die geseker st.sebastianer haben mich heute morgen mit tschingbumm aus dem schlaf geholt (kann mir mal jemand erklären, warum schützenfeste immer im morgengrauen beginnen? das heißt nicht umsonst morgengrauen: alles ist noch grau und außerdem graut mir bei dem gedanken und sechs schon durch die straßen zu laufen), die sonne scheint, alles ist gut. jedenfalls in geseke.
in lippstadt sieht das anders aus. zwar finde ich heute morgen in meiner überaus geschätzten heimatzeitung wieder einen
leserbrief zum thema "petri und teutonia", aber irgendwie habe ich langsam ein komisches gefühl. aber zu meinen gefühlen später.
die autoren des leserbriefes haben meine völlige zustimmung.und sie bringen auch das wesentliche auf den punkt:
"Menschen wie Herr Petri, die den Holocaust leugnen, gehören nicht in einen Sportverein, in dem ausländische und deutsche Jugendliche in Frieden miteinander trainieren. Niemand einer solchen Couleur gehört weder heute noch morgen in eine öffentliche Position.
Nochmal zur Erinnerung: Herr Petri kandidierte für die NPD bei der Bundestagswahl 2005 in Rheinland-Pfalz."
eben! ein sportverein steht allen offen, dient der jugendarbeit und integration, sport soll verbinden, nicht trennen. wie paßt das denn mit einer rechtsradikalen gesinnung zusammen? bekommen sportvereine nicht sogar städtische zuwendungen? muß mal ich mal recherchieren.
mal so gefragt: warum ist der mann denn noch im amt? warum geht kein beben duch den verein? warum wird das stillschweigend einfach mal wieder nach guter lippstädter art in die lippe gekehrt?
und da sind wir bei meinem komischen gefühl.
wo sind die stellungnahmen unserer kommunalpolitiker? außer den grünen und "die linken" hat es keiner bisher für nötig gehalten, in irgeneiner form zu reagieren. was soll das?
spielen da leute "häschen in der grube"? will man die sache aussitzen, weil man angst vor möglichen folgen hat? ist es einfach zu unangenehm, mal offen stellung zu beziehen? oder glauben manche gar, der wähler werde das schon bald wieder vergessen und alles wäre beim alten?
ich möchte gerne wissen, ob denn die verantwortlichen in politik und wirtschaft (herr petri war ja auch vorsitzender der mittelstandsvereinigung) das "alles nicht gewußt haben", ob sie es wußten, ihn aber geduldet haben oder ob es ihnen einfach völlig egal ist, wes geistes kind der herr ist?
da werden mahnmale gegen die judenverfolgung installiert, die psychiatrie arbeitet die nazizeit auf, es gibt einen gedenkstein für die opfer des faschismus, die hella kg arbeitet die unrühmliche zeit der zwangsarbeiter auf. es gibt noch viele beispiele, wie an die schrecklichen zeit des nationalsozilsimus gemahnt wird.alles gute, begrüßenswerte aktionen.
und was ist nun mit dem aktuellen rechtsradikalismus? da guckt man dann weg?