirklich die erhofften Effekte bringen? Wird der "Soest-Knick" vermieden oder stehen wir in 10 Jahren mit einem leeren Betinkarton da? Bekommen wir nun wirklich "hochwertige Architektur" oder doch nur LIDL-Niveau? Und stürmen dann bald massenweise potente Käufer von außerhalb die Innenstadt um die Geschäfte leerzukaufen? Hier sind nun die Politiker gefordert, die so vehement für das Projekt eingetreten sind. An ihren Früchten werden sie gemessen. Ich freu mich schon auf die Erntezeit.

Freitag, November 07, 2008

Kulturtechniken und Paradies schließen sich aus

Ich kann lesen, was ich manchmal bedauere. Es nicht zu können, erscheint mir immer öfter als wünschenswerter,ja geradezu als erstrebenswerter Zustand paradiesischer Ausgeglichenheit,innerer Ruhe und selbstzufriedener Unkenntnis. Aber: Lesen kann man wohl kaum verlernen..

Erkenntnis und "Zurkenntnisnehmen" ist nicht immer schön. Manchmal will man ja auch gar nicht dazu gezwungen werden. Und vor allem nicht blatthoch und derart massiv.
Da kann man nicht wegschauen, wie denn auch? Alleine die medial prächtig aufbereitete Vision, die mir mittig von dieser Seite entgegenprangte, war unübersehbar, wenn auch nicht unbedingt der Realität entsprechend. Aber Bilder müssen/sollen/dürfen nicht immer die Realität abbilden - wo blieben da meine Freunde, die Künstler?

Apropos Künstler: Wenn Anselm Kiefer die Schrecken des Krieges wie kein anderer Maler seiner Generation zum Thema macht, hat das viel mit Realität zu tun, wenig mit Realismus. Die Bildern, die ich heute sehen musste, haben viel mit Idealismus (im künstlerischen Sinne)oder auch Augenwischerei zu tun, dafür herzlich wenig mit Realität. Vom rein sprachlichen Inhalt will ich nur gar nicht mehr reden.

Wo wir grade bei Idealismus und Realismus sind.....schon merkwürdig, wie das immer wieder auseinanderklafft. An ihren Früchten sollt ihr sie messen.
Da werden große Reden geschwungen, Werte und Vorstellungen beschworen und am Ende bleibt davon herzlich wenig, bzw. genau das Gegenteil ist der Fall, was Herrn Wittgenstein wieder freuen würde, denn die Welt ist, was der Fall ist (frei formuliert). Wie tief der Fall dann sein kann, ist Ansichtssache und Frage der Sicherung. In manchen Fällen ist der Absturz bodenlos.

Reden und schreiben kann man offenbar viel und bekannterweise ist nichts so alt, wie die Zeitung von gestern. Aber das meine geschätzte Heimatzeitung ein derart kurzes Verfallsdatum hat, war mir nicht klar.

Frau Bartmann-Salmen und Hobbes


Da wundert die Blog-Welt sich: Auf sowas muss man erstmal kommen. Hobbes und Bartmann-Salmen in einem Atemzug - sehr gewagt, wie ich zugebe.(Ok, im Original stammt Homo homini lupus von Plautus - ich hab ja ne humanistische Bildung)
Aber bei dem unsäglichen Auftritt o.g. CDU-Politikerin (das sind die mit dem "c" im Namen) hatte ich spontan die Vision eines Wolfes vor Augen.(Liebe Frau Bartmann-Salmen, Sie behaupten zwar völlig imun gegen persönliche oder andere Angriffe zu sein, was ich jedoch nicht ganz glaube. Kann man ja auch in Ihren Kommentaren nachlesen. Bevor Sie sich nun angegriffen fühlen, nur kurz zur Erklärung: Der hier dargestellte Vergleich mit Wölfen ist keine Beleidigung, sondern eine Metapher - Wölfe sind nette Tiere. Und Hobbes ist auch kein Altlinker - von Plautus weiß ich es nicht so genau, der ist schon lange dahingeschieden.)

Nun, da geisterte also die Wolfsvision durch mein Hirn. Details lasse ich lieber aus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf - erst heult er wie irre mit der Meute und entrüstet sich (auch zurecht), dann macht er im Prinzip dasselbe (andere diffamieren) und findet es völlig korrekt (und entrüstet sich dann natürlich nicht). Da darf man sich doch wundern.

Spannend ist ja auch immer die Kollektivität dieses Verhaltens. Der Leitwolf (wie heute in unserer geschätzten Heimatzeitung nachzulesen) gibt sich unbeeindruckt, die Meute jault. Und da der Mensch dem Menschen ein Wolf ist, werden aus Halbwahrheiten mit ein paar kleinen Tricks schnell anscheinende Wahrheiten. Da wird ein Text, der auf einem Server dümpelte, mal eben fix zu einem "veröffentlichten" Text - nun: veröffentlicht ist etwas, wenn man es bewußt der Öffentlichkeit zugänglich macht.
(Wobei man einflechten muss, dass die Formulierung "Missgeschick" in diesem Kontext auch sehr euphemistisch ist.)

Übrigens warte ich ja immer noch auf Antworten .....aber da kann ich wohl lange warten. Womit wir bei der Frage sind, ob keine Antwort nicht auch eine Antwort sei. So im Sinne des "man kann nicht nicht kommunizieren". Wenn ich da nun den Metatext lese, (also die Nicht-Antwort) komme ich mal wieder zu der Feststellung: Wenn Menschen etwas verschweigen, werden sie ihre Gründe haben.


(Nachtrag: Wenn ich das recht sehe, hat sich Hartmut Befeldt bereits am 3.11. eindeutig von dem betreffenden Text distanziert. Insofern ist der Auftritt vom 05.11., in dem Frau Bartmann-Salmen den Text als Veröffentlichung der Bürgerinitiative bezeichnet, schon sehr bezeichnend. Und eben durchaus auch Meta-Kommunikation im Watzlawickschen Sinne. Ach, meine Ohren brummen schon bei dem ganzen Geheule.)

Donnerstag, November 06, 2008

Tage, wie diese....

Was für ein Tag:

mies geschlafen, zu spät aufgestanden, schlecht gelauntes Kind angetrieben (hatte auch schlecht geschlafen) ......keine Milch mehr, dafür aber um 7.15 den Vermieter vor der Tür wegen der kaputten Heizung (die ist aber nicht hier kaputt, sondern in der Praxis).......maulendes Kind, klingelndes Telefon (wer telephoniert um die Uhrzeit?), Butterbrote schmieren, Dose suchen...weg....7.34 das Kind rausgeschmissen, dafür Handwerker vor der Tür, die den Weg pflastern wollen (können die nicht mal am Tag vorher anrufen?) ...... Bagger im Anmarsch, Loch im Rasen....7.40 Kaffee kalt, schon wieder Telephon ....Dusche ok, aber kein Duschgel mehr (den Liebsten mit unflätigsten Begriffen in Abwesenheit lautstark bemosert)....schlecht gelaunt in die Praxis, da wie ein Schneider gefroren, bis der Installatöööör kam....8.50 ..immer fein im Treppenhaus rauf und runter...."Nu drehn se ma auf, junge Frau"...."kommt was" (jedenfalls keine Wärme vonner Heizung).....wurstel, wurstel (Handwerker sind immer laut, damit man ihnen glaubt, dass sie schwer arbeiten)....."Nu drehn se widder..."......mach ich alles, wenns dann warm wird...9.30 Wärme......danach erstmal die Praxis gesaugt....11.30 Baustelle vor der Tür und Ebbe im Kühlschrank.....und dann noch ne maulende Katze.....*peng

Ich mach heute nix mehr - außer einkaufen.

Die Stellung der BEG, die Konsensvereinbarung und die Folgen

Mich regt ja immer noch dieser berüchtigte Satz des BEG-Vertreters auf: Entweder Kaufland oder nix. Also habe ich mich nocheinmal durch die Seite der BEG gefräst. Merkwürdig, dass all das, was hier zu lesen steht, nie den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat.

Aha, eben doch rein wirtschaftliches Interesse....hier stehts schwarz auf weiß.

Die Leistungen des Landes sind:

"Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat im Zuge der Beratungen zum Haushalt 2001 20,45 Mio. EUR aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) zur Einrichtung des "BahnflächenPool NRW" bereitgestellt. Grundlage dieser Entscheidung war das Konzept der Errichtung der BEG als gemeinsame Gesellschaft von Land und DB AG.

Diese Landesmittel werden von der BEG für die Finanzierung von Planungsverfahren, Gutachten, Wirtschaftlichkeitsermittlungen oder Ähnliches eingesetzt - also für alle Aufgaben, die für die Vorbereitung der Flächenentwicklung erforderlich sind.

Sie dürfen nach der Rahmenvereinbarung ausdrücklich nicht dazu verwandt werden, die Kosten der Aufbereitung und Erschließung von Flächen und der Errichtung bzw. des Umbaus von Gebäuden zu finanzieren. Hierfür können die Kommunen und - in besonderen Einzelfällen Dritte - beim Land Förderhilfen nach der jeweils gültigen Fassung der Förderrichtlinien beantragen. "

OK, also das Land finanziert die Erschließung des Frundstücks nicht. Soweit bin ich nun...wer denn dann? Vielleicht antwortet mir Frau Bartmann-Salmen ja noch...

Und das ist hier ist berühmte Vereinbarung, die auch die Stadt Lippstadt unterzeichnet hat:

Konsensvereinbarung


Die BEG schließt mit den Kommunen eine Konsensvereinbarung. Die Unterzeichnung der Konsensvereinbarung ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Serviceleistungen der BEG. Die BEG kann Gutachten oder weitere Vorleistungen zur Klärung der Flächenverfügbarkeit nur finanzieren, wenn die Kommune mit der Konsensvereinbarung ihren Kooperationswillen dokumentiert. (ok, Gutachten etc werden wohl offenbar von der BEG bezahlt. Aber was hat die BEG davon?)

Diese Konsensvereinbarung ist von der Landesregierung, der DB AG ebenso wie von den gemeindlichen Spitzenverbänden Nordrhein-Westfalen gebilligt worden.

Geregelt werden darin die Leistungen und Pflichten jedes Vertragspartners:

Ein zentraler Anspruch ist, auf möglichst vielen, nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnliegenschaften wertsteigernde Nutzungen auszuweisen, sofern dies städtebaulich und verkehrspolitisch sachgerecht ist. Die Kommunen müssen deshalb entsprechende Entwicklungsschwerpunkte definieren und möglichst hochwertige Nutzungsperspektiven entwickeln. Die Kommunen sichern zu, bei ihren Verhandlungspositionen zu berücksichtigen, dass es ein wesentliches Ziel der BEG ist, die Bahnliegenschaften wirtschaftlich erfolgreich zu vermarkten.

Wichtig ist auch, dass der Bahnflächenentwicklung Vorrang vor der Entwicklung von Flächen im Freiraum gegeben wird. Die Kommunen erklären sich bereit, im Rahmen ihrer Baulandpolitik zu gewährleisten, dass die Ausweisung von weiteren Baugebieten im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung nicht zu einem die Nachfrage deutlich übersteigenden Baulandangebot führt. Auch der Zeitpunkt der Erschließung von Bauland durch die Kommune wird festgelegt und erfolgt unter Berücksichtigung einer erfolgreichen Vermarktung der nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnliegenschaften.
(aha, erst das Recht des KÖnigs, dann kommt der Bauer....)

Selbstverständlich werden die individuellen Rahmenbedingungen gemeinsam mit der Kommune abgestimmt – unter Berücksichtigung der ebenfalls gemeinsam festgelegten Nutzungsziele und bezogen auf einen gemeinsam prognostizierten Zeitpunkt der Vermarktung der Bahnliegenschaften.
(Im Endeffekt hat die BEG das Sagen....toll.Insofern hat der BEG-mensch recht: Die BEG kann festlegen, was gebaut wird....)"

Dienstag, November 04, 2008

Was Positives: Ja zur Gesamtschule

Der gute Andreas hat ja mehr postive Blogeinträge eingefordert, soll er bekommen:

Äußerst erfreut war ich heute früh darüber, dass die Elternbefragung der Stadt Lippstadt offenbar ein sehr positives und engagiertes Interesse gefunden hat. Wie unsere geschätzte Heimatzeitung heute vermeldet, haben sich 1600 Eltern an der Umfrage beteiligt. Super!!!

Für 473 Eltern stellt die Gesamtschule offenbar eine gute Alternative zum herrschenden Schulsystem dar. Auch super! Denn eine Gesamtschule sollte nicht als Bedrohung für die bestehende Schullandschaft gesehen werden, sondern als eine Erweiterung des Angebotes.

Für viele Eltern geht es anscheinend um andere Konzepte als die, die sie in den klassischen Schulformen verwirklicht sehen - vom Krampf des neuen Turbo-Abis und dem damit verbundenen Stress schon für Sextaner (ich spreche da aus Erfahrung) mal ganz abgesehen. (By the way: Mein Sohnemann hat in der Sexta mehr in der Schule und zuhause beim Lernen (rein an Stunden) abzuleisten als viele Berufstätige. 31 Schulstunden + Hausaufgaben und Üben. Da ist man schnell bei einer 40 h Woche.)

Außerdem: Ich bin der festen Überzeugung, dass Lippstadt von einer Gesamtschule nur profitieren kann - man betrachte nur die Anmeldezahlen an der Gesamtschule in Soest.

Liebe Frau Bartmann-Salmen

Auch hier ist das Folgende ein Kommentar von Frau Bartmann-Salmen, den ich auch wieder gerne aufnehme um einige Dinge klarzustellen:


"Anonym hat gesagt...

Sehr geehrte Dame (?)
sehr geehrter Herr (?)

Noch eine Frage : Warum haben die Stellungnahme von Herrn Frank Boneberger mit dem Titel " 7 Gründe..."aus dem Internet entfernt? Ich gehe davon aus , dass Sie diesen nach Korrektur der Rechtschreibung erneut einstellen werden... Zu Ihrem Antwortschreiben ganz kurz eine zusätzliche Frage : Wer finanziert Sie eigentlich , erhält man zuvor steuerrechtliche Beratung ,wenn man spenden möchte ? H.Bartmann-Salmen"

Liebe Frau Bartmann-Salmen,

mit Ihren Fragen sind Sie bei mir leider an der falschen Adresse. Sie sollten sich damit direkt an die Initiative "Lebendiges Lippstadt" wenden. Wenn Sie davon ausgehen, dass irgendwelche Texte nach Korrektur wieder veröffentlicht werden, kann ich Ihnen da leider auch keine Auskunft geben, da ich 1. (wie schon erwähnt) nicht direkt zur Initiative gehöre und 2. auch nicht für den Verfasser des Textes sprechen kann.
Ich persönlich halte von dem genannten Text nicht das Mindeste und kann die Aufregung und Wut betroffener Personen durchaus nachvollziehen. Stil und Inhalt dieses Textes sind indiskutabel. Aber das ist nur meine rein persönliche Meinung. Jedoch ändert dieser Text nichts an der begründeten Kritik am geplanten Kaufland-Center.

(Um das nochmal völlig klar zu formulieren: Der betreffende Text ist keine Satire und auch kein Arbeitsblatt, das ist eine Schmähschrift. Und wenn ich persönlich auf eine solche Art und Weise beleidigt würde, wäre ich stinkesauer. Sowas geht einfach gar nicht.)

Leider habe ich noch nicht erfahren, wer denn nun die Podiumsdiskussionen, die hoffentlich hochkarätigen Referenten, den Medien-Hype usw. bezahlt hat. Soweit ich weiß, finanziert sich die Bürgerinitiative aus Spenden. Mit Sicherheit kann Ihr Steuerberater Sie über Absetzbarkeit etc. da hinreichend informieren.
Haben Sie auch mit Spenden den Rummel um das Altstadt-Center finanziert? Wer hat eigentlich die ganzen Gutachten bezahlt und das Präsentationsmaterial? Wie sieht es denn mit den Kosten zur geplanten Erschließung des Grundstücks inkl. Altlasten aus? Bezahlt das der Bürger? Meiner geschätzten Heimatzeitung habe ich heute entnommen, dass die Anlieger zum Neubau der Bahnhofstraße zur Kasse gebeten werden. Stimmt das?

Montag, November 03, 2008

entspannung.....ommmmmmmmmmmmmmm


für alle, die im moment (und das zu recht) völlig auf der palme sind...

Kommentar von Frau Bartmann-Salmen

Nur zur Erläuterung: Beim Folgenden handelt es sich um einen Kommentar, den Frau Bartmann-Salmen in diesen Blog stellte und auf den ich doch gerne antworte:


"Anonym hat gesagt...

Nun mal Klartext ,liebe Herren ! Warum nennt Ihr keine Namen ? Herr Mikoleit rief bei mir sehr nett und freundlich an ,um mich zu fragen ,ob die CDU die Anzeigenkampagne bezahle? Schade ,dass er es offensichtlich mit den Ohren hat (oder Sie) denn sonst hätte er verstanden ,dass ich ihm sagte ,daß wir uns als Fraktion finanziell an den besagten Anzeigen gar nicht beteiligen dürfen ! Verdrehen Sie nun oder Verstehen Sie nur schlecht?Herzliche Grüsse an Herrn Mikoleit ! H.Bartmann-Salmen"

Guten Morgen Frau Bartmann-Salmen,

Zeit für eine freundliche Begrüßung sollte ja wohl sein. Auch wenn ich kein "Herr" bin, nehme ich mal an, dass Sie mich meinen, wenn Sie schon einen Kommentar in meinem Blog hinterlassen. Und danke, meinen Ohren geht es sehr gut. Ich verstehe nicht ganz Ihre Aufregung, denn nichts anders als das von Ihnen hier angemahnte steht in diesem Blog:

"ANRUF 2: Der Mann rief bei Frau Bartmann-Salmen, CDU, an. Diese teilte ihm mit, sie sei ja als Befürworterin des Einkaufscenters bekannt, aber nicht verantwortlich für die Kampagne, dafür habe die CDU kein Geld und dürfe sich im Übrigen auch gar nicht in die politische Diskussion im Vorfeld des Bürgerentscheides einmischen. (Aha???)"

Also hat Herr Mikeleit Sie doch sehr wohl verstanden. Die CDU darf/kann/will (wie auch immer) sich nicht (finanziell) einmischen. Wobei das ja nun eine Sache der Perspektive ist. Alleine das Statement Ihrer Fraktion auf dem Flyer ist ja eine Position, die finanziert wurde. (Der Drucker will ja auch leben) Ebenso wie es gradezu irrwitzig ist, welche Geldsummen die Stadt Lippstadt in die Werbung für das Projekt steckt. Wenn ich mich recht erinnere sind auch Mitglieder Ihrer Fraktion vor Ort, wenn es um die "Ortsbesichtigungen" geht. Sie gestatten schon, dass ich es als Bürgerin ein wenig eigen finde, dass hier u.a. auch Steuergelder ausgegeben werden. Oder finanzieren die Fraktionen diese Auftritte selbst? Wer bezahlte eigentlich die Referenten, die Ihre Podiumsveranstaltungen schmückten? Machte der Herr von der BEG das für Gotteslohn?
Und im Übrigen möchte ich Sie doch recht gerne an Ihre Wort von den Krawallmachern und Steinewerfern erinnern, die Sie im Sommer so vollmundig zu Gehör brachten. Wie war das mit dem Verdrehen und Nicht-Verstehen (wollen)?

Freitag, Oktober 31, 2008

vorstellung des konzeptes zum kulturdreieck

Bei Interesse an der Sache konnte sich der mündige Bürger gestern abend über die Alternativplanung der Bürgerinitiative zum Thema Güterbahnhof/Südliche Altstadt informieren. Interesse hatten viele - das ist gut so. Den gebetsmühligenartig geäußerten Vorwurf der Unfinanzierbarkeit ihrer Ideen hat die Bürger-Ini gestern eindrucksvoll vom Tisch gewischt, leider war je keiner der Beton-Liebhaber am Start. Demokratie in Lippstadt heißt eben nicht, dass man sich auch mal die Meinung Andersdenkender anhört - wo kämen wir da auch hin. Villeicht in die Bürgernähe?
Demokratie war übrigens ein wichtiges Stichwort am gestrigen Abend: Wie recht hatte doch der Bürger, der sich von den Satdtvertretern und der BEG regelrecht ver...... fühlt. Kann ich nachvollziehen. Ist irgenwie auch so.

Nein, eigentlich ist es noch schlimmer. Wie erinnern uns an den Satz des BEG-Vertreters, es werden nur Kaufland gebaut und sonst nix. Das ist einfach und schlicht Erpressung mit einer Drohung garniert. Im Klartext heißt das: So, du dusseliger Bürger, halt den Mund und muck nicht auf oder denke gar selbst. Wir wollen das...und basta. Und wenn du dich trotzig wie ein kleines Kind aufführst, dann drohe ich dir eben mit Spielzeugverbot oder halt mit der üblen Vision einer Brache. früher hat man Kinder mit Geschichten vom bösen schwarzen Mann gefügig machen wollen - ähm.

Nun stellt sich die Frage: Akzpetieren die Lippstädter diese bahngewollte und politisch unterstützte Rolle oder machen sie das einzig Richtige? Die Zeche zahlen müssen sie so oder so....ob Kaufland oder nicht. Aber wenn ich schon die Zeche zahlen muss, dann will ich dafür auch einen schönen Abend mit gutem Essen haben - oder eben ein Kulturdreieck und keinen Billig-Supermarkt im Betonklotz.

Donnerstag, Oktober 30, 2008

presse und meinungsbildung


mediendemokratie, freie presse, meinungsbildung, werbekunden, auflagen...wer da ins schwimmen kommt, dem kann geholfen werden.
guckst du hier....

Mittwoch, Oktober 29, 2008



liebe lippstädter, nutzt eure chance und geht am 9.november wählen!

freie presse

ok, das mit der altersmilde hat exakt zwei minuten funktioniert - sorry, andreas, ich werde mal dran arbeiten, aber nicht jetzt.

seit einiger zeit rege ich mich ja über die sogenannte berichterstattung über das projekt südliche altstadt auf: sorry, aber es ist megatendenziös, wenig sachlich, dafür höchst parteiisch. am meisten nerven auch mich diese blassblauen anzeigen, die uns tagtäglich ein gesicht-des-neins präsentieren. schon klar, dass hier system herrscht. ich hätte ja eher die cdu dahinter vermutet, aber offenbar lag ich da falsch. win in hartmuts blog zu lesen ist, handelt sich um eine offensive der firma lott, lott, das ist herr ziems, die neue neoliberale graue eminenz von lippstadt (dann doch lieber herr marx aus geseke, s.u. - der hätte seine helle freude an diesem lippstädter klüngel). hier nun der text aus hartmuts blog, denn, sorry, da kocht mir die galle hoch:

"Wer steckt eigentlich hinter der blassblauen Nein-Kampagne im Patriot?

Seit mehreren Tagen höre ich schon die Frage ” Was sind das eigentlich für Leute, die im Patriot per blassblauer Anzeige für das “nein” zum Bürgerentscheid werben?”. In der Tat ist es auffällig, dass einige gar nicht im Lippstädter Telefonbuch zu finden sind, andere keinesfalls der Schar der angeblich so begeisterten Einzelhändler zuzurechnen sind. Und so hat “Lebendiges Lippstadt” einmal recherchiert: ANRUF 1: Am 28.10.08 vormittags rief eine mir persönlich bekannte männlichePerson unter voller Nennung ihres Namens beim PATRIOT, Anzeigenabteilung, an und teilte mit, dass er sich sehr über die nein-Kampagne ärgere. Er wolle selbst auch eine Anzeige an dieser Stelle schalten. Darauf hin wurde ihm mitgeteilt, der Anzeigenpreis sei 860,00 € pro Ausgabe , der Platz sei aber bis zum 8.11.08 gebucht (einen Tag vor dem Bürgerentscheid). Der Mann fragte nach, an wen er sich wenden solle, um vielleicht einen Veröffentlichungstermin “abgetreten” zu bekommen, die CDU oder die Firma Lott? Man teilte ihm mit, dass dürfe man ihm nicht sagen, aber er solle doch einmal bei den Genannten nachfragen. ANRUF 2: Der Mann rief bei Frau Bartmann-Salmen, CDU, an. Diese teilte ihm mit, sie sei ja als Befürworterin des Einkaufscenters bekannt, aber nicht verantwortlich für die Kampagne, dafür habe die CDU kein Geld und dürfe sich im Übrigen auch gar nicht in die politische Diskussion im Vorfeld des Bürgerentscheides einmischen. (Aha???)ANRUF 3: Unser Mann ruft beim Modehaus Lott an und bittet, mit einem Verantwortlichen für die Nein-Anzeigenkampagne im PATRIOT verbunden zu werden. Daraufhin teilt man ihm mit, die zuständige Dame sei erst nachmittags im Hause, aber vielleicht könne Herr Ziems (Geschäftsführer von Lott und Vorsitzender der Werbegemeinchaft, Anm. d Verf.) ja weiterhelfen. Prompt wurde mit Herrn Ziems verbunden. Unser Mann äußerte erneut seinen Ärger über die Kampagne und wollte wissen, wer eigentlich diese Leute seien, die dort ihre Meinung äußerten. Herr Ziems äußerte sich dann voller Stolz über diese Kampagne der “Kreativabteilung” von Lott. Die konkrete Nachfrage, wer denn zum Beispiel die Dame aus der Anzeige vom 28.10.08 sei (Iris Gladen, Kauffrau) ergab eine überraschend einfache Erkenntnis: es ist die Nachbarin von Herrn Ziems, die unter ihrem Mädchennamen nicht im Telefonbuch zu finden ist. Frage des Rechercheurs: “Ich möchte gerne selber eine Anzeige dort schalten, können Sie mir nicht einen Termin abtreten?” Und dann ein Angebot vom Lott-Geschäftsführer, das man doch wirklich nicht ausschlagen kann: “Wenn Sie mir ein Bild von sich schicken und mir versprechen, beim Bürgerentscheid mit nein zu stimmen, dann formuliere und finanziere ich Ihnen Ihre Anzeige”. Jetzt wissen wir Bescheid ! (Haben wir es nicht schon geahnt?)Eine Frage bleibt noch offen? Zahlt denn Lott wirklich den Normalpreis für die Anzeige von 860,00 € ? Wohl nicht, denn schließlich ist Herr Barnstorf-Laumanns erst kürzlich Mitglied in der Werbegemeinschaft (Vorsitzender Herr Ziems) geworden. Da gibt es doch bestimmt einen Freundschaftspreis, oder, Herr Barnstorf-Laumanns?"

marx kommt aus geseke



nachdem der kollege vom lippstadt blog so fies über meine angebliche altersmilde gelästet hat, widme ich mich nun auch wöchentlich themen, die in diesem blog lobend abgehandelt werden sollen.

spiegelleser wissen mehr - alter spruch, stimmt aber. zum beispiel wissen sie mehr über den bischof marx aus geseke, der sich mit seinem namensvetter auseinandersetzt, der übrigens auch in bonn studiert hat. so klein ist die welt. (nebenher: herr marx, also der aus geseke, war vor ewigen zeiten mein erster interviewpartner. insofern betrachte ich seinen werdegang gerne) das die beiden marxe keine dicken freunde sind, ist schon klar, dennoch war ich heute morgen bei der lektüre des restspiegels hinreichend beeindruckt und auch ein wenig versöhnt. (vorsicht andreas, das ist wieder altersmilde) leider steht der artikel nicht online, sondern nur eine vorankündigung des buches. sehr geil ist schon die headline: "wilde spekulation ist sünde". äußerst lobenswert, dass ein katholik, den ich nebenbei auch für sehr intelligent halte, den mumm hat, mal zu sagen, was eigentlich alle denken. ersetzt man den begriff "sünde" durch "unmoralisch" oder "unethisch", hat man mit sicherheit einen breiten gesellschaftlichen konsens. da blicke ich dann doch sehr gerne auf die stiftskirche - immerhin auch heimatpfarrei des werten bischofs. guter marx - wir sind uns sehr nahe.

Montag, Oktober 27, 2008

arnsberger wald

zur entspannung mal ein bisschen was grünes und ruhiges.





so nett kann die direkte umgebung sein, wenn man mal die ausgetretenen pfade verläßt.

lippstadts magneten

bei diesem blog stieß ich netterweise auf die pdf-version eines artikels, der letzthin im "kulturspiegel" erschienen ist. nun, in lippstadt geht es ja gar nicht um ein shoppingcenter, wie hier vorgestellt. einzige mieter werden ja kaufland und mediamarkt sein....die üblichen bäcker, metzger, schlüsseldienste, floristen zählen kaum. aber viele argumente, die von betreibern großer center benutzt werden, führen auch unsere kommunalpolitiker im munde. so auch die litaneimäßig wiederholte vernetzung mit dem umfeld - konkret mit der lange straße. dazu ein zitat aus dem text:

„Die oft geforderte
Vernetzung mit dem Umfeld widerspricht dem Prinzip
Mall“, sagt Dörhöfer. Und selbst Thomas Binder von Sonae
Sierra gesteht: „Es gleicht der Quadratur des Kreises, ein Shopping-
Center nach außen zu öffnen, etwa mit großen Fenstern
oder Schaufenstern.“
Sind die Kunden einmal drin, halten die Center sie mit allerlei
Klimbim bei Laune: mit den unvermeidlichen Springbrunnen
und Immergrün-Pflanzen, mit Zeichnungen von Wahrzeichen
wie am Limbecker Platz in Essen, mit buntgemusterten Epoxidharzböden
und goldenen Zickezacke-Skulpturen wie im Berliner
Alexa. Es sind Ornamente für die Massen."

upppppps....oha.....von öffnungen nach außen ist bei dem betonklotz nie die rede gewesen. auch nie die rede in den öffentlichen werbeveranstaltungen zum neuen center (die übrigens von den bürgern via steuern gezahlt werden, mal nebenbei) ist von möglichen grundlegenden fehlern in der planung:

"Die Verkaufsklötze, sagt Pump-
Uhlmann, sollten möglichst nicht über
das größte Parkhaus der Innenstadt verfügen,
sie sollten sich in die Blockstrukturen
einfügen und sich dem
öffentlichen Raum öffnen, sie sollten
möglichst zentral statt nur am Rand des
Zentrums liegen, sie sollten nicht mehr
als 15 Prozent der innerstädtischen Einkaufsfläche
umfassen und auch in
Großstädten nicht über mehr als 18 000
Quadratmeter verfügen, sie sollten den
vorhandenen Branchenmix ergänzen
statt duplizieren und außerdem multifunktional
sein, das heißt neben Läden
auch Wohnungen, Büros und Kultureinrichtungen
aufnehmen."

hmmm, das klingt bei dem menschen von der BEG immer ganz anders.
schauen wir mal genau hier: zentral liegt das neue monster sicher nicht. die verkaufsfläche ist ziemlich riesig, wenn ich das recht sehe, von 10.000 qm ist da in den planungen die rede. recht viel angesichts der qm-zahl des einzelhandels in lippstadt. eine ergänzung ist es kaum, gibt es doch genug möglichkeiten zum lebensmitteleinkauf. und multifunktional ist das ding mit sicherheit auch nicht.
mir gruselt es.

Samstag, Oktober 25, 2008

lippstadts neue südliche altstadt?

wenn die jungens von RKW fwertig sind, wird es ja keine altstadt in diesem bereich mehr geben. das schon mal vorneweg. ich finde solche euphemistischen formulierungen, wie sie auch die stadt lippstadt benutzt, einfach nur grob volksverdummend.
also: von der altstadt, wie sie gewachsen da steht, bleibt nix. gucken wir uns dach mal den plan des neuen "magneten" an:



der kleine graue legostein unten ist das cineplex. damit dürfte die bauliche und damit auch räumliche dimension des neuen "magneten" klar sein. sicher ist bis jetzt nur, dass das areal für kaufland und mediamarkt gebaut werden soll. von den kleinen geschäften, die die anbindung in die lange straße bilden sollen, ist ja gar nicht mehr so direkt die rede. wundert auch keinen aufmerksamen bürger. merkwürdig ist nur, dass auf der lippstädter homepage in diversen variation werbbung mit eben diesen kleinen läden gemacht wird. tja, das ist ja eigentlich nicht ganz koscher, um es mal freundlich auszudrücken, aber verständlich, denn von hochwertiger archtitektur kann man bei diesem betonklotz wohl kaum reden.




mir persönlich stellen sich die kulturliebenden nackenhaare hoch, wenn ich an die drohende optik des ganzen denke. ein kastenförmiger nutzbau aus lebensbejahendem beton, architektonisch irgendwo zwischen bunker und billig-postmoderne anzusiedeln. da werfe man doch freundlichst mal einen blick in meine heimatstadt bonn, die sich gerade mit dem umbau der stadtbücherei beschäftigt. es geht auch anders.
wenn ich ehrlich bin, verdient dieser magnet nicht im mindesten die bezeichnung archtitektur: es ist nur umbauter verkaufsraum - sozusagen die konsequente fortführung der siebziger jahre. von attraktivität, ansprechender moderne, städtebaulichem wert keine spur...
wer kann nur ernsthaft daran interessiert sein (außer dem investor, der hier den schnellen euro machen will), solche eine optische beleidigung zu bauen?

lippstadt, quo vadis?

nachdem ich mich langsam von meiner diplomarbeit erhole, habe ich auch wieder zeit und nerven, mich mit meiner direkten umwelt zu beschäftigen. nach dem orangen grauen, das lippstadt erst letzthin verschandelte, ist ja nun wieder herbstwoche...wieder ein guter grund, die stadt weiträumigst zu umfahren. und was lese ich heute morgen auf der homepage des WDR? folgendes:

"Massenschlägerei auf der Lippstädter Herbstwoche
Auf der Lippstädter Herbstwoche ist es gestern Abend zu einer Massenschlägerei unter zwei verfeindeten Gruppen gekommen. Etwa 30 Personen hätten auf der Fläche eines Autoscooters aufeinander eingeschlagen, berichtete die Polizei. Sieben Personen kamen in Polizeigewahrsam, weil sie den Platzverweisen nicht folgten. Gegen die Anführer erging Anzeige wegen Körperverletzung und Landfriedensbruchs."

grusel...wo sind wir denn hier?
lippstadt, quo vadis? jedenfalls nicht in richtung lebens- und liebenswertes städtchen im neu ernannten südwestfalen. (das ist ja eh der hohn schlechthin).
ich mag schon gar nimmer hingucken: leerstände in der innenstadt ohne ende, ne angegammelte herbstwoche mit dem runtergekommenen charme ehemaligen glanzes, von kultur nur noch sporadisch spuren, jugendliche ohne perspektiven, stillstand aller orten...
dafür aber arrogante großkopferte, die offenbar mit scheuklappen durch die stadt laufen und die haltung des altkanzlers kohl völlig internalisiert haben.....aussitzen, aussitzen, aussitzen.....schönreden, schönreden....
vielleicht auch schöntrinken?
ist schon seltsam: wer in dieser stadt offenen auges die missstände sieht und auch anspricht, wird zum miesmacher abgestempelt, wer den bürgern bewußt sand in die augen streut, ist ein korrekter demokrat. verstehe das, wer will.

Sonntag, September 14, 2008

lippstadt auf abwegen - das grauen ist orange

zunächst dachte ich ja, die bushaltestelle an der alten post wäre eine baustelle...oder vom einsturz gefährdet .... oder mit irgendwas ekligem kontaminiert. vielleicht auch der tatort eines abscheulichen verbrechens.... oder soll sie bei der nächsten müllabfuhr komplett beseitigt werden?
das gesamte architektonische meisterwerk moderner stadtplanung präsentierte sich mir in orangefarbene plastikstreifen eingewickelt. der dilettantismus dieser wicklungen ließ mich nicht im entferntesten an christo denken - keineswegs. also eher müll statt kunst. wobei müll ja manchmal auch kunst werden kann.

damit nicht genug, bei der kurzen fahrt durch lippstadt sah ich immer mehr dieser schockfarbenen schreckobjekte: umwickelte schildstangen, pöller, die nun aussehen, als ob sie einen stellpaltz für den umzugswagen freihalten, geschmacklose plastikschleifchen an blumenkastenhaltern...gruselig, billig, einfach entsetzend. als aufmerksame leserin der lokalen presse war mir natürlich nicht das event des monats entgangen: "lippstadt auf abwegen". schon alleine der titel dieser veranstaltung ist ein horror. kann man das nicht mal positiver formulieren? "lippstadt spinnt" war ja schon grandios daneben - aber auf abwegen ist kaum noch zu toppen. lippstadt auf dem absteigenden ast? abwegige entwicklungen? ebensolche gedanken? auf abwegen kam er zum ziel, abwegige motive trieben ihn? die stadt geriet hier eindeutig auf abwege. wer hat dieses motto bloß erfunden?

langer rede, kurzer sinn: diese orangen müllbänder, sinnbild für abriss, entsorgung, gefahr, gehören zu einem projekt eben dieser veranstaltung.dazu bist folgendes vermerkt: "EinWEG-Verpackung. Verpackung des neuen Altstadtrundganges.."
mal abgesehen davon, dass ich diese typografischen spielchen blöd finde, verstehe ich auch nicht, was verkehrschilder oder pöller oder bushaltestellen nun konkret mit dem altstadtrundgang zu tun haben. ich was bisher davon ausgegangen, dass es sich um interessante stationen oder häuser in lippstadt handelt. dazu zählen wohl kaum verkehrsschilder.

diese "verpackung", die eher eine verunstaltung ist, wirkt billig, dilettantisch und mal wieder, wie in lippstadt üblich, provinziell daneben gegriffen. durfte wohl nix kosten und sollte fix zu machen sein. ich werde diesen irrweg noch fotografieren und mich danach von lippstadt fernhalten bis das zeug wieder weg ist.

Samstag, August 02, 2008

wieder ein stück lippstädter kultur dahin

gestern erst schrieb ich vom ausverkauf der stadt - heute lese ich das das folgende in der zeitung: auch salvatore orrú macht dicht.

schade, echt schade, damit ist lippstadt um eine kulturelle institution ärmer. neben seiner malschule, die über jahre in lippstadt sehr beliebt war, betrieb salvatore auch eine kleine galerie in dem wüstromantischen hinterhaus.
besonders war es da immer: tolle atmosphäre, oft witzige leute, die man nicht bei jeder anderen ausstellung trifft - weniger halt die bildungs-kunst-betrachter, dafür mehr leben und viel dolce vita.

der mittelstand sei in lippstadt weggebrochen, meint salvatore. das geld sei nicht mehr da.
sehe ich auch so. und diejenigen, die wirklich noch genug finanzielle mittel haben, wollen in lippstadt nicht mehr leben und einkaufen. warum auch? ist doch total unattraktiv.
mal ehrlich: was sollte gutsituierte menschen im mittleren alter bewegen, in lippstadt zu leben? arbeiten ok, aber leben?
wenig bis gar nichts.
die fußgängerzone strahlt den monotonen charme der achtiziger jahre aus: lebensbejahendes grau, kein grün und erst recht keine kleinen plätze oder sitzbänke.
noch dazu ist es meistens ziemlich dreckig in der stadt.
das angebot der geschäfte ist auch sehr bescheiden - außer ketten fast nix mehr gewesen. was besonderes, anderes findet man kaum noch. kaum kleine boutiquen oder pfiffige läden - nur auf der poststraße und da machen sich ja auch die ketten breit.

wohnen in lippstadt ist extrem teuer im verhältnis zur wohn- und lebensqualität.
freizeitangebot? ok, viel sport. keine frage. der grüne winkel ist auch klasse, leider macht die stadt ja nix draus. die kneipenlandschaft ist recht überschaubar, ebenso die restaurants. die machen ja auch reihenweise dicht. kino? cineplex. das geht noch.
kulturelles leben? da wird es ganz, ganz eng. KWL, subventionierte vereine wie kunstverein, kunst im turm, musikverein, musikschule....und immer wieder dieses "ab in die mitte". das wars. viel geld wird da rausgeschmissen für eine kleine anzahl an interessenten.
kulturzentrum? fehlanzeige.
so könnte ich nun noch einige zeilen weitermachen - lohnt sich nicht.

blicken wir den dingen ins auge: lippstadt versinkt völlig im nebel. sozusagen der abstieg, fußballtechnisch ausgedrückt.
aber im gegensatz zu fußballvereinen denkt in lippstadt keiner dran, mal das management auszutauschen. hier gibts keinen neuen trainer. es wird noch nichtmal drüber nachgedacht, irgendwas am managementstil zu verändern.
nö, der alte macht genausoweiter, wie vorher auch: aussitzen, aussitzen, aussitzen.

aber was lamentiere ich. es wird ja alles besser, wenn endlich das kaufland-monstrum steht. dann wird auch die kunst in lippstadt wieder erblühen.

Freitag, August 01, 2008

ausverkauf in lippstadt

regelmäßig suche ich den lippstädter buchhändler meines vertrauens auf und genauso regelmäßig erfahre ich dort neues über lippstadt. leider auch darüber, welcher laden in der stadt nun schon wieder schließt.

ehrlich. es grenzt ja schon an einen totentanz.

die cappelstraße gleicht einer brachfläche. das kann man sich nun gar nimmer angucken: lebensbejahende schotterflächen mit netten zäunen drum.
in der innenstadt stehen zig ladenlokale leer.....und nix passiert....gar nix. kaum zu fassen.

und dann lese ich in meiner sehr geschätzten heimatzeitung heute, dass die cdu sich schon in hinblick auf die drohende wahl formiert.

aber bedenkenswerterweise ist dort nicht davon die rede, dass nun mal was geschehen muss. völlig locker sitzen die herren da hemdsärmelig im grünen, diskutieren mögliche mitbewerber.....inhaltlich kommt wenig bis gar nix rüber.

ach, was ist denn nun eigentlich mit herrn petri? passiert da noch was? oder sitzt man das auch aus, so wie der niedergang der stadt ausgesessen wird?

der dauerbrenner "güterbahnhof" scheint zur glaubensfrage zu mutieren. irgendwie erinnert mich das an sandkastenspiele. und ich glaube auch nicht, dass ein großprojekt jenseits der cappelstraße, denn da soll der schandfleck hin, irgendwas für die innenstadt bringt. aber die herren stehen fest zu ihrem glauben.

naja, bis zur wahl werde ich noch oft meinen buchhändler besuchen und wohl noch oft zu hören bekommen: "weißte schon, wer auch zumacht?"

Freitag, Juli 18, 2008

ein schatz!!!!!!!



ist doch erstaunlich, was man in alten gärten so finden kann. beim buddeln kam mir etwas in die finger, was ich erst als schnippstein für kinder identifizierte. aber nach dem abwischen der erdreste kam eine silbermünze zum vorschein.
ok, schon ein wenig oll.

auf der vorderseite steht:
30 einen thaler
1 silbergroschen
1841
scheidemünze.

hinten kann man ein wappen erahnen und den schriftzug kurfüstentum hessen (????).

wer die wohl mal verloren hat? ob sie einem pfaffen aus dem säckel gefallen ist? oder gar eine bezahlung für etwas war? immerhin gehörte geseke nicht zu hessen, sondern zu kurköln (westfalen war schon immer unser!). vielleicht war es eine verschwörung? oder ein flüchtling? oder subversive treffen im pfarrgarten?
vielleicht auch frühe fremdarbeiter für die gartenpflege?
schade, dass ich es nie herausfinden werde.

Samstag, Juli 05, 2008

wieso sind die lippstädter "honoratioren" so stimmlos?

die geseker st.sebastianer haben mich heute morgen mit tschingbumm aus dem schlaf geholt (kann mir mal jemand erklären, warum schützenfeste immer im morgengrauen beginnen? das heißt nicht umsonst morgengrauen: alles ist noch grau und außerdem graut mir bei dem gedanken und sechs schon durch die straßen zu laufen), die sonne scheint, alles ist gut. jedenfalls in geseke.

in lippstadt sieht das anders aus. zwar finde ich heute morgen in meiner überaus geschätzten heimatzeitung wieder einen leserbrief zum thema "petri und teutonia", aber irgendwie habe ich langsam ein komisches gefühl. aber zu meinen gefühlen später.

die autoren des leserbriefes haben meine völlige zustimmung.und sie bringen auch das wesentliche auf den punkt:

"Menschen wie Herr Petri, die den Holocaust leugnen, gehören nicht in einen Sportverein, in dem ausländische und deutsche Jugendliche in Frieden miteinander trainieren. Niemand einer solchen Couleur gehört weder heute noch morgen in eine öffentliche Position.
Nochmal zur Erinnerung: Herr Petri kandidierte für die NPD bei der Bundestagswahl 2005 in Rheinland-Pfalz."

eben! ein sportverein steht allen offen, dient der jugendarbeit und integration, sport soll verbinden, nicht trennen. wie paßt das denn mit einer rechtsradikalen gesinnung zusammen? bekommen sportvereine nicht sogar städtische zuwendungen? muß mal ich mal recherchieren.
mal so gefragt: warum ist der mann denn noch im amt? warum geht kein beben duch den verein? warum wird das stillschweigend einfach mal wieder nach guter lippstädter art in die lippe gekehrt?

und da sind wir bei meinem komischen gefühl.
wo sind die stellungnahmen unserer kommunalpolitiker? außer den grünen und "die linken" hat es keiner bisher für nötig gehalten, in irgeneiner form zu reagieren. was soll das?
spielen da leute "häschen in der grube"? will man die sache aussitzen, weil man angst vor möglichen folgen hat? ist es einfach zu unangenehm, mal offen stellung zu beziehen? oder glauben manche gar, der wähler werde das schon bald wieder vergessen und alles wäre beim alten?

ich möchte gerne wissen, ob denn die verantwortlichen in politik und wirtschaft (herr petri war ja auch vorsitzender der mittelstandsvereinigung) das "alles nicht gewußt haben", ob sie es wußten, ihn aber geduldet haben oder ob es ihnen einfach völlig egal ist, wes geistes kind der herr ist?

da werden mahnmale gegen die judenverfolgung installiert, die psychiatrie arbeitet die nazizeit auf, es gibt einen gedenkstein für die opfer des faschismus, die hella kg arbeitet die unrühmliche zeit der zwangsarbeiter auf. es gibt noch viele beispiele, wie an die schrecklichen zeit des nationalsozilsimus gemahnt wird.alles gute, begrüßenswerte aktionen.
und was ist nun mit dem aktuellen rechtsradikalismus? da guckt man dann weg?

Dienstag, Juli 01, 2008

von "bösen" kommunisten und "guten" rechten

kaum regt sich in lippstadt mal der demokratische verstand, muss ich nach köln. naja, kann man ja ein segen alles nachlesen. was mich aber mal wieder völlig von den socken haut, ist der leserbrief einer gewissen hella r., man munkelt, sie sei bei den reps.

die dame hat ein höchst einfaches weltbild.


"Gratulation zur kommunistischen Einheitsfront zwischen Grünen und den Linken, sie scheinen sich gefunden zu haben. Dass sich gerade die Linken anmaßen, auf Demokratie zu pochen, ist sehr suspekt, haben sie doch über 40 Jahre die Knute der Diktatur über die Menschen in der DDR geschwungen."

klar, kommunistische einheitsfront - solche begriffe habe ich seit meiner arbeit über brecht nicht mehr gelesen, wow.und vor allem zwischen grünen und linken - slao tut man den grünen nun wirklich unrecht. so einfach kann man sich das nicht machen, aber frau hella liebt ja die einfachen begrifflichkeiten. vor allem weil man so schön die stimmung aufheizen kann mit der drohung "die kommunisten sind da" - fast so gut wie "der russe kommt". die dame vergißt dabei auch recht gerne, dass auch die sog. linken (wen genau meint sie eigtentlich?) diejenigen waren, die widerstand gegen hitler leisteten.
richtig krass, wird es ja zum ende des briefes:

"Ich kann nur hoffen, dass sich weder die Repräsentanten der Stadt noch die Teutonen erpressen lassen und Rechtsanwalt Petri noch viele Jahre den Teutonen als Vorsitzender erhalten bleibt. Die NPD ist eine in Deutschland zugelassene Partei, wie die Grünen und die Linken."

oh nein, frau hella. die npd ist minichten eine partei, die in einem atmenzug mit demokratischen parteien genannt werden kann und darf. schon mal gar nicht mit den grünen. dieser versuch, eine verfassungsfeindliche partei salonfähig zu machen, ist äußerst mies. warum nennt die dame denn nicht ross und reiter?
aber klar, wenn es erstmal wieder soweit ist, dass die npd als "ganz normale partei" angesehen wird, dann haben die rechten einen großen sieg errungen. dann ist es nämlich auch wieder völlig ok, dieses rechte gesindel zu wählen.
die npd ist viel, aber nicht demokratisch, nicht tolerant und schon mal gar nicht verfassungstreu.

Freitag, Juni 27, 2008

zivilcourage und klare worte in der provinz

wir stehen im finale, die fans verschiedener nationen feiern gemeinsam in unserer stadt, alles wird gut.ja, offenbar wird wirklich einiges mal gut...

was mich gestern abend schon vor dem finale in völlige hochstimmung versetzte, war der grandiose, auf den punkt gebrachte kommentar des chefredakteurs in unserer geschätzten heimatzeitung.
chapeau! das trifft es auf den kopf.

ein leserbrief zeigt deutlich die notwendigen konsequenzen, die sowohl der spielverein, als auch die politiker ziehen müssen. die frage, ob bürger mit einer derartigen politischen auffassung in offizieller funktion tragbar sind, ist legitim und eine Antwort tut not.

wer, wie herr petri, über jahrzehnte rechtsextremes gedankengut vertritt und sogar auf dem zweiten listenplatz der npd in rheinland-pfalz kandidiert, kann kein aufrechter demokrat sein. wer in dieser funktion die kruden, staatsfeindlichen ideen dieser partei teilt und sich dafür bewirbt, diese vorstellungen im bundestag zu vertreten, kann nicht auf dem boden unserer verfassung stehen. und herr petri wird ja nicht aus einer bierlaune heraus seine kanditatur zugesagt haben.

ich finde es äußerst bemerkenswert und beispielhaft, wie sich in unserer stadt zivilcourage und demokratische grundüberzeugungen zeigen. mehr davon!

Donnerstag, Juni 26, 2008

was haben eva herman, petri und die teutonen gemeinsam?

gestern noch standen die türkischen und deutschen fußballprofis auf dem platz und bezogen stellung gegen rassimus, heute lese ich, dass ein deutscher provinzverein einen vorsitzenden mit brauner vergangenheit und gegenwart völlig legitim findet.

bass erstaunt nahm ich heute morgen den leserbrief der teutonia, lippstadt, zur frage der politischen und öffentlichen tragbarkeit ihres ersten vorsitzenden zur kenntnis. erstaunt deswegen, weil das sich hier zeigende verständnis von meinungsfreiheit, demokratie und sport doch reichlich bedenkenswert ist.

dort ist von "empörung", "geschmacklosigkeit", "anmaßung" und "schlechtem stil" die rede. sport und politik dürften nicht vermischt werden, lesen wir da. ja, holla. das kommt mir doch sehr bekannt vor.

"Für uns Sportler zählt n u r seine jahrzehntelange, unermüdliche und erfolgreiche Arbeit als Vereinsvorsitzender von Teutonia 08!"

warum fällt mir da nur eva herman ein? wahrscheinlich, weil die herren von teutonia sich in diesem leserbrief als ähnlich naiv outen. wenn es nicht an ihrer naivität liegt, muss es weitaus erschreckendere gründe für solche statements geben, aber das will ich ja mal nicht annehmen.

wir erinnern uns: der gute herr petri fiel schon 1957 wegen seiner braunen gesinnung auf, dann war er jahrelang ein guter, strammer christdemokrat, bis er seine liebe zu den republikanern und letztendlich für die npd (wieder)entdeckte. die teutonen beschönigen das als frühere politische einstellung des herren, dabei war die kanditatur des herrn petri doch erst bei der letzten bundestagswahl. naja, zeit ist eben ein relativer begriff, ich weiß. aber so relativ ja nun auch wieder nicht. mag ja sein, dass er als vorsitzender gute arbeit geleistet hat, will ich nicht in abrede stellen, aber entscheidend ist ja wohl, wes geistes kind der mann ist. und: es handelt sich dabei nicht um eine einstellung, die auf dem boden unserer demokratie fußt.

die npd ist, man möge sich informieren, rassistisch, selbsterklärt verfassungsfeindlich, fordert die rückverschiebung der staatsgrenzen auf den stand von 1937; sie fordert die "umschreibung" der deutschen geschichte, will die parlamentarische demokratie beseitigen.....alles nachzulesen im verfassungsschutzbericht. das steht auch:


"Verlautbarungen der Partei belegen zudem eine ausgeprägte Affinität der NPD zur Ideologie des Nationalsozialismus. Die Agitation der Partei ist darüber hinaus rassistisch, antisemitisch, revisionistisch und verunglimpft die demokratische und rechtsstaatliche Ordnung des Grundgesetzes."

und das alles ist den herren teutonen völlig schnuppe? da fällt mir der kaffee aus dem gesicht. es ist also völlig in ordnung und über jede kritik erhaben, wenn jemand, der offen (als kandidat nämlich) sich zu einer solchen einstellung unserem staat gegenüber bekennt, als vorsitzender eines provinzsportvereines tätig ist?
sorry, das sehe ich anders.


die krönung folgt noch:

"Zum Schluss sei gesagt: Wir Teutonen lassen uns von niemandem vorschreiben, wen wir zu unserem 1. Vorsitzenden wählen und werden uns auf gar keinen Fall nach dieser Grünen-Attacke von ihm trennen, ungeachtet unserer unterschiedlichsten politischen Vorstellungen.
Wir Sportler verlangen auch nicht i h r e n Rücktritt, wenn die Politiker falsch liegen. Mischen Sie sich in Zukunft nicht in sportliche vereinsinterne Dinge ein!
Finger weg vom Spielverein Teutonia 08 und dessen 1. Vorsitzenden Klaus Petri!"

ohje, arme republik. es geht nicht darum, ob herr petri irgendwann mal falsch lag. es geht darum, das er für die npd kandidierte und wes geistes kind diese "partei" ist. der gute mann hat nicht mal eben einen kleinen fehler innerhalb unserer demokratischen ordnung begangen. nein, er steht auf einer mehr als fragwürdigen politischen seite. und dann ist eben dienst nicht dienst und schnaps nicht schnaps.

um den bogen zu unseren jungs zu schlagen. was nützen öffentliche absagen an den rassismus, wenns in der provinz so finster ausschaut?

Mittwoch, Juni 18, 2008

die verstrickungen des herrn Petri

der lippstädter spielverein teutonia 08 e.v. feierte sein 100 jähriges jubiläum und alle kamen: der bürgermeister sommer von der cdu, ein herr vom fußball-verband und andere "honoratioren" lippstadts waren da. auch von meiner seite einen herzlichen glückwunsch. doch die sache hat einen sehr üblen beigeschmack.

vorsitzender von teutonia ist herr klaus petri. in lippstadt kein unbekannter, wenn auch in letzter zeit eher ein umstrittener zeitgenosse.im archiv der berliner zeitung vom 08.05.2000 lesen wir:

"Nach einer Mitteilung der Berliner Bundesgeschäftsstelle der rechtsextremen Partei seien erste Übertritte aus der CDU wegen der Spendenaffäre zu den Reps zu vermelden; so habe sich der langjährige CDU-Funktionär Klaus Petri aus Lippstadt/Westfalen den Republikanern angeschlossen. Schon seit langer Zeit hätten die Reps nicht mehr so viele Anfragen erhalten wie in den letzten Wochen; ein Ausfransen des rechten Flügels der Christdemokraten sei immer deutlicher zu beobachten, hieß es von Seiten der Republikaner."

nun, es pfeifen ja in lippstadt die tauben von den dächern, dass petri ehemals strammer cdu-ler war, der dann plötzlich (wirklich?) seine liebe zu den rechten entdeckte. vorher war der mann noch chef der mittelstandsvereinigung in lippstadt. also mit sicherheit kein stilles wässerchen im politischen strom.

im zuge des teutonia-jubiläums weisen die lippstädter grünen nun zu recht auf petris verstrickungen mit der npd hin:

"Aber es ist unverständlich, einen Bürger, der auf der Landesliste der NPD in Rheinland-Pfalz gestanden hat, öffentlich zu hofieren. Der Ortsverband der Grünen hält es eigentlich nicht mehr für nötig, die Öffentlichkeit daran zu erinnern, wer die NPD ist.

Eine Partei, die Hass gegen gesellschaftliche Minderheiten jeder Art schürt und ihnen mit Gewalt begegnet, die die Demokratie schnellst möglich zerstören will und jetzt schon sogenannte befreite Nationale Zonen errichtet sowie die Verbrechen des NS Regimes und die Existenz der Todesfabrik von Auschwitz vehement leugnet, und deren Sympathisanten sollten in Lippstadt keine Achtung erfahren. „Wusste Bürgermeister Chr. Sommer nicht, wie Herr Petri politisch denkt, als er sich mit ihm und den anderen Repräsentanten des Lippstädter Sports öffentlich ablichten ließ?“ fragt OV Sprecherin Anja Walecki. Hat der Vorsitzende eines Sportvereins nicht eine Vorbildfunktion, insbesondere für seine jugendlichen Mitglieder? Oder ist Herr Petri als Sponsor unverzichtbar, dass auf moralische Werte verzichtet werden könnte? Für die Lippstädter Grünen stellt die NPD nicht nur eine Gefahr für das Grundgesetz und die demokratische Ordnung dar, sondern auch ein Bürger „aus der Mitte unserer Gesellschaft“, der einer solchen oder ähnlichen Ideologie anhängt. Was nützt ein Tag der Begegnung der Kulturen, der doch helfen soll, das friedliche Miteinander von Menschen verschiedener Hautfarbe, Religionen und demokratischer Überzeugungen fördern soll, wenn an anderer Stelle ein NPD- Sympathisant in der Mitte der Gesellschaft geehrt wird? Was würde ein aufrechter Demokrat wie der langjährige Bürgermeister und Vorstandsmitglied von Teutonia, Jakob Koenen zu einer solchen Entwicklung sagen?
Wir fordern den 1. Vorsitzenden von SV 08 Herrn Dr. Madjlessi auf, darüber nachzudenken, ob noch eine Zusammenarbeit mit Herrn Petri möglich ist."

upps, der mann war also nicht nur bei den rep´s, nein er war sogar bei der npd? ist er es wohl möglich noch immer? das kann man ja recherchieren. und es ist wahr, wie die offiziellen listen beweisen:

herr petri kandidierte bei der bundestagswahl 2005 auf listenplatz 2 der npd in rheinland-pfalz.
tja, da haben die grünen eindeutig recht!

aber die sache wird ja noch pikanter:

herr petri und seine gesinnung sind schon viel früher aufgefallen. so ist die genaue politische haltung des herrn einem spiegel-artikel von 1957 zu entnehmen. unter dem titel "das wort der alten herren" findet sich eine schier unglaubliche story über böswillige geschichtsverdrehung, leugnung und tiefer rechter gesinnung:

Ich bin durchaus der Meinung", proklamierte Germane Petri im Bonner Studentenblatt, "daß die nationalsozialistischen Konzentrationslager ... als politische Maßnahme am Platze waren ... Ich akzeptiere die nationalsozialistischen Maßnahmen, weil sie dem heißen Wunsch der damaligen Führung entsprangen, des deutschen Volkes Einigkeit und Recht und Freiheit zurückzugewinnen. Diesem großen Ziel mußte die persönliche individuelle Freiheit einiger weniger untergeordnet werden, denen man dadurch die Möglichkeit nahm, in Versammlungen oder Journaille für ihre ... dem Nationalsozialismus feindlichen Ziele zu werben."

wer es aushält, kann den artikel gerne komplett lesen und möge sich sein urteil bilden.

Montag, Juni 09, 2008

police-konzert in düsseldorf



ja, es war einfach phänomenal. reichlich sentimental irgendwie, aber dennoch einfach bombastisch.
ok, die jungs sehen bis auf sting schon recht ältlich aus. sting sieht definitiv besser aus, als zu alten police-zeiten. lecker anzugucken. das foto haut nicht so ganz hin, wenn man ehrlich ist. aber egal.
und: sie haben alles gespielt. gott sei dank haben die drei auf irgendwelche neubearbeitungen verzichtet und die songs lieber "klassisch" inszeniert. genau das wollte ich ja auch hören. keine wilde bühnenshow, alles recht minimalistisch. ok, sie sind eben alte hasen und wissen, dass die leute so oder so kommen. und alle wollen die hits hören, sting sehen und sonst nix. meine freundin könnte ja schwören, dass er kein höschen drunter hatte, kann gut sein.
was mich gewundert hat: es waren recht viele junge hüpfer da. die können police allerhöchstens durch die cd-sammlung ihrer eltern kennen. aber auch ganze familien waren am start.
und die mucke ist immer noch so irre, wie vor ...ähm....naja, wie damals halt eben.

Mittwoch, Mai 28, 2008

sprachterrorismus bei der cdu

ach, ich war heute morgen echt noch zu nett gestimmt - besser gesagt: ich war sehr belustigt über das, was frau bartmann-salmen da zu papier bringen ließ.
kaum kam die sonne raus, kam auch meine migräne und damit eine sich verstärkende schlechte laune. und dann auch noch die unsägliche berichterstattung im lokalradio.
nicht etwa, dass es frau bartmann-salmen peinlich wäre, was sie da verzapft hat (der guten dame ist wohl nichts peinlich oder sie sich für nichts zu schade), nein, sie trötet mitsamt ihrer fraktion auch noch weiter in das horn der diffamierung.
(mein sohn fragte übrigens, ob es denn in unserem staate noch eine instanz gebe, die sich solcher schmutzkampagnen annehme. - leider nicht, mein sohn. vielleicht schafft es ja deine generation. wäre gut.)

da höre ich dann schier überwältigt, der "heiße sommer" stünde allgemein für krawallmachen....wo denn bitte? bei der cdu-fraktion? oh mennno, seid doch lieb zueinander.wir wissen doch alle, dass ihr euch gegenseitig ständig gruben grabt.

ach, nein, die meinen damit die initiative.
ein netter versuch, die engagierten menschen in direkte nähe zu autonomen zu stellen.der brave bürger wittert da natürlich wieder so linke krawallheinis, hafenstraße in lippstadt, vermummte steinewerfer...oh schreck. aber das ist ja wohl von der cdu beabsichtigt - wenn auch sehr durchsichtig.

hier zur info, was es mit dem gemeinten "heißen herbst" auf sich hat. und ich kann mich noch gut daran erinnern. so...und nun will die parteiunke das alles in einen topf werfen und flugs den politischen gegner runtermachen?

offenbar gleicht der bau des centers dem nato-doppelbeschluss. und der umbau der cappelstraße der startbahn west? jo, bald haben wir bestimmt einen lippstädter kessel. und die jungs von der initaitive werden mit 5 stunden dauerbedröhnung durch die emsperlen schachmatt gesetzt.

hui. damals hieß es "wir wollen sonne statt reagan" nun wohl lieber "wir wollen konzerte statt kommerz".

so witzig das alles nun klingt, ist es leider nicht.
frau bartmann-salmen und ihre parteifreunde befleissigen sich da eines gewissen sprachterrorismus. igitt. und das gibt ein dickes daumen-runter.

was versteht bartmann-salmen unter einem heißen sommer?

wie ich der heutigen lokalpresse entnahm, befürchtet frau bartmann-salmen das schlimmste - jedenfalls was den sommer angeht. die initiative lebendiges lippstadt prophezeite augenzwinkernd einen "heißen sommer" - frau bartmann-salmen denkt hier nicht etwa an den heimischen pool, lecker bierchen am tivoli, eisschlecken ohne campo oder gar kulturellen dinge, nein, sie denkt: "meinen die damit demonstrationen mit steinewerfen?" huch....
naja, man könnte ja vielleicht noch an einen erhitzten bürgermeister denken - aber an fliegende steine? schon krass, frau bartmann-salmen. aber folgen wir der argumentation der dame. rhetorisch recht durchsichtig nimmt sie nun ihre eigene fehlgeleitete hypothese als grundlage für die folgende argumentation: "......damit entfalle für die jede gesprächsgrundlage. "so lange diese drohung im raum steht, bin ich nicht bereit, mit denen auch nur ein wort zu wechseln."...." aha. der politsch andersdenkende wird durch polemiken runtergemacht und dann auch noch als "denen" bezeichnet. spricht kaum für eine demokratische grundhaltung der guten dame.
naja, da fällt mir ein: letztes jahr war doch von den bedenkenträgern die rede. war aber ne andere fraktion.
aber frau bartmann-salmen ist ja noch nicht fertig, jedenfalls nicht mit ihren äußerungen: "die würden dieser kleinen truppe sicher nicht auf den leim gehen." prima! gut gemacht. genau, die vertreter der initaitve sind mit sicherheit nur rattenfänger, die lügen! jawohl. eigentlich reine demagogen die die braven bürger hinters licht führen.
ähm, so ganz folgen kann ich dem allen nicht.
der sommer wird heiß und frau bartmann-salmen wittert volksverhetzung und steinewerfen?
sowas kann man eigentlich schon nicht mehr ernst nehmen - kommentieren auch fast nicht mehr. das macht sprachlos.
da frage ich mich doch, in welcher demokratischen tradition sich die cdu sieht.

wenn campo noch da wäre, würde ich die cdu-politikern auf einen entspannenden eiskaffee einladen. würde ihr mütchen sicher kühlen.

Mittwoch, Mai 21, 2008

dein arbeitsamt - das unbekannte wesen

seitdem ich ja (wie berichtet) anfang mai bei besagtem amte vorstellig (was für ein irrwitziges wort) geworden bin, herrscht wieder kommunikationsstille zwischen mir und diesem amte bzw. seinen ausführenden organen - den sachbearbeitern.
freundlich, wie ich nunmal bin, hatte ich diverse telefonnummern, postalische und e-mail-adresse hinterlassen, mit der bitte, sich doch zu melden, um das problem (das ich ja immer noch nicht kenne) zu lösen.
man sagte mir damals kurzfristigste bearbeitung zu.
ein anruf bei dem netten herrn in soest heute morgen ergab: nichts ist geschehen. einfach nichts.
zack, die unliebsame akte auf den stapel und ab damit....bloß weg.

der nette herr in soest zeigte sich auch leicht verunsichert.

- ja, bei wem waren sie denn?
- also, das war eine frau XY.
- hmm, also in der maske steht gar kein kürzel.

(toll, kann man also nicht nachprüfen, wer da wurstelt)

schweigen-tippen-schweigen

- hmm, hier steht ja nix.

*seufz.....

Montag, Mai 19, 2008

unbekannte art von weberknechten -die aliens sind da....

und die horrorfilme haben doch recht. wie ich gestern spiegel online entnahm, macht sich eine neue, unbekannte species auf, das alte europa zu unterjochen. fies, megafies....erwähnte ich schon, dass ich eine ausgeprägte spinnenphobie habe? für mich das echt worst case. ein lieber, ebenso phobischer freund machte mich auf folgendes forum aufmerksam. bah...einfach nur bah.





die viecher werden irre groß, sollen total harmlos sein (pfft, wers glaubt...)und überrennen unsere republik.
das erinnert mich an arachnophobia. da paarte sich sone mutantenart mit heimischen harmlosern spinnen und wir wissen, was passierte. dem general war nur mit waffengewalt beizukommen.
wahrscheinlich machen diese tierchen das nur auch so...erstmal vermehren sie sich, halten sich in kellern versteckt und wenns dann genug sind, mahlzeit!!!!!
und der general sitzt in essen in dieser ruine....mit dependancen am bodensee und in holland. stopp....vielleicht sind die spinnen ja auch einfach mit fiesen drogen in kontakt gekommen?
oha, dann sind die auch noch völlig durchgedreht.
also ich guck jetzt erstmal, was ein flammenwerfer gekostet.

"das ist ein schwieriger fall....."

ich dachte ja, das thema arbeitsamt wäre für mich erledigt. weit gefehlt! aus der tatsache, dass dieses amt sich nicht meldet, ist nicht abzuleiten, dass alles in ordnung ist. oh nein!
im zuge meines umzugs in das wunderschöne geseke bin ich da wohl mal wieder aufgefallen. an sich nichts schlechtes, man hatte mich nur mal eben einfach aus der statistik gekickt, wie mein netter berater aus soest mir mitteilte. warum muß eigentlich dieser wunderbare mensch aus dem soester arbeitsamt mir das mitteilen? warum machen das die lippstädter nicht selbst? hmm??wäre aber alles kein problem, ich solle mich nur völlig unbürokratisch (welch ein wort angesichts dieses amtsschimmels) wieder melden. hab ich dann auch gemacht. 45 minuten wartezeit wegen nix. die dame hinter dem schalter telefonierte mit zuhause. ging um so wichtige dinge wie die abendgestaltung. ok, irgendwann kam ich dann doch dran und sagte mein sprüchlein auf. folge: wieder wartezeit - man suchte offenbar die unterlagen.
nach gefühlten 40 minuten gings dann zur zuständigen sachbearbeiterin. war mal wieder ne andere....ich möchte mal wissen, wieviele leute da eigentlich arbeiten, so als ABM.
die junge frau blickte mich erwartungsvoll an, tippte meinen namen ein und änderte schlagartig ihren gesichtsausdruck. pure panik, völlige verständnislosigkeit. und dann kam der satz: "das ist ein schwieriger fall..." nein! ist es nicht!
was war passiert? offenbar ist mein fall, sprich ich, immer noch nicht bearbeitet. so seit ca. 1,5 jahren halt eben nicht. gibts das? ja das gibt es.
ich schrieb ja schon, welchen stress alleine meine diversen berufsausbildungen (verlagskauffrau? gibbet nicht´. - doch, kann ich beweisen.) bei diesem amt produziert haben, von meinem studienabschluss mal abgesehen (was sind sie?- magister artium- was bitte? also ämmm.äiii? - nein, magister, das ist was anderes.) kreisch!
das nächste unlösbare problem für dieses amt war mein angestrebter abschluss als dyslexietherapeutin. gibbet für nürnberg halt auch nicht. gibbet einfach nicht.
und genau da hakt es seit 1,5 jahren. warum kann nicht irgendwer diesen beruf mal eingeben? zur not mache ich das für die. bitte, bitte, liebe datenbankheinis des arbeitsamtes, macht das doch mal.
die gute dame guckte dann verständnislos, holte sich verstärkung - die wußte aber auch nix. super kompetente menschen da. der dritte mann wußte noch weniger. ich blickte dann in drei irritierte augenpaare.
- ja, also, sie sind hier nur so ...so....so..angelegt.
- ähm, wie meinen sie das?
- naja, also da steht nix drin.
- dann können wir das doch nun ändern, oder nicht?
- ähm, ja was machen sie nun?
- ich werde dyslexietherapeutin.
(ich sollte dieses wort einfach nicht mehr sagen, das hat böse magie)
- schweigen - schweigen - wildes tippen
- also so ne art logopädin? (nein!!!!!)
- oder physio? (nein!!!!!)
mir wurde langsam flau. dann wurde ich wütend.
das ende vom lied: ich bin gegangen und habe darum gebeten, mich doch anzurufen, wenn das nun endlich geklärt ist.danach brauchte ich erstmal nen doppelten espresso im p3.

Donnerstag, Mai 08, 2008

stadtgezwitscher lippstadt

ach, ich liebe ja das geraune in der stadt.
schon gehört? sie tenne kommt ja weg, die fassade vom henke-haus soll erhalten bleiben. hoffentlich knallt da nicht rein zufällig bei den bauarbeiten einer ne baggerschaufel gegen....ich will ja nix gesagt haben.
nunja, an stelle der tenne soll ein parkhaus hin, so munkelt man. mit ausfahrt auf die cappelstraße.....huch. das wird dann nett. wenn samstags die cappelstraße dicht ist (vor allem, wenn das unsägliche ding am güterbahnhof gebaut wird oder steht) wirds dann richtig nett. ich freue mich schon auf das hupkonzert, das ich sicher bis geseke hören werde.

und da ist dann noch der nette leiter eines bekannten modehauses in lippstadt, der sich so sehr über die schmierereien an seiner hütte beschwerte. stimmt, diese jungs haben echt keinen respekt vor schönen alten häusern, verschandeln einfach die innenstadt. aber stopp...das geplante einkaufscentrum am güterbahnhof ist ja nun auch nicht gerade ein architektonisches schmuckstück, oder? hoffentlich empört der herr sich dann acuh, wenn am güterbahnhof schöner alte straßen durch dieses monster verschandelt werden...wohl eher nicht.

wo wir grade dabei sind. wer rechnen kann, ist im vorteil. die stadt behauptet doch, sie habe schon zwei drittel der benötigten fläche für das shoppingmonster beisammen. wer nun denkt, es ginge hier um die grundstücke, die von privatpersonen gekauft werden solllen, irrt gewaltig. die zwei drittel sind einfach nur die fläche, die im besitz der bahn ist. na, denn prost.