Samstag, Februar 14, 2009

Freitag, der 13....das Werk des Teufels

Ich bin nicht abergläubisch, sicher nicht. Ich glaube nicht an den bösen Blick, an die Bielefeld Verschwörung, an drohendes Unglück durch schwarze Katzen oder anderen Mumpitz. Verschwörungstheorien und Urban Legends finde ich unterhaltsam - mehr nicht.

Aber gestern hat es mir gereicht - einfach gereicht. Ich war um 10 Uhr schon dermaßen schlecht gelaunt, dass ich den Fürsten der Finsternis am Telefon angebölkt habe, was nicht meine Art ist.

Alles fing eigentlich schon am Donnerstag an: Eine unverständliche Mahnung nebst böser Worte flatterte ins Haus, ein grenzbebiles Schreiben meines Stromanbieters gleich mit. Am Freitagmorgen musste ich dann dringend nach Lippstadt - die kurze Pause an den beliebten Bahnschranken nutze ich zur Lektüre meiner Heimatzeitung und wollte dann frisch informiert zum Buchhändler meines Vertrauens starten - aber offenbar wollte nur ich das - mein Auto sah das durchaus anders. Außer wildem Geklacker, dusseligen blinkenden Warnlämpchen passierte nix. Ich muss wohl nicht mehr erwähnen, dass ich als erste der Schlange direkt an der Schranke stand.

Und natürlich fühlte sich auch keiner der hupend und schimpfend am mir vorbeirauschenden Kerle bemüßigt, mir behilflich zu sein. Klar, ich sehe aus wie Conan, der Barbar, und schiebe einen Kombi easy mit dem kleinen Finger der linken Hand mindestens 3 Kilometer weit.
Mein Dank gilt dem netten jungen Mann, der sich dann doch erbarmte. Und natürlich dem Fahrer von Nord-Süd, den ich zwar zu seinem Glücke zwingen musste, aber egal.

Prima, dann stand ich mitten im Schneegestöber am Lichtkanal, einen dringenden Termin in Geseke vor der Brust und massig schlechte Laune in der Birne. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass dieser besagte Termin natürlich auch zu einer Zentrierungsübung wurde und ich danach spontan überlegte die deutsche Sektion einer Terroreinheit anzuheuern.

Das eigentlich Merkwürdige an der Sache ist, dass genau eine Woche zuvor an exakt derselben Stelle der Auspuff meines Wagens spontan herabfiel und ich exakt dieselben Erfahrungen mit meinen Mitmenschen machen musste, wie am gestrigen Tage. Und da soll ich nun noch glauben, dass diese Bahnschranken kein Werk des Teufels oder des Antichristen sind? Kennt jemand einen versierten Exorzisten, den man mit der Austreibung des Dämons beauftragen könnte?

Wenn das nächste Mal der 13. auf einen Freitag fällt, bleibe ich im Bett und stelle mich tot. Keinesfalls werde ich mich nochmals der besagten Schranke nähern.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mit Austreiben ist beim Unaussprechlichen Essig. Da hilft nur huldigen, 1-2 Ratten rituell opfern und dann ruf einfach nochmal an und erklär ihm die Sache - am besten ohne anbölken ...

annalog - rheinisch-westfälische völkerverständigung hat gesagt…

Nun, der Fürst der Finsternis hat mir verziehen. Aber die Schranken sind noch da - leider.