Mittwoch, April 11, 2007

fliegenfischen an der lieser


wer nun denkt, wir wären im zoo gewesen, irrt sich gründlich. diese nette, noch etwas verschlafene schildkröte ist uns an der lieser/eifel über den weg gelaufen. ich bin sehr selten sprachlos, doch dieses reptil in der sonne hat mich erstmal umgehauen. ich habe leider keine ahnung, zu welcher art es gehört, aber es war schon ein ungewöhnlicher anblick.
aber der reihe nach:
am vergangenen wochenende haben wir kurzentschlossen einen kleinen urlaub in manderscheid/eifel eingelegt. die flüsse im bergischen, an denen wir eigentlich fischen wollten, waren schon von holländern belegt, also suchten wir nach einer alternative. franjo hatte irgendwann mal was von der lieser gelesen. von bonn aus ist dieser fluss ja nicht weit, also fuhren wir samstagmorgen los. karten gibt es für die beiden strecken in der touristinfo am ortsrand. jeweils 10 euro haben wir für einen tag bezahlt. leider muß man einen zimmernachweis erbringen, wobei die nette dame in der info danach gar nicht gefragt hat. es geht also sicher auch ohne.

die lieser ist ein wunderschöner kleiner fluß, der sich höchst romantisch durch das liesertal zieht. absoluter vorteil: außer fliegenfischern kommt da keiner hin. der wanderweg verläuft an den höhenzügen und ohne wathose ist an der lieser nichts zu machen. aber ich fische ja eh nicht gerne in straßen- oder stadtnähe. die unter strecke beginnt an der niederburg uns zieht sich dann talaufwärts. nach ein paar metern ist man wirklich alleine in der natur.

das fischen dort ist echt ein erlebnis. wir waren wohl ein bisschen früh im jahr, denn gefangen haben wir nicht wirklich viel. ich denke mal, dass die fische noch inaktiv in den ritzen und unterständen standen. es war wohl noch zu kalt. ein paar bisse hatten wir doch. wobei ich darauf wette, dass die fische nur gebissen haben, weil der köder fast auf ihrem kopf landete. franjo hatte einen baby-döbel, eine sehr schöne äsche, eine baby-forelle und in einem kolk dann auch eine große.
bei mir beschränkte es sich dann auf eine größere bachforelle, die aber wohl nur aus reinem reflex gebissen hat. dennoch ein schöner drill und ein wirklich hübscher, toll gezeichneter fisch, den ich gerne wieder zurückgesetzt habe.



hier beginnt die zweite, obere strecke. an der oberen strecke sind viele alte bäume gefällt worden, was leider nicht so arg schön aussieht. dafür wird mit erlen aufgeforstet, was wiederum eine gute maßnahme darstellt. die lieser ist ein sehr abwechslungsreiches revier mit vielen stellen, an denen einfach forellen stehen müssen.



sicher ist, dass wir wieder kommen, wenn es wärmer ist.

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