Donnerstag, April 30, 2009

Und der Güterbahnhof?

So vor ca. 8 Wochen stand noch groß im Blatt, dass massig Fördergelder in das Mammutprojekt Güterbahnhof fließen sollen.
Und merkwürdigerweise ist nun davon nicht mehr im Blatte die Rede....an keiner Stelle...nirgends. Das Geld fließt nun in andere Projekte. davon wird volmundig berichtet.

Warum ist auch hier wieder nur Schweigen im Blätterwald?
Aussitzen als Handlungsmotto? Lippstadt, die Schweigende?

Irgendwie glaube ich nicht mehr an das ganze Projekt.

Terrorszenario am Lippstädter Bahnhof

Aus meiner morgendlichen Lethargie wurde ich heute unsanft gerissen. Vollkommen schockiert nahm ich in meiner geschätzten Heimatzeitung zur Kenntnis, dass Lippstadt offenbar direkt von Terroranschlägen bedoht ist.
Mein Gott, kann es denn wahr sein? Terrordrohungen in Lippstadt? " ....dann fliegt der ganze Bahnhof in die Luft"...Bomben am Bahnhof? Und noch dazu "ein Sicherheitsproblem". Wurden schon dubiose Kofferträger gesichtet? Wo sind die Spürhunde, das Sonderkommando, GSG9?

Geht da bloß alle nicht mehr hin - fahrt nicht mehr mit dem Zug - meidet das Gelände weiträumig, wenn euch euer Leben lieb ist. Ich hoffe, dass bald Entwarnung gegeben wird.

Schreckensstarr lese ich weiter ...... und bin verwundert. Keine Bomben - keine Bedrohung. Alles ganz anders....puh. Aber woher kommt dann dieses Schreckensgespenst?

Im letzten Drittel des Artikels wird dann alles klar:
Meine geliebte Hannelore Bartmann-Salmen ist Urheberin dieses Szenarios - das Orakel von Lippstadt.
Da fragt man sich doch, was bei der guten Dame so vorgeht - also rein phantasietechnisch.
Vielleicht am Abend vorher noch ein Verschwörungsbuch gelesen? War wohl schlechter Stoff........

Dienstag, April 21, 2009

Was ist mit dem Südertor-Ost? Und dem Freibad?

Nachdem nun die Verkalkung des Brunnens hinreichend und ausgiebig thematisiert wurde, final geklärt ist, dass "Weißi" (die Katze aus Cappel) keinem bösen Tierquäler zum Opfer fiel und auch das "Angrillen" geregelt wurde, könnte man sich ja wieder echten Themen zuwenden.

Was ist denn nun mit dem Projekt am Südertor-Ost?
Kommt das noch? Es hieß doch, dort solle schnellstmöglichst begonnen werden. Ich habe da noch so ein nettes Architektenbild vor Augen mit Büroräumen und einem Edeka-Markt. Die Quadratur des Kreises ist ja schon mal gelungen und man kann nun halbwegs sicher das Kino erreichen (hat ja auch lange genug gedauert). Also könnte man doch dort loslegen. Oder hab ich was überlesen?


Und was gibt es eigentlich Neues in Sachen Freibad und Hallenbad?
Kommt nun das Allwetterbad? Oder sone Kombi-Sache?

Stillstand ist Rückschritt

Mit derartig knackigen Formulierungen wurde im letzten Jahr die Werbetrommel für Lippstädter "Großprojekte" gerührt. Wenn es nach dem Motto der damals Werbenden geht, befindet sich Lippstadt mit Siebenmeilenstiefeln (Ich liebe diesen Begriff!) auf dem Weg zurück in die Vergangenheit.

Leider deckt sich dieser Eindruck mit dem Alltag der Lippestadt.
Cafe Peters? Weg. Nordhorn? Auch bald zu. Die gute alle Woole? Auf dem Grabbeltisch gelandet. Der nette kleine Laden mit italienischer Feinkost in der Marktstraße? Da gibts nun Wasserpfeifen. Überhaupt "Marktstraße"? Viel Straße, wenig Läden. Ach, man mag schon gar nicht mehr hingucken.Ich will nun auch gar nicht vom Lippstädter Wochenmarkt, von den vielen Leerständen in der Stadt usw. reden - das deprimiert mich nur.

Was mich aber freute, war dieses nette Bildchen beim Stadt-TV.

Vielleicht sollten die aktuellen Themen der Stadt generalstabsmäßig vom Stadtmarketing vorgegeben werden. Das fände ich zielorientiert.

Montag, April 20, 2009

Was ist eigentlich mit der Gesamtschule?

Auch so ein merkwürdiger Fall von Schweigen in der Lippestadt.
Ich erinnere mich noch genau daran, dass eine Befragung der Eltern von Grundschülern als Ergebnis den ausdrücklichen Wunsch nach Errichtung einer Gesamtschule erbrachte. Danach gab es dann noch einiges an professionellem Gezetere in der Stadt. Es war von einer Bedrohung der funktionierenden Schullandschaft die Rede, von der Unfinanzierbarkeit dieser Schule, von einer Beschränkung auf ein Halbtagsangebot usw.
Es gab ein wildes Gerangel zwischen Stadt und INI, das sogar angeblich bis nach Arnsberg führte und offenbar von deutlichen Differenzen geprägt war.

Klar war danach nur: Die Eltern wollen eine Gesamtschule - die Lippstädter Kommunalpolitiker der regierenden Fraktion nicht.

Und nun herrscht mal wieder Schweigen, beredetes Schweigen geradezu.
Von den ganzen Meldungen, die zum Thema Gesamtschule durch den Blätterwald von NRW rauschen, liest man bei uns in der Provinz nichts. Merkwürdig nur, dass die Provinz hier durchaus vorkommt, wenn auch als eher negatives Beispiel.
Warum liest man in meiner geschätzten Heimatzeitung Geschichten vom kurzarbeitenden Osterhasen aber nicht von der gewünschten Gesamtschule?

Fast habe ich (wie so oft) den Eindruck, dass hier nach bester Kohlscher Tradition ausgesessen werden soll, was einfach nicht in den Kram passt. Frei nach dem Motto: Decken wir das furchtbare Thema mit dem Mäntelchen des Schweigens zu - irgendwann hat der dumme Bürger es vergessen.
Und das Blatt kann man ja bald wieder mit Schützenfesten, altbekannten Marketingaktionen und Moonlight-Shopping füllen.

Sonntag, April 19, 2009

Hurra, Güterbahnhof?

So rosig, wie es uns die angeblichen Lippstädter Freunde und Förderer der Wirtschaft immer wieder gebetsmühlenartig vorleiern, sieht es wohl nicht aus. Oder besser gesagt: Wie man es sieht, denn die Gegner des (zurecht) umstrittenen Einkaufszentrums am Güterbahnhof sind anscheinend ohne ihr eigenes Zutun auf der Zielgeraden.

Das Geraschel im Blätterwald ist merkwürdig still verklungen. Was ist nun mit dem vormals so vollmundig angekündigten quasi sofortigen Baubeginn? Was ist mit der viel beschworenen Signalwirkung? Wo sind die Bagger, die LKWs, die Räumkomandos? Jedenfalls nicht am Lippstädter Güterbahnhof.

Was ist mit dem Bürgermeister? Er schweigt.
Was ist mit dem Wirtschaftsförderer? Wo ist er überhaupt?
Was ist mit der Allianz der Lippstädter Einzelhändler? Auch hier nur Schweigen.

Kaufland geht in den alten Hit. Von Mediamarkt hört man nichts mehr. Kein Wunder, dass die Umfrage meiner geschätzten Heimatzeitung so ausgeht: 83% glauben nicht mehr an das Projekt.

Ich auch nicht.

Donnerstag, April 16, 2009

Der Hund spinnt....


Eindeutiger Beweis...

Maikäfer flieg....


Hier ist er, der erste Maikäfer des Jahres....

Hund mit multipler Persönlichkeit?

Unser Hund hat eindeutig eine Macke....oder besser mehrere. Oder sollte ich eher sagen: unsere Hunde?

Er springt wie ein Kanguruh, räkelt sich wie eine Katze, schnarcht wie ein Bär, kullert über den Rasen wie ein Ball, frisst wie ein Schwein, heult wie ein Wolf, jammert wie ein Baby.....ist das normal? ADHS?

Meistens hält er sich für einen Schoßhund, hin und wieder auch für einen großen, gefährlichen Hund - aber nur kurz. Dann wieder denkt er wohl, er sei ein Alien. Schizophrenie? Narzismus?

Borderliner ist er auch - ständig werden die Krallen benagt. Übersprungshandlung?
Er plündert sämtliche Komposthaufen der Nachbarschaft. Essstörung?

Außerdem ist er selektiv taub. Ist das schon ein dissoziales Verhalten? Vielleicht eine Lernbehinderung?

Geseker Partymeile

Das schöne Wetter der vergangenen Tage habe ich genutzt um mein beschauliches Anwesen frühlingsfit zu machen. Sprich: Unkrautzuppeln, Rasenmähen, Blumen versenken ..... An die Beschallung durch das benachbarte Jugendzentrum habe ich mich ja gewöhnt: "Ey, Alda, kannse ma geben...na, Händii, Alda....". Die tun nix und fragen auch immer lieb, ob sie ihren Basketball wiederhaben können, wenn sie ihn über die Mauer bugsiert haben.

In den letzten Tagen hatte ich dann aber doch irgendwie das Gefühl nicht im Garten sondern in der letzten ****-Disse zu sein: Wummernde Bässe, lautes Gegröhle, klirrende Flaschen.

Meine geschätzte Heimatzeitung greift dieses Thema löblicherweise auf. Nun, rein visuell bekomme ich davon wenig mit - audiell dafür um so mehr - und zu meiner großen Freude auch rein materiell in Form von leeren Flaschen,Kartons oder Fastfood-Tüten, die sich im "Vorgarten" sammeln.

Ja, es nervt...wirklich. Besonders apart sind auch immer die Kletterversuche der leicht desorientierten Kids am Baugerüst der Kirche oder die Pinkelpartys der aufgebrezelten Hühner an der Kirchmauer. Ich steh auch total drauf, wenn ich morgens erstmal fegen darf, weil es aussieht wie nach einem verfrühten Oktoberfest.

Dienstag, April 14, 2009

Ein Märchen von tausend und einer gestrichenen Stelle.....

Ich gebe zu, dass ich eine Weile gebraucht habe, um die Ereignisse der Ostertage zu verdauen. Noch immer verspüre ich ein leises, unangenehmes Grummeln in der Bauchgegend, was mit Sicherheit nicht am fantastischen Braten meiner geschätzten Mutter liegt.

Was sich da wie Pflastersteine anfühlt, ist die nur schwer zu goutierende samstägliche Kolumne in meiner geschätzten Heimatzeitung. Der geradezu frenetische Beginn selbiger stürzte mich in eine schwere Krise: "Hurra, der Osterhase ist da.". Ich blätterte hastig durch das Blatt. Nein, das war nicht die Kinderseite, auch wenn es den Anschein hatte. (Mein frühreifer Sprößling hält übrigens schon seit Jahren den Osterhasen für einen Marketingtrick der Schoko-Industrie.) Aber es kam ja noch schlimmer. In den folgenden Zeilen las ich höchst irritiert und später auch leicht angesäuert vom nicht vorhandenen Zusammenhang zwischen Kurzarbeit, Wirtschaftskrise, Eierkrise und "Meister Lampe."

Sicher, angesichts der aktuellen Lebenssituation vieler Menschen ist die Frage, ob der Osterhase Kurzarbeit macht,durchaus "besorgniserregend". Nichts anderes bewegt uns. Wie sehr beruhigt dann die Feststellung: "Nein, keine Bange, Ostern und der Osterhase gehören zusammen. Und in Krisenzeiten ganz besonders." Das hilft den Menschen, die aktuell nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, ganz extrem. Nein, wir sind nicht mehr bange und haben auch keine Angst vorm schwarzen Inflationsmann.

Der Sinn dieses Wunschpunsch-Denkens erschließt sich mir nicht und mir geht es nun auch nicht besser. Warum habe ich nur plötzlich das Gefühl wieder zarte 4 Jahre alt zu sein, auf einem kleinen Kippelstuhl zu sitzen und zu denken, dass Erwachsene doch irgendwie merkwürdig sind?

Wer noch an den Osterhasen glaubt, hält Kurzarbeit und Wirtschaftskrise wohl für ein Märchen der Gebrüder Grimm. Sicher, die aktuelle wirtschaftliche Situation in unserer Republik ist ein Ammenmärchen - alles nicht wahr. Und natürlich gibt es auch keine Kurzarbeit in Lippstadt und Umgebung. Sowas erzählt nur der böse Wolf um uns zu verwirren. Dornröschengleich schlafen wir doch lieber im Wasserturm, warten auf den Prinzen und feiern dann mit den sieben Wirtschaftszwergen die Wiederauferstehung. Sterntaler sammelt in der Zwischenzeit die offenen Stellen ein. Und die böse Schwiegermama beißt anderswo in der Republik in die leckere Wirtschaftskrise. Die Wunschfee wirds schon richten. Frei nach dem Motto: "Und wenn sie nicht alle entlassen wurden, dann glauben sie auch heute noch an den Nikolaus."

Oh, Schreck, mit dem gehts ja weiter in der Kolumne.........