Unser Hund hat eindeutig eine Macke....oder besser mehrere. Oder sollte ich eher sagen: unsere Hunde?
Er springt wie ein Kanguruh, räkelt sich wie eine Katze, schnarcht wie ein Bär, kullert über den Rasen wie ein Ball, frisst wie ein Schwein, heult wie ein Wolf, jammert wie ein Baby.....ist das normal? ADHS?
Meistens hält er sich für einen Schoßhund, hin und wieder auch für einen großen, gefährlichen Hund - aber nur kurz. Dann wieder denkt er wohl, er sei ein Alien. Schizophrenie? Narzismus?
Borderliner ist er auch - ständig werden die Krallen benagt. Übersprungshandlung?
Er plündert sämtliche Komposthaufen der Nachbarschaft. Essstörung?
Außerdem ist er selektiv taub. Ist das schon ein dissoziales Verhalten? Vielleicht eine Lernbehinderung?
Donnerstag, April 16, 2009
Geseker Partymeile
Das schöne Wetter der vergangenen Tage habe ich genutzt um mein beschauliches Anwesen frühlingsfit zu machen. Sprich: Unkrautzuppeln, Rasenmähen, Blumen versenken ..... An die Beschallung durch das benachbarte Jugendzentrum habe ich mich ja gewöhnt: "Ey, Alda, kannse ma geben...na, Händii, Alda....". Die tun nix und fragen auch immer lieb, ob sie ihren Basketball wiederhaben können, wenn sie ihn über die Mauer bugsiert haben.
In den letzten Tagen hatte ich dann aber doch irgendwie das Gefühl nicht im Garten sondern in der letzten ****-Disse zu sein: Wummernde Bässe, lautes Gegröhle, klirrende Flaschen.
Meine geschätzte Heimatzeitung greift dieses Thema löblicherweise auf. Nun, rein visuell bekomme ich davon wenig mit - audiell dafür um so mehr - und zu meiner großen Freude auch rein materiell in Form von leeren Flaschen,Kartons oder Fastfood-Tüten, die sich im "Vorgarten" sammeln.
Ja, es nervt...wirklich. Besonders apart sind auch immer die Kletterversuche der leicht desorientierten Kids am Baugerüst der Kirche oder die Pinkelpartys der aufgebrezelten Hühner an der Kirchmauer. Ich steh auch total drauf, wenn ich morgens erstmal fegen darf, weil es aussieht wie nach einem verfrühten Oktoberfest.
In den letzten Tagen hatte ich dann aber doch irgendwie das Gefühl nicht im Garten sondern in der letzten ****-Disse zu sein: Wummernde Bässe, lautes Gegröhle, klirrende Flaschen.
Meine geschätzte Heimatzeitung greift dieses Thema löblicherweise auf. Nun, rein visuell bekomme ich davon wenig mit - audiell dafür um so mehr - und zu meiner großen Freude auch rein materiell in Form von leeren Flaschen,Kartons oder Fastfood-Tüten, die sich im "Vorgarten" sammeln.
Ja, es nervt...wirklich. Besonders apart sind auch immer die Kletterversuche der leicht desorientierten Kids am Baugerüst der Kirche oder die Pinkelpartys der aufgebrezelten Hühner an der Kirchmauer. Ich steh auch total drauf, wenn ich morgens erstmal fegen darf, weil es aussieht wie nach einem verfrühten Oktoberfest.
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Leben in Geseke
Dienstag, April 14, 2009
Ein Märchen von tausend und einer gestrichenen Stelle.....
Ich gebe zu, dass ich eine Weile gebraucht habe, um die Ereignisse der Ostertage zu verdauen. Noch immer verspüre ich ein leises, unangenehmes Grummeln in der Bauchgegend, was mit Sicherheit nicht am fantastischen Braten meiner geschätzten Mutter liegt.
Was sich da wie Pflastersteine anfühlt, ist die nur schwer zu goutierende samstägliche Kolumne in meiner geschätzten Heimatzeitung. Der geradezu frenetische Beginn selbiger stürzte mich in eine schwere Krise: "Hurra, der Osterhase ist da.". Ich blätterte hastig durch das Blatt. Nein, das war nicht die Kinderseite, auch wenn es den Anschein hatte. (Mein frühreifer Sprößling hält übrigens schon seit Jahren den Osterhasen für einen Marketingtrick der Schoko-Industrie.) Aber es kam ja noch schlimmer. In den folgenden Zeilen las ich höchst irritiert und später auch leicht angesäuert vom nicht vorhandenen Zusammenhang zwischen Kurzarbeit, Wirtschaftskrise, Eierkrise und "Meister Lampe."
Sicher, angesichts der aktuellen Lebenssituation vieler Menschen ist die Frage, ob der Osterhase Kurzarbeit macht,durchaus "besorgniserregend". Nichts anderes bewegt uns. Wie sehr beruhigt dann die Feststellung: "Nein, keine Bange, Ostern und der Osterhase gehören zusammen. Und in Krisenzeiten ganz besonders." Das hilft den Menschen, die aktuell nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, ganz extrem. Nein, wir sind nicht mehr bange und haben auch keine Angst vorm schwarzen Inflationsmann.
Der Sinn dieses Wunschpunsch-Denkens erschließt sich mir nicht und mir geht es nun auch nicht besser. Warum habe ich nur plötzlich das Gefühl wieder zarte 4 Jahre alt zu sein, auf einem kleinen Kippelstuhl zu sitzen und zu denken, dass Erwachsene doch irgendwie merkwürdig sind?
Wer noch an den Osterhasen glaubt, hält Kurzarbeit und Wirtschaftskrise wohl für ein Märchen der Gebrüder Grimm. Sicher, die aktuelle wirtschaftliche Situation in unserer Republik ist ein Ammenmärchen - alles nicht wahr. Und natürlich gibt es auch keine Kurzarbeit in Lippstadt und Umgebung. Sowas erzählt nur der böse Wolf um uns zu verwirren. Dornröschengleich schlafen wir doch lieber im Wasserturm, warten auf den Prinzen und feiern dann mit den sieben Wirtschaftszwergen die Wiederauferstehung. Sterntaler sammelt in der Zwischenzeit die offenen Stellen ein. Und die böse Schwiegermama beißt anderswo in der Republik in die leckere Wirtschaftskrise. Die Wunschfee wirds schon richten. Frei nach dem Motto: "Und wenn sie nicht alle entlassen wurden, dann glauben sie auch heute noch an den Nikolaus."
Oh, Schreck, mit dem gehts ja weiter in der Kolumne.........
Was sich da wie Pflastersteine anfühlt, ist die nur schwer zu goutierende samstägliche Kolumne in meiner geschätzten Heimatzeitung. Der geradezu frenetische Beginn selbiger stürzte mich in eine schwere Krise: "Hurra, der Osterhase ist da.". Ich blätterte hastig durch das Blatt. Nein, das war nicht die Kinderseite, auch wenn es den Anschein hatte. (Mein frühreifer Sprößling hält übrigens schon seit Jahren den Osterhasen für einen Marketingtrick der Schoko-Industrie.) Aber es kam ja noch schlimmer. In den folgenden Zeilen las ich höchst irritiert und später auch leicht angesäuert vom nicht vorhandenen Zusammenhang zwischen Kurzarbeit, Wirtschaftskrise, Eierkrise und "Meister Lampe."
Sicher, angesichts der aktuellen Lebenssituation vieler Menschen ist die Frage, ob der Osterhase Kurzarbeit macht,durchaus "besorgniserregend". Nichts anderes bewegt uns. Wie sehr beruhigt dann die Feststellung: "Nein, keine Bange, Ostern und der Osterhase gehören zusammen. Und in Krisenzeiten ganz besonders." Das hilft den Menschen, die aktuell nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, ganz extrem. Nein, wir sind nicht mehr bange und haben auch keine Angst vorm schwarzen Inflationsmann.
Der Sinn dieses Wunschpunsch-Denkens erschließt sich mir nicht und mir geht es nun auch nicht besser. Warum habe ich nur plötzlich das Gefühl wieder zarte 4 Jahre alt zu sein, auf einem kleinen Kippelstuhl zu sitzen und zu denken, dass Erwachsene doch irgendwie merkwürdig sind?
Wer noch an den Osterhasen glaubt, hält Kurzarbeit und Wirtschaftskrise wohl für ein Märchen der Gebrüder Grimm. Sicher, die aktuelle wirtschaftliche Situation in unserer Republik ist ein Ammenmärchen - alles nicht wahr. Und natürlich gibt es auch keine Kurzarbeit in Lippstadt und Umgebung. Sowas erzählt nur der böse Wolf um uns zu verwirren. Dornröschengleich schlafen wir doch lieber im Wasserturm, warten auf den Prinzen und feiern dann mit den sieben Wirtschaftszwergen die Wiederauferstehung. Sterntaler sammelt in der Zwischenzeit die offenen Stellen ein. Und die böse Schwiegermama beißt anderswo in der Republik in die leckere Wirtschaftskrise. Die Wunschfee wirds schon richten. Frei nach dem Motto: "Und wenn sie nicht alle entlassen wurden, dann glauben sie auch heute noch an den Nikolaus."
Oh, Schreck, mit dem gehts ja weiter in der Kolumne.........
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der tägliche wahnwitz,
kolumne,
leben in lippstadt
Samstag, März 28, 2009
Der Lippstädter Bahnhof..
..ist alles andere als eine Zierde. Sehe ich auch so.
Meine geschätzte Mutter, die ja bekanntlich aus dem fernen Rheinland anzureisen pflegt, ist immer wieder schockiert über Lippstadts Begrüßungscentrum. Mal ganz abgesehen davon, dass es für Normalsterbliche, die nicht ständig Bahnfahren, nahezu unmöglich ist, den Fahrkartenautomaten zu bedienen, sieht es im und um den Bahnhof herum eher aus wie auf einer Mülldeponie. Und so riecht es meistens auch.
Löblich, dass nun Lippstädter Komunalpolitiker auf den Gedanken gekommen sind, dass hier mal dringend was passieren müsste.
Hoffentlich ist das nicht nur ein Wahlkampf-Strohfeuer.
Meine geschätzte Mutter, die ja bekanntlich aus dem fernen Rheinland anzureisen pflegt, ist immer wieder schockiert über Lippstadts Begrüßungscentrum. Mal ganz abgesehen davon, dass es für Normalsterbliche, die nicht ständig Bahnfahren, nahezu unmöglich ist, den Fahrkartenautomaten zu bedienen, sieht es im und um den Bahnhof herum eher aus wie auf einer Mülldeponie. Und so riecht es meistens auch.
Löblich, dass nun Lippstädter Komunalpolitiker auf den Gedanken gekommen sind, dass hier mal dringend was passieren müsste.
Hoffentlich ist das nicht nur ein Wahlkampf-Strohfeuer.
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Montag, März 23, 2009
Altbewährt und dennoch nix?
Wie ich heute meiner geschätzten Heimatzeitung entnehmen konnte, ändert sich nix - jedenfalls nix am Programm des Stadtmarketings.
Keine große Veranstaltung der besonderen Art in Sicht, alles "Friede-Freude-Einheitskuchen" wie schon seit gefühlten 20 Jahren, dolle Aktionen des Einzelhandels (sprich wir sollen Geld ausgeben), das super Entenrennen und Mucke für die ganze Familie - also Coverkram ohne Ende.
Essenz des vollmundigen Artikels: Es wird sich nix ändern. Wenn die Veranstaltungen nichts sind, ist entweder das Wetter schuld oder der böse Kunde/Zuschauer. Jedenfalls niemals einer der eigentlichen Veranstalter.
Und: Alles ist gut. Kein Grund, irgendwas zu ändern.
Ich frage mich nur, warum braucht man derart viele Zeilen um etwas zu verbreiten, was bekannt und damit keine neue Nachricht ist?
Keine große Veranstaltung der besonderen Art in Sicht, alles "Friede-Freude-Einheitskuchen" wie schon seit gefühlten 20 Jahren, dolle Aktionen des Einzelhandels (sprich wir sollen Geld ausgeben), das super Entenrennen und Mucke für die ganze Familie - also Coverkram ohne Ende.
Essenz des vollmundigen Artikels: Es wird sich nix ändern. Wenn die Veranstaltungen nichts sind, ist entweder das Wetter schuld oder der böse Kunde/Zuschauer. Jedenfalls niemals einer der eigentlichen Veranstalter.
Und: Alles ist gut. Kein Grund, irgendwas zu ändern.
Ich frage mich nur, warum braucht man derart viele Zeilen um etwas zu verbreiten, was bekannt und damit keine neue Nachricht ist?
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leben in lippstadt
Was issen das fürn Mischling?
Ok, vielleicht hätten wir uns ja nen handelsüblichen Hund anschaffen sollen. Ich sehs ja ein. Jedenfalls sind Harzer Füchse angesichts der ganzen schrägen Hunderassen, die unsere Wohnzimmer bevölkern, doch eher die Exoten.
Als verantwortungsvoller Hundehalter, dem an der Sozialisation und Erziehung seines demnächstigen Riesenhundes gelegene ist, gehen wir natürlich auch in die Hundeschule. Am Sonntag hatten wir unseren ersten Tag und da unser Familienzuwachs die ersten Monate seines Lebens auf einem Bauernhof verbracht hat, fehlen ihm einfach noch die Basics - also ab in die Welpenschule.
Dort wieder der übliche Durchschnitt durch die Modehundewelt: Labradore, Retriever, Ein Babydobermann und so ein Wuschelhund. Dazu dann exotischerweise ein Baby-Bernhardiner...niedlich!!!!
Nach einer Zeit des Beschnupperns (Hund und Menschen sind da gleich) kamen auch die Fragen, die ich nun seit zwei Wochen beantworte:
Was issen das fürn Mischling? Der ist aber süß! - Ist da ein Collie drin? - Mischlinge sind ja immer so robust. Was ist denn der Vater?....usw.

Nee, das ist schon ne bestimmte Sorte Hund. Und wenn ich dann zu Erklärungen ansetzen, komme ich mir fast schon dämlich vor - aber egal, das Tier hat ja ein Recht auf seine Identität.
Schon merkwürdig, dass alte Rassen heute so von der Bildfläche verschwunden sind, dass keiner sie mehr kennt. Wann hat man den letzten toitsch trahthaar gesehen? oder gar einen Spitz? Auch Münsterländer oder simple Bracken sind nahezu vom Aussterben bedroht. Gibt es eigentlich noch diese Hushpuppy-Hunde? Also Bassets - oder nur noch Beagle.
Stattdessen erorbern diverse Bulldoggen, merkwürdige Malteser, zig Terriersorten und die unvermeidlichen Labbis und Retriever die Hundekörbchen dieser Republik. Letztere sehen ja noch auch wie Hunde - manche ihrer Artgenossen schon lange nicht mehr.
Wobei ich mich ja ernsthaft frage, wie Hunde es hinbekommen, auch die merkwürdigsten Zuchtprodukte noch als Artgenossen zu erkennen.
Als verantwortungsvoller Hundehalter, dem an der Sozialisation und Erziehung seines demnächstigen Riesenhundes gelegene ist, gehen wir natürlich auch in die Hundeschule. Am Sonntag hatten wir unseren ersten Tag und da unser Familienzuwachs die ersten Monate seines Lebens auf einem Bauernhof verbracht hat, fehlen ihm einfach noch die Basics - also ab in die Welpenschule.
Dort wieder der übliche Durchschnitt durch die Modehundewelt: Labradore, Retriever, Ein Babydobermann und so ein Wuschelhund. Dazu dann exotischerweise ein Baby-Bernhardiner...niedlich!!!!
Nach einer Zeit des Beschnupperns (Hund und Menschen sind da gleich) kamen auch die Fragen, die ich nun seit zwei Wochen beantworte:
Was issen das fürn Mischling? Der ist aber süß! - Ist da ein Collie drin? - Mischlinge sind ja immer so robust. Was ist denn der Vater?....usw.
Nee, das ist schon ne bestimmte Sorte Hund. Und wenn ich dann zu Erklärungen ansetzen, komme ich mir fast schon dämlich vor - aber egal, das Tier hat ja ein Recht auf seine Identität.
Schon merkwürdig, dass alte Rassen heute so von der Bildfläche verschwunden sind, dass keiner sie mehr kennt. Wann hat man den letzten toitsch trahthaar gesehen? oder gar einen Spitz? Auch Münsterländer oder simple Bracken sind nahezu vom Aussterben bedroht. Gibt es eigentlich noch diese Hushpuppy-Hunde? Also Bassets - oder nur noch Beagle.
Stattdessen erorbern diverse Bulldoggen, merkwürdige Malteser, zig Terriersorten und die unvermeidlichen Labbis und Retriever die Hundekörbchen dieser Republik. Letztere sehen ja noch auch wie Hunde - manche ihrer Artgenossen schon lange nicht mehr.
Wobei ich mich ja ernsthaft frage, wie Hunde es hinbekommen, auch die merkwürdigsten Zuchtprodukte noch als Artgenossen zu erkennen.
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Hundeleben
Harzer Fuchs - nie gehört
Den Parteien laufen die Mitglieder weg, wir bekommen neue. Das Wesen ist ein fünf Monate alter Harzer Fuchs und wirbelt alles durcheinander. Sie tötet mit Vorliebe kitschige Plastikhühner, nagt Knochen ab, rollt durch den Garten und will immer aufs Sofa.
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Samstag, März 07, 2009
Oha, nun kommt der Frühling sicher erst im Juli...
Da wird der Frühling sich aber nun schütteln, ob aus Angst oder vor Lachen ist unklar. Nach der diessamstäglichen Kolumne in meiner geschätzten Heimatzeitung macht der Frühling eher einen großen Bogen um Lippstadt. Wer möchte als Frühling schon hören: "Das muss anders werden, und zwar bald - und nicht erst zum kalendarischen Frühlingsanfang."
Eine freundliche Bitte à la "Komm, lieber Mai.." wäre sicher netter gewesen. Wie es in das Wetter hineinruft, so schallt es heraus.
Anders als eine Fachhochschule, die mit (man staune) 30!!! Studenten startet, lässt sich der Frühling eben nicht mal neben kurz installieren oder sollte man ihm nicht besser einen Relaunch verpassen?
Eine freundliche Bitte à la "Komm, lieber Mai.." wäre sicher netter gewesen. Wie es in das Wetter hineinruft, so schallt es heraus.
Anders als eine Fachhochschule, die mit (man staune) 30!!! Studenten startet, lässt sich der Frühling eben nicht mal neben kurz installieren oder sollte man ihm nicht besser einen Relaunch verpassen?
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Leute, verprasst alles...
In Zeiten insolventer Unternehmen, leerstehender Geschäfte, dauernder Kurzarbeit macht so mancher sich Gedanken, wo er denn nun noch sparen kann.
Da wird geduscht statt gebadet, öfter mal zu Fuß gegangen, billig beim Discounter eingekauft und der Cent eher zehnmal rumgedreht. Logisch, die Fixkosten sind heute enorm, das normale Leben ist teuer und die versprochenen blühenden Landschaften sind eher öde und leer. (Liegt auch am Wetter, ich weiß.)
Da lese ich heute recht irritiert, dass wir alles falsch machen. Wassersparen spart nicht etwa Geld, nein, es kostet und zwar mehr, als Wasser verbrauchen. Eine merkwürdige Logik. Geht man jedoch von der Kostendeckung der Stadtwerke aus, wieder eine recht eingängige Logik. Wird weniger verbraucht, dann steigen die Preise. Hatten wir ja schon beim Thema Müll. Wer spart, zahlt also drauf.
Abgesehen von dem offensichtlichen Widersinn und dem kaum zu lösenden Dilemma zwischen Ökologie und Ökonomie stößt mir das Ganze auch noch in anderer Form übel auf.
Was im Kleinen läuft, ist meist nur ein Abbild dessen, was im Großen Alltag ist. Siehe Opel, die Banken, Schiesser und Co. Was folgern wir? Richtig! Leute, hzört auf zu sparen, schmeißt das Geld mit vollen Händen in die sterbende Marktwirtschaft. Am besten kauft ihr schon mal Vorräte für die kommenden teuren Zeiten - die Lebensmittelindustrie ist dankbar. Wenigstens habt ihr dann was für euer Geld.
Und wohl dem, der einen Garten sein eigen nennt. Sämereien sind noch günstig zu haben. Demnächst sind Kartoffeln wieder das Gold der kleinen Leute.
Ich überlege dann schon mal, wo ich auf unseren 1.500 qm den Hühnerstall anlege, wo die Kartoffeln hinkommen und wo noch Platz fürs Gemüse bleibt. Wasser zu Gießen habe ich dann ja genug.
Da wird geduscht statt gebadet, öfter mal zu Fuß gegangen, billig beim Discounter eingekauft und der Cent eher zehnmal rumgedreht. Logisch, die Fixkosten sind heute enorm, das normale Leben ist teuer und die versprochenen blühenden Landschaften sind eher öde und leer. (Liegt auch am Wetter, ich weiß.)
Da lese ich heute recht irritiert, dass wir alles falsch machen. Wassersparen spart nicht etwa Geld, nein, es kostet und zwar mehr, als Wasser verbrauchen. Eine merkwürdige Logik. Geht man jedoch von der Kostendeckung der Stadtwerke aus, wieder eine recht eingängige Logik. Wird weniger verbraucht, dann steigen die Preise. Hatten wir ja schon beim Thema Müll. Wer spart, zahlt also drauf.
Abgesehen von dem offensichtlichen Widersinn und dem kaum zu lösenden Dilemma zwischen Ökologie und Ökonomie stößt mir das Ganze auch noch in anderer Form übel auf.
Was im Kleinen läuft, ist meist nur ein Abbild dessen, was im Großen Alltag ist. Siehe Opel, die Banken, Schiesser und Co. Was folgern wir? Richtig! Leute, hzört auf zu sparen, schmeißt das Geld mit vollen Händen in die sterbende Marktwirtschaft. Am besten kauft ihr schon mal Vorräte für die kommenden teuren Zeiten - die Lebensmittelindustrie ist dankbar. Wenigstens habt ihr dann was für euer Geld.
Und wohl dem, der einen Garten sein eigen nennt. Sämereien sind noch günstig zu haben. Demnächst sind Kartoffeln wieder das Gold der kleinen Leute.
Ich überlege dann schon mal, wo ich auf unseren 1.500 qm den Hühnerstall anlege, wo die Kartoffeln hinkommen und wo noch Platz fürs Gemüse bleibt. Wasser zu Gießen habe ich dann ja genug.
Eine Frage der Ehre
Ausnahmsweise bin ich nicht schuld, nein, ich habe wirklich nicht meine Finger in der Sache, auch wenn es mir wieder keiner glauben wird.Ich schwöre...außerdem habe ich ein wasserdichtes Alibi...
Die Ehre gebührt einem offenbar sehr kritischen Leser der von mir geschätzten, nun leider deutlich angekratzen, Heimatzeitung. Es geht um den aktuellen Fall dreisten Abschreibens von Textteilen aus einer Online-Enzyklopädie.Dank an Herrn Pisi für seine gute Recherche. Und da der Fall doch recht deutlich zeigt, wie manchesmal recherchiert, geprüft und freigegeben wird, möchte ich die Ergebnisse des Herrn Pisi hier gerne kolportieren.
Da erschien gestern dieser Artikel, der sich mit der Biografie Pastor Niemöllers beschäftigte. Wie wir bei "Dreist bedient" nachlesen können, wurden Teile des Artikels wortwörtlich abgeschrieben. Pfui..Bah...igitt.
Damit nicht genug .....der Autor des Artikels befand es nicht für nötig, die Informationen quer zu checken. So finden sich in dem Artikel sachliche Fehler. Wie peinlich ist das denn?
Was mich nun umtreibt ist die Frage, wie das passieren konnte. Anhand des Kürzels ("rück") unter dem Artikel komme ich zu der Annahme, dass eben selbiger nicht von einem Redakteur unserer geschätzten Heimatzeitung stammt. Vielleicht ein Volo, vielleicht ein Freier?
Nur: Eigentlich sollten doch Artikel, noch dazu solche über einen recht herausragenden Bürger der Stadt, geprüft werden, bevor sie im Blatte erscheinen. Ich rede ja nicht davon, dass jeder Artikel über einen Karnickelzüchterverein oder eine Gruppe für kritisches Makramee genauestens redigiert werden muss - aber Herr Niemöller hat ja wohl ein bisschen mehr Wertschätzung verdient.
Die Ehre gebührt einem offenbar sehr kritischen Leser der von mir geschätzten, nun leider deutlich angekratzen, Heimatzeitung. Es geht um den aktuellen Fall dreisten Abschreibens von Textteilen aus einer Online-Enzyklopädie.Dank an Herrn Pisi für seine gute Recherche. Und da der Fall doch recht deutlich zeigt, wie manchesmal recherchiert, geprüft und freigegeben wird, möchte ich die Ergebnisse des Herrn Pisi hier gerne kolportieren.
Da erschien gestern dieser Artikel, der sich mit der Biografie Pastor Niemöllers beschäftigte. Wie wir bei "Dreist bedient" nachlesen können, wurden Teile des Artikels wortwörtlich abgeschrieben. Pfui..Bah...igitt.
Damit nicht genug .....der Autor des Artikels befand es nicht für nötig, die Informationen quer zu checken. So finden sich in dem Artikel sachliche Fehler. Wie peinlich ist das denn?
Was mich nun umtreibt ist die Frage, wie das passieren konnte. Anhand des Kürzels ("rück") unter dem Artikel komme ich zu der Annahme, dass eben selbiger nicht von einem Redakteur unserer geschätzten Heimatzeitung stammt. Vielleicht ein Volo, vielleicht ein Freier?
Nur: Eigentlich sollten doch Artikel, noch dazu solche über einen recht herausragenden Bürger der Stadt, geprüft werden, bevor sie im Blatte erscheinen. Ich rede ja nicht davon, dass jeder Artikel über einen Karnickelzüchterverein oder eine Gruppe für kritisches Makramee genauestens redigiert werden muss - aber Herr Niemöller hat ja wohl ein bisschen mehr Wertschätzung verdient.
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Montag, Februar 16, 2009
Irritationen
Ich bin doch hinreichend irritiert - wirklich.
Also: Kaufland baut zwei großen Läden in Lippstadt? Das soll ich glauben? Sollte ich wohl nach dem Willen einiger Zeitgenossen, mache ich aber nicht. Sorry, ich bin extrem misstrauisch, was die angeblich unumstößlichen Pläne zum Güterbahnhof angeht.
Und: Was ist nun eigentlich mit der Gesamtschule? Dieses Jahr nix mehr? Wahrscheinlich. Aber ob überhaupt? Und wenn ja, wie? Wer macht die denn nun?
Dann ist da noch das Sterben des Einzelhandels. Passiert da eigentlich was? Auch irgendwie nix. Und was geschieht mit den ganzen neuen Baulücken in der Stadt? Parkplätze?
Ach ja, und dann ist da noch das Parkplatzproblem am Musentempel. Das bewegt die Güter, das erregt sie sogar. Komisch, ich finde da eigentlich immer einen Parkplatz.
Was mich wirklich irritiert ist die Tatsache, dass nicht nicht vorhandene Parkplätze zu einer intensiveren Auseinandersetzung führen, als die eigentlich entscheidenden Themen. Woran das nun wieder liegen mag?
Also: Kaufland baut zwei großen Läden in Lippstadt? Das soll ich glauben? Sollte ich wohl nach dem Willen einiger Zeitgenossen, mache ich aber nicht. Sorry, ich bin extrem misstrauisch, was die angeblich unumstößlichen Pläne zum Güterbahnhof angeht.
Und: Was ist nun eigentlich mit der Gesamtschule? Dieses Jahr nix mehr? Wahrscheinlich. Aber ob überhaupt? Und wenn ja, wie? Wer macht die denn nun?
Dann ist da noch das Sterben des Einzelhandels. Passiert da eigentlich was? Auch irgendwie nix. Und was geschieht mit den ganzen neuen Baulücken in der Stadt? Parkplätze?
Ach ja, und dann ist da noch das Parkplatzproblem am Musentempel. Das bewegt die Güter, das erregt sie sogar. Komisch, ich finde da eigentlich immer einen Parkplatz.
Was mich wirklich irritiert ist die Tatsache, dass nicht nicht vorhandene Parkplätze zu einer intensiveren Auseinandersetzung führen, als die eigentlich entscheidenden Themen. Woran das nun wieder liegen mag?
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Samstag, Februar 14, 2009
Der Tagesbert....3
Die Lösung
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?
(1951)
Ganz klar einer meiner absoluten Favoriten.
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?
(1951)
Ganz klar einer meiner absoluten Favoriten.
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der Tagesbert
Freitag, der 13....das Werk des Teufels
Ich bin nicht abergläubisch, sicher nicht. Ich glaube nicht an den bösen Blick, an die Bielefeld Verschwörung, an drohendes Unglück durch schwarze Katzen oder anderen Mumpitz. Verschwörungstheorien und Urban Legends finde ich unterhaltsam - mehr nicht.
Aber gestern hat es mir gereicht - einfach gereicht. Ich war um 10 Uhr schon dermaßen schlecht gelaunt, dass ich den Fürsten der Finsternis am Telefon angebölkt habe, was nicht meine Art ist.
Alles fing eigentlich schon am Donnerstag an: Eine unverständliche Mahnung nebst böser Worte flatterte ins Haus, ein grenzbebiles Schreiben meines Stromanbieters gleich mit. Am Freitagmorgen musste ich dann dringend nach Lippstadt - die kurze Pause an den beliebten Bahnschranken nutze ich zur Lektüre meiner Heimatzeitung und wollte dann frisch informiert zum Buchhändler meines Vertrauens starten - aber offenbar wollte nur ich das - mein Auto sah das durchaus anders. Außer wildem Geklacker, dusseligen blinkenden Warnlämpchen passierte nix. Ich muss wohl nicht mehr erwähnen, dass ich als erste der Schlange direkt an der Schranke stand.
Und natürlich fühlte sich auch keiner der hupend und schimpfend am mir vorbeirauschenden Kerle bemüßigt, mir behilflich zu sein. Klar, ich sehe aus wie Conan, der Barbar, und schiebe einen Kombi easy mit dem kleinen Finger der linken Hand mindestens 3 Kilometer weit.
Mein Dank gilt dem netten jungen Mann, der sich dann doch erbarmte. Und natürlich dem Fahrer von Nord-Süd, den ich zwar zu seinem Glücke zwingen musste, aber egal.
Prima, dann stand ich mitten im Schneegestöber am Lichtkanal, einen dringenden Termin in Geseke vor der Brust und massig schlechte Laune in der Birne. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass dieser besagte Termin natürlich auch zu einer Zentrierungsübung wurde und ich danach spontan überlegte die deutsche Sektion einer Terroreinheit anzuheuern.
Das eigentlich Merkwürdige an der Sache ist, dass genau eine Woche zuvor an exakt derselben Stelle der Auspuff meines Wagens spontan herabfiel und ich exakt dieselben Erfahrungen mit meinen Mitmenschen machen musste, wie am gestrigen Tage. Und da soll ich nun noch glauben, dass diese Bahnschranken kein Werk des Teufels oder des Antichristen sind? Kennt jemand einen versierten Exorzisten, den man mit der Austreibung des Dämons beauftragen könnte?
Wenn das nächste Mal der 13. auf einen Freitag fällt, bleibe ich im Bett und stelle mich tot. Keinesfalls werde ich mich nochmals der besagten Schranke nähern.
Aber gestern hat es mir gereicht - einfach gereicht. Ich war um 10 Uhr schon dermaßen schlecht gelaunt, dass ich den Fürsten der Finsternis am Telefon angebölkt habe, was nicht meine Art ist.
Alles fing eigentlich schon am Donnerstag an: Eine unverständliche Mahnung nebst böser Worte flatterte ins Haus, ein grenzbebiles Schreiben meines Stromanbieters gleich mit. Am Freitagmorgen musste ich dann dringend nach Lippstadt - die kurze Pause an den beliebten Bahnschranken nutze ich zur Lektüre meiner Heimatzeitung und wollte dann frisch informiert zum Buchhändler meines Vertrauens starten - aber offenbar wollte nur ich das - mein Auto sah das durchaus anders. Außer wildem Geklacker, dusseligen blinkenden Warnlämpchen passierte nix. Ich muss wohl nicht mehr erwähnen, dass ich als erste der Schlange direkt an der Schranke stand.
Und natürlich fühlte sich auch keiner der hupend und schimpfend am mir vorbeirauschenden Kerle bemüßigt, mir behilflich zu sein. Klar, ich sehe aus wie Conan, der Barbar, und schiebe einen Kombi easy mit dem kleinen Finger der linken Hand mindestens 3 Kilometer weit.
Mein Dank gilt dem netten jungen Mann, der sich dann doch erbarmte. Und natürlich dem Fahrer von Nord-Süd, den ich zwar zu seinem Glücke zwingen musste, aber egal.
Prima, dann stand ich mitten im Schneegestöber am Lichtkanal, einen dringenden Termin in Geseke vor der Brust und massig schlechte Laune in der Birne. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass dieser besagte Termin natürlich auch zu einer Zentrierungsübung wurde und ich danach spontan überlegte die deutsche Sektion einer Terroreinheit anzuheuern.
Das eigentlich Merkwürdige an der Sache ist, dass genau eine Woche zuvor an exakt derselben Stelle der Auspuff meines Wagens spontan herabfiel und ich exakt dieselben Erfahrungen mit meinen Mitmenschen machen musste, wie am gestrigen Tage. Und da soll ich nun noch glauben, dass diese Bahnschranken kein Werk des Teufels oder des Antichristen sind? Kennt jemand einen versierten Exorzisten, den man mit der Austreibung des Dämons beauftragen könnte?
Wenn das nächste Mal der 13. auf einen Freitag fällt, bleibe ich im Bett und stelle mich tot. Keinesfalls werde ich mich nochmals der besagten Schranke nähern.
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Freitag, Februar 13, 2009
Erstaunliche Stille
Es herrscht eine erstaunliche Stille in der medialen Welt was die neuesten Entwicklungen des geplanten Centers am Lippstädter Güterbahnhof angeht. Sehr merkwürdig.
Geradezu positivste Meldungen werden von allen Seiten rausgekloppt - sozusagen eine mächtig getunte Schönwetterfront, sorgenfaltenfrei durch Botox.
Irgendwie alles super - das bisschen, was negativ erscheinen könnte, wird weggedrückt. Wüßte ich es nicht besser, könnte ich auf die Idee kommen, dass Lippstadt sich in einem rasanten Aufschwung befindet. Tja, klingt aber alles nicht nach einem stabilen Hoch.
Denn leider deckt sich die Außendarstellung nicht mit der Realität. Noch immer regiert die Kurzarbeit, erste Entlassungen hat es gegeben, der lähmende Atem der Rezession weht durch die Lange Straße (wie wunderbar theatralisch). Die Stimmung entspricht eher der aktuellen Wetterlage: nass, kalt, kein Licht am Horizont und man muss aufpassen, dass man nicht ausrutscht.
Heute gibt es übrigens auf der Homepage meiner geschätzten Heimatzeitung eine Umfrage zum Thema Kaufland. Da bin ich ja mal gespannt, was da rauskommt.
Geradezu positivste Meldungen werden von allen Seiten rausgekloppt - sozusagen eine mächtig getunte Schönwetterfront, sorgenfaltenfrei durch Botox.
Irgendwie alles super - das bisschen, was negativ erscheinen könnte, wird weggedrückt. Wüßte ich es nicht besser, könnte ich auf die Idee kommen, dass Lippstadt sich in einem rasanten Aufschwung befindet. Tja, klingt aber alles nicht nach einem stabilen Hoch.
Denn leider deckt sich die Außendarstellung nicht mit der Realität. Noch immer regiert die Kurzarbeit, erste Entlassungen hat es gegeben, der lähmende Atem der Rezession weht durch die Lange Straße (wie wunderbar theatralisch). Die Stimmung entspricht eher der aktuellen Wetterlage: nass, kalt, kein Licht am Horizont und man muss aufpassen, dass man nicht ausrutscht.
Heute gibt es übrigens auf der Homepage meiner geschätzten Heimatzeitung eine Umfrage zum Thema Kaufland. Da bin ich ja mal gespannt, was da rauskommt.
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Dienstag, Februar 10, 2009
Nun doch kein Megamarkt?
Nein, nein, ich mag es nicht, wenn ich immer recht habe...oder doch ein bisschen. Da plauderte ich heute morgen noch so nebenbei über die aktuelle Schieflage (oder besser Talfahrt) Lippstadts und was muss ich da auf der Homepage meiner geschätzten Heimatzeitung lesen? Meine Vermutungen, die (zugegebenermaßen) eher ein Produkt des gesunden Menschenverstandes und basaler Kenntnisse der Wirtschaft waren, entpuppten sich als blanke Realität. Upps...
Kaufland will wohl eher schnelle und kleinere Brötchen backen. Wen wundert es auch? Die Lage des "Hit" ist ok, Parkplätze sind ausreichend vorhanden, Getränkemarkt, Lidl und Aldi in direkter Nachbarschaft, die Sache kostet kaum was und man kann für wenig Kohle ein bissi was abschöpfen. Warum sollte man auch noch ein paar Jahre warten (nach Aussagen DES Wirtschaftsförderers ja immerhin so ca. 3 - 3,5 Jahre) bis man endlich an die Pfefferminzchen der Lippstädter kommt? Schnelles Geld ist gutes Geld. Nimm was du kriegen kannst, denn was du hast, das hast du.
Und gut rheinisch: fott ess fott.
Mal ernsthaft: Wer außer DEM Wirtschaftsförderer und DEM Bürgermeister glaubt nach diesen Nachrichten noch, dass Kaufland ernsthaft erwägen könnte 2 !! Geschäfte in Lippstadt zu eröffnen und auf längere Sicht auch wirtschaftlich (d.h. gewinnbringend, Herr Wirtschaftsförderer) zu betreiben? Kaufland ist ja nicht die Caritas, wie ich schon erwähnte, als es um das Projekt am Güterbahnhof ging. Die wollen Geld verdienen und das besser gestern und heute als morgen oder irgendwann. Und wer weiß, ob angesichts der Kurzarbeit, der Entwicklungen in der Automobilbranche, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in drei Jahren überhaupt noch genug finanziell potente Käufer in der Lippestadt leben? Irgendwie ja keiner.
Ich sag nun nix. Sonst habe ich noch recht und es steht übermorgen in der Zeitung, dass nicht etwa 1.500 Studenten durch die FH nach Lippstadt kommen sondern nur schlappe 500 (und die sind noch aus der Gegend und wohnen im Hotel Mama).
Kaufland will wohl eher schnelle und kleinere Brötchen backen. Wen wundert es auch? Die Lage des "Hit" ist ok, Parkplätze sind ausreichend vorhanden, Getränkemarkt, Lidl und Aldi in direkter Nachbarschaft, die Sache kostet kaum was und man kann für wenig Kohle ein bissi was abschöpfen. Warum sollte man auch noch ein paar Jahre warten (nach Aussagen DES Wirtschaftsförderers ja immerhin so ca. 3 - 3,5 Jahre) bis man endlich an die Pfefferminzchen der Lippstädter kommt? Schnelles Geld ist gutes Geld. Nimm was du kriegen kannst, denn was du hast, das hast du.
Und gut rheinisch: fott ess fott.
Mal ernsthaft: Wer außer DEM Wirtschaftsförderer und DEM Bürgermeister glaubt nach diesen Nachrichten noch, dass Kaufland ernsthaft erwägen könnte 2 !! Geschäfte in Lippstadt zu eröffnen und auf längere Sicht auch wirtschaftlich (d.h. gewinnbringend, Herr Wirtschaftsförderer) zu betreiben? Kaufland ist ja nicht die Caritas, wie ich schon erwähnte, als es um das Projekt am Güterbahnhof ging. Die wollen Geld verdienen und das besser gestern und heute als morgen oder irgendwann. Und wer weiß, ob angesichts der Kurzarbeit, der Entwicklungen in der Automobilbranche, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in drei Jahren überhaupt noch genug finanziell potente Käufer in der Lippestadt leben? Irgendwie ja keiner.
Ich sag nun nix. Sonst habe ich noch recht und es steht übermorgen in der Zeitung, dass nicht etwa 1.500 Studenten durch die FH nach Lippstadt kommen sondern nur schlappe 500 (und die sind noch aus der Gegend und wohnen im Hotel Mama).
Ja, nein...vielleicht ...oder doch erst später...oder nie?
Was denn nun? Kommt nun das Südertor-Carré (wer hat sich eigentlich diesen bescheuerten Namen ausgedacht? Soll das nach Großstadt klingen?) oder nicht? Und wenn ja, wann denn?
Wie ich meiner geschätzten Heimatzeitung entnehme, sieht es aktuell nicht danach aus, dass dieses Projekt in absehbarer Zeit realisiert werden könnte.
„Wir beobachten die Situation in Lippstadt genau“, berichtete Dr. Hellenthal im Gespräch mit unserer Zeitung.
So lapidar formuliert der Investor es im Blatte.
Sehr sinnvoll, Herr Hellenthal. Offenbar ein Mensch, der nicht von blindem Aktionismus gesteuert ist, wie einige der heimischen Kommunalpolitiker. So super rosig sieht es ja nun wirklich nicht aus in Lippstadt. Ok, die FH könnte/sollte und muß einen Schub bringen, sonst wird es finster.
Alleine ein Gang durch Lippstadts ehemalige Ladenmeile läßt wenig Freude aufkommen: Räumungsverkäufe wegen Geschäftsaufgabe allerorten, die Marktstraße ist schon recht leer und die Situation am Rathausplatz auch nicht rosig. Abends sieht man statt prallem Mittelstadtleben eher verwaiste und oft schon geschlossene Kneipen.
Der wöchentliche Besuch beim ortsansässigen Buchhändler meines Vertrauens gestaltet sich schon ritualisiert: "Weißte schon, wer zumacht?". Nee, weiß ich bis dahin nicht - aber dann. Irgendwie machen ja alle zu - und was kommt danach? Das macht keinen Spaß mehr.
Und das gebetsmühlenartige Abfeiern angeblicher Großprojekte, die Lippstadts Nachtleben über die Region hinaus bekannt machen sollen, wirken eher wie ein Abgesang. Man erinnere sich, wie oft wir schon diese enthusiastischen Parolen um die Ohren geblasen bekommen haben, und? Nix und - war eben nix.
Da stellt sich mir die Frage, ob denn dieses wunderbare Monster am Güterbahnhof überhaupt gebaut wird. Wahrscheinlich nicht, denn bis zum geplanten Baubeginn ist Lippstadt in der völligen provinziellen Bedeutungslosigkeit versunken. Aus Energiespargründen könnte Herr Sommer dann ja das Licht ausschalten - braucht eh keiner mehr.
Wie ich meiner geschätzten Heimatzeitung entnehme, sieht es aktuell nicht danach aus, dass dieses Projekt in absehbarer Zeit realisiert werden könnte.
„Wir beobachten die Situation in Lippstadt genau“, berichtete Dr. Hellenthal im Gespräch mit unserer Zeitung.
So lapidar formuliert der Investor es im Blatte.
Sehr sinnvoll, Herr Hellenthal. Offenbar ein Mensch, der nicht von blindem Aktionismus gesteuert ist, wie einige der heimischen Kommunalpolitiker. So super rosig sieht es ja nun wirklich nicht aus in Lippstadt. Ok, die FH könnte/sollte und muß einen Schub bringen, sonst wird es finster.
Alleine ein Gang durch Lippstadts ehemalige Ladenmeile läßt wenig Freude aufkommen: Räumungsverkäufe wegen Geschäftsaufgabe allerorten, die Marktstraße ist schon recht leer und die Situation am Rathausplatz auch nicht rosig. Abends sieht man statt prallem Mittelstadtleben eher verwaiste und oft schon geschlossene Kneipen.
Der wöchentliche Besuch beim ortsansässigen Buchhändler meines Vertrauens gestaltet sich schon ritualisiert: "Weißte schon, wer zumacht?". Nee, weiß ich bis dahin nicht - aber dann. Irgendwie machen ja alle zu - und was kommt danach? Das macht keinen Spaß mehr.
Und das gebetsmühlenartige Abfeiern angeblicher Großprojekte, die Lippstadts Nachtleben über die Region hinaus bekannt machen sollen, wirken eher wie ein Abgesang. Man erinnere sich, wie oft wir schon diese enthusiastischen Parolen um die Ohren geblasen bekommen haben, und? Nix und - war eben nix.
Da stellt sich mir die Frage, ob denn dieses wunderbare Monster am Güterbahnhof überhaupt gebaut wird. Wahrscheinlich nicht, denn bis zum geplanten Baubeginn ist Lippstadt in der völligen provinziellen Bedeutungslosigkeit versunken. Aus Energiespargründen könnte Herr Sommer dann ja das Licht ausschalten - braucht eh keiner mehr.
Der Tagesbert...2
Aus gegebenem Anlass eine kleine Hommage:

"Wer a sagt, muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, dass a falsch war."
aus: Der Neinsager.

"Wer a sagt, muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, dass a falsch war."
aus: Der Neinsager.
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der Tagesbert,
der tägliche wahnwitz
Freitag, Januar 30, 2009
Der Tagesbert...
Fällt mir doch eben auf, dass der gute Bert Brecht am 10.02.1898 geboren wurde. Ist ja als Jubiläum ne Schnapszahl - der Ärmste. Als bekanntermaßen große Liebhaberin der Brechtschen Lyrik starte ich mein persönliches Brechtjahr - erschüttenderweise scheint dieser Dichter aktueller denn je.
Leider musste ich zur Kenntnis nehmen, dass der gute Bert wohl nur noch sehr begrenzt Raum im heutigen Deutschunterricht findet.Ok, ein Staat in dem es möglich ist, ohne die Lektüre von "Faust" Abitur zu machen, meint eben er könne auf diesen linken Revoluzzer verzichten. Aber der heutige Deutschuntrricht ist eh ein unerschöpfliches Thema. Warum bitte lesen Sextaner als erste Lektüre das Buch einer kanadischen Autorin über ein Mädchen in Afghanistan der Taliban? Tut das Not?
Hier nun aus aktuellem Anlaß der Tagesbert:
"Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben
Und ihre Augen einwärts drehen kann
Zuerst müßt ihr uns was zu fressen geben
Dann könnt ihr reden: damit fängt es an.
Ihr, die auf unsrer Scham und eurer Lust besteht
Das eine wisset ein für allemal:
Wie ihr es immer dreht und wie ihr's immer schiebt
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst muß es möglich sein auch armen Leuten
Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden."
Ballade "Wovon lebt der Mensch?", Dreigroschenoper
Leider musste ich zur Kenntnis nehmen, dass der gute Bert wohl nur noch sehr begrenzt Raum im heutigen Deutschunterricht findet.Ok, ein Staat in dem es möglich ist, ohne die Lektüre von "Faust" Abitur zu machen, meint eben er könne auf diesen linken Revoluzzer verzichten. Aber der heutige Deutschuntrricht ist eh ein unerschöpfliches Thema. Warum bitte lesen Sextaner als erste Lektüre das Buch einer kanadischen Autorin über ein Mädchen in Afghanistan der Taliban? Tut das Not?
Hier nun aus aktuellem Anlaß der Tagesbert:
"Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben
Und ihre Augen einwärts drehen kann
Zuerst müßt ihr uns was zu fressen geben
Dann könnt ihr reden: damit fängt es an.
Ihr, die auf unsrer Scham und eurer Lust besteht
Das eine wisset ein für allemal:
Wie ihr es immer dreht und wie ihr's immer schiebt
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst muß es möglich sein auch armen Leuten
Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden."
Ballade "Wovon lebt der Mensch?", Dreigroschenoper
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Arm oder nicht arm ist relativ
Steigende Arbeitslosenzahlen auch im Kreis Soest, Kurzarbeit, übelste Prognosen für das laufende Jahr.....ok, die Sache mit den blühenden Landschaften, die uns versprochen wurden, ist endgültig durch - Schadensbegrenzung und Sicherung der Pfründe (sofern man welche hat) sind angesagt.
Die Diskussion um Armut erreicht auch Lippstadt und damit auch den Lippstadt-Blog, wo sie offtopic gehandelt wird. Ist man mit 350€ im Monat arm oder nicht? Ich denke schon - vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.
Bei 211€ pro Kind sieht es finster aus. Kids brauchen ständig Schuhe(weil die Füße wachsen), Klamotten (auch Billigklamotten kosten und meist ist das Angebot begrenzt), Sportsachen (Schule!), Bücher(schließlich sollen die Kids was lernen), Schulsachen (Hefte, Stifte, Ordner, Papier, Kleber, Malsachen...), Ranzen, vielleicht auch mal ein Spielzeug.
Ich finde es schon sehr bedenklich, wenn die Regelsätze von Hartz 4 als völlig ausreichend betrachtet werden und wenn diese Situation dazu führt, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien deutlich schlechtere Bildungschancen haben als ihre Altersgenossen, die vielleicht ein bisschen mehr Glück hatten.
Wie Brecht ganz richtig feststellte, sieht man nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. Was Brecht nicht ahnen konnte, sind die aktuellen Entwicklungen. Da fällt mir eine weiteres Zitat des von mir sehr geschätzen Dichters ein: "Bankraub ist was für Dilettanten. Wirklich schlaue Menschen gründen eine Bank." (sinngemäß - Original müsste ich nachschlagen)
Nun, wo war ich? Bei der aktuellen Situation. In Zeiten, die eine Bedrohung (meist wirtschaftlicher Art) bedeuten, ist es oft sozial völlig akzeptiert, wenn auf der Leiter des wirtschaftlichen Erfolges diejenigen, die meinen noch beide Beine auf einer Sprosse zu haben, denen auf die Finger treten, die versuchen eine Sprosse zu erreichen.
Und daher ist es wohl auch sehr einfach geworden, aus der Situation des relativen Wohlstandes heraus die Situation der relativen Armut anderer als nicht existent zu betrachten.
Die Diskussion um Armut erreicht auch Lippstadt und damit auch den Lippstadt-Blog, wo sie offtopic gehandelt wird. Ist man mit 350€ im Monat arm oder nicht? Ich denke schon - vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.
Bei 211€ pro Kind sieht es finster aus. Kids brauchen ständig Schuhe(weil die Füße wachsen), Klamotten (auch Billigklamotten kosten und meist ist das Angebot begrenzt), Sportsachen (Schule!), Bücher(schließlich sollen die Kids was lernen), Schulsachen (Hefte, Stifte, Ordner, Papier, Kleber, Malsachen...), Ranzen, vielleicht auch mal ein Spielzeug.
Ich finde es schon sehr bedenklich, wenn die Regelsätze von Hartz 4 als völlig ausreichend betrachtet werden und wenn diese Situation dazu führt, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien deutlich schlechtere Bildungschancen haben als ihre Altersgenossen, die vielleicht ein bisschen mehr Glück hatten.
Wie Brecht ganz richtig feststellte, sieht man nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. Was Brecht nicht ahnen konnte, sind die aktuellen Entwicklungen. Da fällt mir eine weiteres Zitat des von mir sehr geschätzen Dichters ein: "Bankraub ist was für Dilettanten. Wirklich schlaue Menschen gründen eine Bank." (sinngemäß - Original müsste ich nachschlagen)
Nun, wo war ich? Bei der aktuellen Situation. In Zeiten, die eine Bedrohung (meist wirtschaftlicher Art) bedeuten, ist es oft sozial völlig akzeptiert, wenn auf der Leiter des wirtschaftlichen Erfolges diejenigen, die meinen noch beide Beine auf einer Sprosse zu haben, denen auf die Finger treten, die versuchen eine Sprosse zu erreichen.
Und daher ist es wohl auch sehr einfach geworden, aus der Situation des relativen Wohlstandes heraus die Situation der relativen Armut anderer als nicht existent zu betrachten.
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Mittwoch, Januar 28, 2009
nochmal Englisch...
Da es offenbar doch ein brisantes Thema ist:
Mehrere Gründe sprechen gegen den frühen Erwerb einer Fremdsprache, sofern es sich nicht um bilinguale Kinder handelt, wie wahrscheinlich bei den Bekannten von Andreas....(Mein freund der Janni....).
Also: fein unterscheiden: mehrsprachige Erziehung und frühe Fremdsprachen in der Schule.
Wobei es auch einen nicht zu verachtenden Anteil bilingualer Kinder gibt, die in keiner Sprache zuhause sind. Worst case.
Nun zum Englischunterricht: Wie vielfach nachzulesen ist, u.a. auch beim Spiegel oder in Fachzeitschriften, zeigt der frühe Fremdsprachenunterricht wenig Erfolge.
Das liegt zum Einen daran, dass es keine verbindlichen Standards gibt, zum anderen an der oft recht rudmentären Ausbildung der Lehrer und auch an der sehr heterogenen Klassenstruktur.
Es ist sehr schön, wenn Kids Spaß an Fremdsprachen haben - keine Frage, doch ist mehr als fragwürdig, ob dieser Unterricht insgesamt sinnvoll ist.Man befrage mal einen Lehrer der fünften Klasse, was der so über den Stand in seinem Englischkurs sagt.
Englisch ist sicher eine wichtige Sprache, doch kann sie auch massive Probleme schaffen. Alleine die Tatsache, dass Englisch in der Schreibung nur wenig lautgetreu ist - im Gegensatz zum Deutschen. Das verunsichert durchaus. Das betrifft sehr stark Kinder mit Lese-Rechtschreibproblemen, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit allgemeinen sprachlichen Schwierigkeiten. Nun ist doch Frage, für wen und mit welchem Ziel wird in der Grundschule gelehrt?
Meiner Meinung nach geht es immer noch um die notwendige Basis an Wissen: sprich um die halbwegs sichere Vermittlung wesentlicher Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Und das dann bitte auch wirklich gründlich und zielorientiert.
Der Blick in Deutschhefte von Gymnasiasten spricht oft Bände: massig Rechtschreibfehler, viele Unsicherheiten in der Grammatik, oft mangelndes Textverständnis. Und das soll doch die Elite der Schülerschaft sein....
Was hilft es den Kids, wenn sie ab der ersten Klasse Englisch trällern, wenn die Basis fehlt? Irgendwie doch wenig.
Mehrere Gründe sprechen gegen den frühen Erwerb einer Fremdsprache, sofern es sich nicht um bilinguale Kinder handelt, wie wahrscheinlich bei den Bekannten von Andreas....(Mein freund der Janni....).
Also: fein unterscheiden: mehrsprachige Erziehung und frühe Fremdsprachen in der Schule.
Wobei es auch einen nicht zu verachtenden Anteil bilingualer Kinder gibt, die in keiner Sprache zuhause sind. Worst case.
Nun zum Englischunterricht: Wie vielfach nachzulesen ist, u.a. auch beim Spiegel oder in Fachzeitschriften, zeigt der frühe Fremdsprachenunterricht wenig Erfolge.
Das liegt zum Einen daran, dass es keine verbindlichen Standards gibt, zum anderen an der oft recht rudmentären Ausbildung der Lehrer und auch an der sehr heterogenen Klassenstruktur.
Es ist sehr schön, wenn Kids Spaß an Fremdsprachen haben - keine Frage, doch ist mehr als fragwürdig, ob dieser Unterricht insgesamt sinnvoll ist.Man befrage mal einen Lehrer der fünften Klasse, was der so über den Stand in seinem Englischkurs sagt.
Englisch ist sicher eine wichtige Sprache, doch kann sie auch massive Probleme schaffen. Alleine die Tatsache, dass Englisch in der Schreibung nur wenig lautgetreu ist - im Gegensatz zum Deutschen. Das verunsichert durchaus. Das betrifft sehr stark Kinder mit Lese-Rechtschreibproblemen, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit allgemeinen sprachlichen Schwierigkeiten. Nun ist doch Frage, für wen und mit welchem Ziel wird in der Grundschule gelehrt?
Meiner Meinung nach geht es immer noch um die notwendige Basis an Wissen: sprich um die halbwegs sichere Vermittlung wesentlicher Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Und das dann bitte auch wirklich gründlich und zielorientiert.
Der Blick in Deutschhefte von Gymnasiasten spricht oft Bände: massig Rechtschreibfehler, viele Unsicherheiten in der Grammatik, oft mangelndes Textverständnis. Und das soll doch die Elite der Schülerschaft sein....
Was hilft es den Kids, wenn sie ab der ersten Klasse Englisch trällern, wenn die Basis fehlt? Irgendwie doch wenig.
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