Mittwoch, Januar 28, 2009

nochmal Englisch...

Da es offenbar doch ein brisantes Thema ist:

Mehrere Gründe sprechen gegen den frühen Erwerb einer Fremdsprache, sofern es sich nicht um bilinguale Kinder handelt, wie wahrscheinlich bei den Bekannten von Andreas....(Mein freund der Janni....).

Also: fein unterscheiden: mehrsprachige Erziehung und frühe Fremdsprachen in der Schule.

Wobei es auch einen nicht zu verachtenden Anteil bilingualer Kinder gibt, die in keiner Sprache zuhause sind. Worst case.

Nun zum Englischunterricht: Wie vielfach nachzulesen ist, u.a. auch beim Spiegel oder in Fachzeitschriften, zeigt der frühe Fremdsprachenunterricht wenig Erfolge.
Das liegt zum Einen daran, dass es keine verbindlichen Standards gibt, zum anderen an der oft recht rudmentären Ausbildung der Lehrer und auch an der sehr heterogenen Klassenstruktur.
Es ist sehr schön, wenn Kids Spaß an Fremdsprachen haben - keine Frage, doch ist mehr als fragwürdig, ob dieser Unterricht insgesamt sinnvoll ist.Man befrage mal einen Lehrer der fünften Klasse, was der so über den Stand in seinem Englischkurs sagt.

Englisch ist sicher eine wichtige Sprache, doch kann sie auch massive Probleme schaffen. Alleine die Tatsache, dass Englisch in der Schreibung nur wenig lautgetreu ist - im Gegensatz zum Deutschen. Das verunsichert durchaus. Das betrifft sehr stark Kinder mit Lese-Rechtschreibproblemen, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit allgemeinen sprachlichen Schwierigkeiten. Nun ist doch Frage, für wen und mit welchem Ziel wird in der Grundschule gelehrt?
Meiner Meinung nach geht es immer noch um die notwendige Basis an Wissen: sprich um die halbwegs sichere Vermittlung wesentlicher Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Und das dann bitte auch wirklich gründlich und zielorientiert.

Der Blick in Deutschhefte von Gymnasiasten spricht oft Bände: massig Rechtschreibfehler, viele Unsicherheiten in der Grammatik, oft mangelndes Textverständnis. Und das soll doch die Elite der Schülerschaft sein....
Was hilft es den Kids, wenn sie ab der ersten Klasse Englisch trällern, wenn die Basis fehlt? Irgendwie doch wenig.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Muttersdprache ist nicht gleich Fremdsprache, banale Erkenntnis.

Nur, das frühe Herantragen einer anderen Sprache (welche nun auch immer) finde ich weder unzweckmäßig, noch für Kinder überfordernd, wie eben bilingual aufwachsende Kinder zeigen.

Und "hab ich mal gelesen" lasse ich als Beweis für gar überhaupt nix zu! So! ;o)

Anonym hat gesagt…

Zur Ergänzung: Ich finde das Thema eigentlich überhaupt nicht brisant (was sind schon zwei Kommentare ;o).

Anonym hat gesagt…

Um es mal ganz forsch auszudrücken: Was interessieren mich Kinder mit Migrationshintergrund oder Leseschwäche? Ich möchte das meine Kinder die bestmögliche schulische Ausbildung erhalten und dabei kann man leider keine Rücksicht auf solche Fälle nehmen. Dann müsste man es so lösen, das bei Migrationshintergrund oder erwiesener Rechtschreibschwäche, den Englischunterricht nicht benotet und dies dann extra vermerkt wird.

annalog - rheinisch-westfälische völkerverständigung hat gesagt…

warum denn gleich so kratzbürstig, werter andreas?
tztz...und mal nebenbei: guckstu richtig, siehst du, wo es steht...u.a. auf spiegel online, immer wieder.
und pisi: ist ja fein, wenn dein kind so supergut mit allem klar kommt, sehr schön. hoffen wir mal, dass es so bleibt. und wenn mal irgendwelche probs im schulischen ereich auftreten, wirst du sicher verstehen, wenn sich dann keiner dafür interessiert. war dann halt eben nix...

Anonym hat gesagt…

Es wird ja Rücksicht auf lernschwächere Kinder genommen, das ist auch gut so. Aber es kann nicht angehen, das von vornherein allen Kindern die zweisprachige Ausbildung verwährt bleiben soll, weil es lernschwache Kinder gibt und darauf Rücksicht genommen werden muss.