Freitag, November 07, 2008

Frau Bartmann-Salmen und Hobbes


Da wundert die Blog-Welt sich: Auf sowas muss man erstmal kommen. Hobbes und Bartmann-Salmen in einem Atemzug - sehr gewagt, wie ich zugebe.(Ok, im Original stammt Homo homini lupus von Plautus - ich hab ja ne humanistische Bildung)
Aber bei dem unsäglichen Auftritt o.g. CDU-Politikerin (das sind die mit dem "c" im Namen) hatte ich spontan die Vision eines Wolfes vor Augen.(Liebe Frau Bartmann-Salmen, Sie behaupten zwar völlig imun gegen persönliche oder andere Angriffe zu sein, was ich jedoch nicht ganz glaube. Kann man ja auch in Ihren Kommentaren nachlesen. Bevor Sie sich nun angegriffen fühlen, nur kurz zur Erklärung: Der hier dargestellte Vergleich mit Wölfen ist keine Beleidigung, sondern eine Metapher - Wölfe sind nette Tiere. Und Hobbes ist auch kein Altlinker - von Plautus weiß ich es nicht so genau, der ist schon lange dahingeschieden.)

Nun, da geisterte also die Wolfsvision durch mein Hirn. Details lasse ich lieber aus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf - erst heult er wie irre mit der Meute und entrüstet sich (auch zurecht), dann macht er im Prinzip dasselbe (andere diffamieren) und findet es völlig korrekt (und entrüstet sich dann natürlich nicht). Da darf man sich doch wundern.

Spannend ist ja auch immer die Kollektivität dieses Verhaltens. Der Leitwolf (wie heute in unserer geschätzten Heimatzeitung nachzulesen) gibt sich unbeeindruckt, die Meute jault. Und da der Mensch dem Menschen ein Wolf ist, werden aus Halbwahrheiten mit ein paar kleinen Tricks schnell anscheinende Wahrheiten. Da wird ein Text, der auf einem Server dümpelte, mal eben fix zu einem "veröffentlichten" Text - nun: veröffentlicht ist etwas, wenn man es bewußt der Öffentlichkeit zugänglich macht.
(Wobei man einflechten muss, dass die Formulierung "Missgeschick" in diesem Kontext auch sehr euphemistisch ist.)

Übrigens warte ich ja immer noch auf Antworten .....aber da kann ich wohl lange warten. Womit wir bei der Frage sind, ob keine Antwort nicht auch eine Antwort sei. So im Sinne des "man kann nicht nicht kommunizieren". Wenn ich da nun den Metatext lese, (also die Nicht-Antwort) komme ich mal wieder zu der Feststellung: Wenn Menschen etwas verschweigen, werden sie ihre Gründe haben.


(Nachtrag: Wenn ich das recht sehe, hat sich Hartmut Befeldt bereits am 3.11. eindeutig von dem betreffenden Text distanziert. Insofern ist der Auftritt vom 05.11., in dem Frau Bartmann-Salmen den Text als Veröffentlichung der Bürgerinitiative bezeichnet, schon sehr bezeichnend. Und eben durchaus auch Meta-Kommunikation im Watzlawickschen Sinne. Ach, meine Ohren brummen schon bei dem ganzen Geheule.)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Cave canem ,- Boneberger ante porta

Anonym hat gesagt…

cave canem ,-boneberger ante portas !!!