Freitag, Juli 18, 2008

ein schatz!!!!!!!



ist doch erstaunlich, was man in alten gärten so finden kann. beim buddeln kam mir etwas in die finger, was ich erst als schnippstein für kinder identifizierte. aber nach dem abwischen der erdreste kam eine silbermünze zum vorschein.
ok, schon ein wenig oll.

auf der vorderseite steht:
30 einen thaler
1 silbergroschen
1841
scheidemünze.

hinten kann man ein wappen erahnen und den schriftzug kurfüstentum hessen (????).

wer die wohl mal verloren hat? ob sie einem pfaffen aus dem säckel gefallen ist? oder gar eine bezahlung für etwas war? immerhin gehörte geseke nicht zu hessen, sondern zu kurköln (westfalen war schon immer unser!). vielleicht war es eine verschwörung? oder ein flüchtling? oder subversive treffen im pfarrgarten?
vielleicht auch frühe fremdarbeiter für die gartenpflege?
schade, dass ich es nie herausfinden werde.

Samstag, Juli 05, 2008

wieso sind die lippstädter "honoratioren" so stimmlos?

die geseker st.sebastianer haben mich heute morgen mit tschingbumm aus dem schlaf geholt (kann mir mal jemand erklären, warum schützenfeste immer im morgengrauen beginnen? das heißt nicht umsonst morgengrauen: alles ist noch grau und außerdem graut mir bei dem gedanken und sechs schon durch die straßen zu laufen), die sonne scheint, alles ist gut. jedenfalls in geseke.

in lippstadt sieht das anders aus. zwar finde ich heute morgen in meiner überaus geschätzten heimatzeitung wieder einen leserbrief zum thema "petri und teutonia", aber irgendwie habe ich langsam ein komisches gefühl. aber zu meinen gefühlen später.

die autoren des leserbriefes haben meine völlige zustimmung.und sie bringen auch das wesentliche auf den punkt:

"Menschen wie Herr Petri, die den Holocaust leugnen, gehören nicht in einen Sportverein, in dem ausländische und deutsche Jugendliche in Frieden miteinander trainieren. Niemand einer solchen Couleur gehört weder heute noch morgen in eine öffentliche Position.
Nochmal zur Erinnerung: Herr Petri kandidierte für die NPD bei der Bundestagswahl 2005 in Rheinland-Pfalz."

eben! ein sportverein steht allen offen, dient der jugendarbeit und integration, sport soll verbinden, nicht trennen. wie paßt das denn mit einer rechtsradikalen gesinnung zusammen? bekommen sportvereine nicht sogar städtische zuwendungen? muß mal ich mal recherchieren.
mal so gefragt: warum ist der mann denn noch im amt? warum geht kein beben duch den verein? warum wird das stillschweigend einfach mal wieder nach guter lippstädter art in die lippe gekehrt?

und da sind wir bei meinem komischen gefühl.
wo sind die stellungnahmen unserer kommunalpolitiker? außer den grünen und "die linken" hat es keiner bisher für nötig gehalten, in irgeneiner form zu reagieren. was soll das?
spielen da leute "häschen in der grube"? will man die sache aussitzen, weil man angst vor möglichen folgen hat? ist es einfach zu unangenehm, mal offen stellung zu beziehen? oder glauben manche gar, der wähler werde das schon bald wieder vergessen und alles wäre beim alten?

ich möchte gerne wissen, ob denn die verantwortlichen in politik und wirtschaft (herr petri war ja auch vorsitzender der mittelstandsvereinigung) das "alles nicht gewußt haben", ob sie es wußten, ihn aber geduldet haben oder ob es ihnen einfach völlig egal ist, wes geistes kind der herr ist?

da werden mahnmale gegen die judenverfolgung installiert, die psychiatrie arbeitet die nazizeit auf, es gibt einen gedenkstein für die opfer des faschismus, die hella kg arbeitet die unrühmliche zeit der zwangsarbeiter auf. es gibt noch viele beispiele, wie an die schrecklichen zeit des nationalsozilsimus gemahnt wird.alles gute, begrüßenswerte aktionen.
und was ist nun mit dem aktuellen rechtsradikalismus? da guckt man dann weg?

Dienstag, Juli 01, 2008

von "bösen" kommunisten und "guten" rechten

kaum regt sich in lippstadt mal der demokratische verstand, muss ich nach köln. naja, kann man ja ein segen alles nachlesen. was mich aber mal wieder völlig von den socken haut, ist der leserbrief einer gewissen hella r., man munkelt, sie sei bei den reps.

die dame hat ein höchst einfaches weltbild.


"Gratulation zur kommunistischen Einheitsfront zwischen Grünen und den Linken, sie scheinen sich gefunden zu haben. Dass sich gerade die Linken anmaßen, auf Demokratie zu pochen, ist sehr suspekt, haben sie doch über 40 Jahre die Knute der Diktatur über die Menschen in der DDR geschwungen."

klar, kommunistische einheitsfront - solche begriffe habe ich seit meiner arbeit über brecht nicht mehr gelesen, wow.und vor allem zwischen grünen und linken - slao tut man den grünen nun wirklich unrecht. so einfach kann man sich das nicht machen, aber frau hella liebt ja die einfachen begrifflichkeiten. vor allem weil man so schön die stimmung aufheizen kann mit der drohung "die kommunisten sind da" - fast so gut wie "der russe kommt". die dame vergißt dabei auch recht gerne, dass auch die sog. linken (wen genau meint sie eigtentlich?) diejenigen waren, die widerstand gegen hitler leisteten.
richtig krass, wird es ja zum ende des briefes:

"Ich kann nur hoffen, dass sich weder die Repräsentanten der Stadt noch die Teutonen erpressen lassen und Rechtsanwalt Petri noch viele Jahre den Teutonen als Vorsitzender erhalten bleibt. Die NPD ist eine in Deutschland zugelassene Partei, wie die Grünen und die Linken."

oh nein, frau hella. die npd ist minichten eine partei, die in einem atmenzug mit demokratischen parteien genannt werden kann und darf. schon mal gar nicht mit den grünen. dieser versuch, eine verfassungsfeindliche partei salonfähig zu machen, ist äußerst mies. warum nennt die dame denn nicht ross und reiter?
aber klar, wenn es erstmal wieder soweit ist, dass die npd als "ganz normale partei" angesehen wird, dann haben die rechten einen großen sieg errungen. dann ist es nämlich auch wieder völlig ok, dieses rechte gesindel zu wählen.
die npd ist viel, aber nicht demokratisch, nicht tolerant und schon mal gar nicht verfassungstreu.