Samstag, März 07, 2009

Eine Frage der Ehre

Ausnahmsweise bin ich nicht schuld, nein, ich habe wirklich nicht meine Finger in der Sache, auch wenn es mir wieder keiner glauben wird.Ich schwöre...außerdem habe ich ein wasserdichtes Alibi...

Die Ehre gebührt einem offenbar sehr kritischen Leser der von mir geschätzten, nun leider deutlich angekratzen, Heimatzeitung. Es geht um den aktuellen Fall dreisten Abschreibens von Textteilen aus einer Online-Enzyklopädie.Dank an Herrn Pisi für seine gute Recherche. Und da der Fall doch recht deutlich zeigt, wie manchesmal recherchiert, geprüft und freigegeben wird, möchte ich die Ergebnisse des Herrn Pisi hier gerne kolportieren.

Da erschien gestern dieser Artikel, der sich mit der Biografie Pastor Niemöllers beschäftigte. Wie wir bei "Dreist bedient" nachlesen können, wurden Teile des Artikels wortwörtlich abgeschrieben. Pfui..Bah...igitt.
Damit nicht genug .....der Autor des Artikels befand es nicht für nötig, die Informationen quer zu checken. So finden sich in dem Artikel sachliche Fehler. Wie peinlich ist das denn?

Was mich nun umtreibt ist die Frage, wie das passieren konnte. Anhand des Kürzels ("rück") unter dem Artikel komme ich zu der Annahme, dass eben selbiger nicht von einem Redakteur unserer geschätzten Heimatzeitung stammt. Vielleicht ein Volo, vielleicht ein Freier?
Nur: Eigentlich sollten doch Artikel, noch dazu solche über einen recht herausragenden Bürger der Stadt, geprüft werden, bevor sie im Blatte erscheinen. Ich rede ja nicht davon, dass jeder Artikel über einen Karnickelzüchterverein oder eine Gruppe für kritisches Makramee genauestens redigiert werden muss - aber Herr Niemöller hat ja wohl ein bisschen mehr Wertschätzung verdient.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo annalog,
schön das du wieder da bist!

Anonym hat gesagt…

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass Wikipedia und der Autor des Zeitungsartikels vielleicht aus derselben Quelle zitieren? Schließlich steckt hinter der Online-Enzyklopädie keine wissenschaftlich arbeitende Redaktion, sondern ein Haufen Laien. Natürlich sollte kein Redakteur irgendwo abschreiben ohne die Quelle zu nennen. Insofern gebe ich dir Recht. Aber jemanden derart öffentlich an den Pranger zu stellen ohne darüber nachzudenken, wie es AUCH zu der Übereinstimmung gewisser Textpassagen gekommen sein könnte, finde ich ziemlich unfair.

annalog - rheinisch-westfälische völkerverständigung hat gesagt…

Sicher können hier zwei bei derselben Quelle abgeschrieben haben, mit dem Problem, dass der Artikel namentlich gekennzeichnet ist. Da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn schon abschreiben, dann doch bitte auch kenntlich machen, dass man es tut.