Samstag, März 07, 2009

Leute, verprasst alles...

In Zeiten insolventer Unternehmen, leerstehender Geschäfte, dauernder Kurzarbeit macht so mancher sich Gedanken, wo er denn nun noch sparen kann.
Da wird geduscht statt gebadet, öfter mal zu Fuß gegangen, billig beim Discounter eingekauft und der Cent eher zehnmal rumgedreht. Logisch, die Fixkosten sind heute enorm, das normale Leben ist teuer und die versprochenen blühenden Landschaften sind eher öde und leer. (Liegt auch am Wetter, ich weiß.)

Da lese ich heute recht irritiert, dass wir alles falsch machen. Wassersparen spart nicht etwa Geld, nein, es kostet und zwar mehr, als Wasser verbrauchen. Eine merkwürdige Logik. Geht man jedoch von der Kostendeckung der Stadtwerke aus, wieder eine recht eingängige Logik. Wird weniger verbraucht, dann steigen die Preise. Hatten wir ja schon beim Thema Müll. Wer spart, zahlt also drauf.

Abgesehen von dem offensichtlichen Widersinn und dem kaum zu lösenden Dilemma zwischen Ökologie und Ökonomie stößt mir das Ganze auch noch in anderer Form übel auf.

Was im Kleinen läuft, ist meist nur ein Abbild dessen, was im Großen Alltag ist. Siehe Opel, die Banken, Schiesser und Co. Was folgern wir? Richtig! Leute, hzört auf zu sparen, schmeißt das Geld mit vollen Händen in die sterbende Marktwirtschaft. Am besten kauft ihr schon mal Vorräte für die kommenden teuren Zeiten - die Lebensmittelindustrie ist dankbar. Wenigstens habt ihr dann was für euer Geld.

Und wohl dem, der einen Garten sein eigen nennt. Sämereien sind noch günstig zu haben. Demnächst sind Kartoffeln wieder das Gold der kleinen Leute.
Ich überlege dann schon mal, wo ich auf unseren 1.500 qm den Hühnerstall anlege, wo die Kartoffeln hinkommen und wo noch Platz fürs Gemüse bleibt. Wasser zu Gießen habe ich dann ja genug.

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