Mittwoch, Februar 03, 2010

Vom Saulus zum Paulus ? - die Wendemanöver der BG in Lippstadt

Es freut mich ja, dass der normale Bürger durchaus noch ein gutes Gedächtnis hat. So meldete MHG am 2.Februar, dass die BG in der Absage von Kaufland neue Chancen sehe und nun sogar die Möglichkeit bestünde, kleinteiliger zu bauen.

Wie der Forumsteilnehmer richtig feststellt, können wir hier eine gar wundersame Wendung live verfolgen, denn vor noch nicht allzu langer Zeit trötete die BG in ein ganz anderes Horn.

Im März 2007 galt der klotzige RKW-Entwurf bei der BG noch als "das im Vergleich beste Modell". Vom heutigen Gerede von Kleinteiligkeit keine Spur. Kaufland wurde als notwendiges Übel hingenommen.

Im Mai 2008 hörte es sich dann schon ein wenig anders an.

"Der Gedanke für die BG ist, dass wir mit „Kaufland“ einen der kostengünstigsten Anbieter
aus der Lebensmittelbranche in die Innenstadt holen. Insbesondere Personenkreise mit
geringeren Einkommen werden hiervon profitieren."

Aha, dann also doch unbedingt Kaufland? Das folgende, damals modische, Gefasel über den "heißen Sommer" und die "ach so böse Initiative" hatte ich ja bis heute gar nicht gelesen. Schon lustig, war ja gar nicht Hannilein allein.

Bei den Empfehlungen zum Bürgerentscheid bezog die BG damals auch eindeutig Position:
Für einen großflächigen Bau nach Vorgaben von RKW, für Kaufland und ganz eindeutig gegen andere Entwürfe und Nutzungsideen. Was ist eigentlich aus dem damaligen liebsten Kind der BG geworden? Also aus dem Bürgerzentrum, was die BG doch so dringend wollte?

Und nun? Nun ja die BG propagiert ein "weiter so" - eigentlich egal wie - Hauptsache eben "weiter so". Kaufland ist doch nicht mehr so wichtig, kleinteiliger bauen ist nun auch ok (ähm, wie soll das gehen, wenn nicht mehr diskutiert werden soll), aber eben auf jeden Fall soll da was hin. Anscheinend recht egal was - eben irgendwas.

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