Freitag, Januar 30, 2009

Der Tagesbert...

Fällt mir doch eben auf, dass der gute Bert Brecht am 10.02.1898 geboren wurde. Ist ja als Jubiläum ne Schnapszahl - der Ärmste. Als bekanntermaßen große Liebhaberin der Brechtschen Lyrik starte ich mein persönliches Brechtjahr - erschüttenderweise scheint dieser Dichter aktueller denn je.
Leider musste ich zur Kenntnis nehmen, dass der gute Bert wohl nur noch sehr begrenzt Raum im heutigen Deutschunterricht findet.Ok, ein Staat in dem es möglich ist, ohne die Lektüre von "Faust" Abitur zu machen, meint eben er könne auf diesen linken Revoluzzer verzichten. Aber der heutige Deutschuntrricht ist eh ein unerschöpfliches Thema. Warum bitte lesen Sextaner als erste Lektüre das Buch einer kanadischen Autorin über ein Mädchen in Afghanistan der Taliban? Tut das Not?

Hier nun aus aktuellem Anlaß der Tagesbert:

"Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben
Und ihre Augen einwärts drehen kann
Zuerst müßt ihr uns was zu fressen geben
Dann könnt ihr reden: damit fängt es an.

Ihr, die auf unsrer Scham und eurer Lust besteht
Das eine wisset ein für allemal:
Wie ihr es immer dreht und wie ihr's immer schiebt
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst muß es möglich sein auch armen Leuten
Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden."

Ballade "Wovon lebt der Mensch?", Dreigroschenoper

Arm oder nicht arm ist relativ

Steigende Arbeitslosenzahlen auch im Kreis Soest, Kurzarbeit, übelste Prognosen für das laufende Jahr.....ok, die Sache mit den blühenden Landschaften, die uns versprochen wurden, ist endgültig durch - Schadensbegrenzung und Sicherung der Pfründe (sofern man welche hat) sind angesagt.

Die Diskussion um Armut erreicht auch Lippstadt und damit auch den Lippstadt-Blog, wo sie offtopic gehandelt wird. Ist man mit 350€ im Monat arm oder nicht? Ich denke schon - vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.

Bei 211€ pro Kind sieht es finster aus. Kids brauchen ständig Schuhe(weil die Füße wachsen), Klamotten (auch Billigklamotten kosten und meist ist das Angebot begrenzt), Sportsachen (Schule!), Bücher(schließlich sollen die Kids was lernen), Schulsachen (Hefte, Stifte, Ordner, Papier, Kleber, Malsachen...), Ranzen, vielleicht auch mal ein Spielzeug.
Ich finde es schon sehr bedenklich, wenn die Regelsätze von Hartz 4 als völlig ausreichend betrachtet werden und wenn diese Situation dazu führt, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien deutlich schlechtere Bildungschancen haben als ihre Altersgenossen, die vielleicht ein bisschen mehr Glück hatten.

Wie Brecht ganz richtig feststellte, sieht man nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. Was Brecht nicht ahnen konnte, sind die aktuellen Entwicklungen. Da fällt mir eine weiteres Zitat des von mir sehr geschätzen Dichters ein: "Bankraub ist was für Dilettanten. Wirklich schlaue Menschen gründen eine Bank." (sinngemäß - Original müsste ich nachschlagen)
Nun, wo war ich? Bei der aktuellen Situation. In Zeiten, die eine Bedrohung (meist wirtschaftlicher Art) bedeuten, ist es oft sozial völlig akzeptiert, wenn auf der Leiter des wirtschaftlichen Erfolges diejenigen, die meinen noch beide Beine auf einer Sprosse zu haben, denen auf die Finger treten, die versuchen eine Sprosse zu erreichen.
Und daher ist es wohl auch sehr einfach geworden, aus der Situation des relativen Wohlstandes heraus die Situation der relativen Armut anderer als nicht existent zu betrachten.

Mittwoch, Januar 28, 2009

nochmal Englisch...

Da es offenbar doch ein brisantes Thema ist:

Mehrere Gründe sprechen gegen den frühen Erwerb einer Fremdsprache, sofern es sich nicht um bilinguale Kinder handelt, wie wahrscheinlich bei den Bekannten von Andreas....(Mein freund der Janni....).

Also: fein unterscheiden: mehrsprachige Erziehung und frühe Fremdsprachen in der Schule.

Wobei es auch einen nicht zu verachtenden Anteil bilingualer Kinder gibt, die in keiner Sprache zuhause sind. Worst case.

Nun zum Englischunterricht: Wie vielfach nachzulesen ist, u.a. auch beim Spiegel oder in Fachzeitschriften, zeigt der frühe Fremdsprachenunterricht wenig Erfolge.
Das liegt zum Einen daran, dass es keine verbindlichen Standards gibt, zum anderen an der oft recht rudmentären Ausbildung der Lehrer und auch an der sehr heterogenen Klassenstruktur.
Es ist sehr schön, wenn Kids Spaß an Fremdsprachen haben - keine Frage, doch ist mehr als fragwürdig, ob dieser Unterricht insgesamt sinnvoll ist.Man befrage mal einen Lehrer der fünften Klasse, was der so über den Stand in seinem Englischkurs sagt.

Englisch ist sicher eine wichtige Sprache, doch kann sie auch massive Probleme schaffen. Alleine die Tatsache, dass Englisch in der Schreibung nur wenig lautgetreu ist - im Gegensatz zum Deutschen. Das verunsichert durchaus. Das betrifft sehr stark Kinder mit Lese-Rechtschreibproblemen, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit allgemeinen sprachlichen Schwierigkeiten. Nun ist doch Frage, für wen und mit welchem Ziel wird in der Grundschule gelehrt?
Meiner Meinung nach geht es immer noch um die notwendige Basis an Wissen: sprich um die halbwegs sichere Vermittlung wesentlicher Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Und das dann bitte auch wirklich gründlich und zielorientiert.

Der Blick in Deutschhefte von Gymnasiasten spricht oft Bände: massig Rechtschreibfehler, viele Unsicherheiten in der Grammatik, oft mangelndes Textverständnis. Und das soll doch die Elite der Schülerschaft sein....
Was hilft es den Kids, wenn sie ab der ersten Klasse Englisch trällern, wenn die Basis fehlt? Irgendwie doch wenig.

Englisch für I-Dötzchen

Wie sagte gestern so schön eine Patientenmutter zu mir: "Gut, dass man vorher nicht weiß, was mit Kindern auf einen zu kommt."

Stimmt, und glücklicherweise sind die ersten 5-6 Jahre mit Kind noch halbwegs entspannt - der Horror kommt erst mit der Einschulung. (Von der Pubertät rede ich nun nicht - das ist worst case.)

Mal ganz abegesehen davon, dass nun schon fünfjährige Knirpse eingeschult werden sollen, die ihren Megatonno kaum wuppen können, steht nun auch Englisch ab der ersten Klasse auf dem Programm. Welch ein Illtum, um mit Fried zu sprechen.Der Nutzen dieses frühen Fremdsprachenunterrichts ist durchaus umstritten, was aber unser Kulturministerium in seinem blinden Aktionismus nicht stört.

Man stelle sich vor: Die Kids marschieren hoch motiviert in die Penne und wollen Lesen und Schreiben - immer noch die Kulturtechniken schlechthin - lernen. Bei 8-10% der Kids geht das nicht so locker, wie sich das alle Beteiligten denken - Buchstaben werden vertauscht, ganze Silben fallen auf dem Weg zum Blatt weg, Lesen klappt auch nicht richtig und der Frust bei Eltern und Kind ist groß. Wer Glück hat, landet bei einem fachlich versierten Diagnostiker und vielleicht auch bei einem entsprechenden Therapeuten - eine Lese-Rechtschreibstörung wächst sich halt nicht aus, auch wenn viele das noch behaupten.

Außerdem sitzen in den Klassen auch noch reichlich Kids, die ihre eigene Muttersprache kaum beherrschen oder einfach eine andere Sprache sprechen - soll vorkommen.

So weit, so ungut. Und diese Kids sollen dann auch noch ab der ersten Klasse Englisch lernen. Spielerisch versteht sich, aber dennoch.

Was ein Unsinn: Klein-Justin, der kaum die Zuordnung von Buchstaben und Lauten im Deutschen hinkriegt, soll nun gleich auch noch englische Aussprache lernen und englische Vokabeln, dabei fehlen ihm im Deutschen schon die Worte. Verwirrend, nicht wahr? Und bekanntermaßen ist das Englische nicht im entferntesten so lautgetrau, wie das Deutsche. Schön, wenn Klein-Lisa englische Liedchen trällern kann, besser wäre es, sie könnte auch deutsche Texte lesen und verstehen.

Wäre es da nicht besser, die ersten Grundschuljahre mit dem sicheren Erwerb der deutschen Schriftsprache zu verbringen? Vielleicht könnte man sich im zuständigen Ministerium ja mal Gedanken über die sinnvolle Förderung lese- und rechtschreibschwacher Kinder machen, anstatt wie irre dem Ideal einer globalisierten Schülernation hinterher zu laufen?

Samstag, Januar 24, 2009

Die böse, böse Natur - und erst das fiese Wetter

Mir ging es ja ähnlich wie Andreas, der sich sehr über die wenig cosmopolitischen Prioritäten des gemeines Lippstädters wunderte.

Mich wundert aber noch viel mehr, was für ein Gewese um einen natürlichen Vorgang gemacht wird. Die Tatsache, dass ein "ausgewilderter" Heckrind-Macho mit 1,2 t Lebendgewicht nicht gerade grazil wie ihrerzeiten unsere Kathi übers Eis tanzt, sondern dabei einbricht und leider ertrinkt, ist sicher bedauerlich, aber letztendlich eine völlig normale Sache.

Es handelt sich bei diesen Rindern mit Jamaica-Touch eben um Tiere, die ganzjährig ohne menschliche Hilfe die Klostermersch beweiden sollen und dort eine neue alte ökologische Vielfalt entstehen zu lassen. Gute Idee, wie ich finde. Und dazu gehört dann eben auch, dass diese Tiere den üblichen Gefahren wie Kälte, Regen, Eis und auch wenig Nahrung ausgesetzt sind. Himmel, das sind doch keine verzärtelten, antibiotikaverwöhnten, hypchondrischen Zuchtkühe!

Soweit, so klar. Dachte ich. Aber es passierte, was ja passieren musste: ein Leserbrief geschah.

Da ist von Sorgfaltspflicht die Rede. Nun gut, bei Zuchttieren, die zu wirtschaftlichen Zwecken gehalten werden, sehe ich das ein - schon aus pekuniären Gründen, aber doch nicht bei Quasi-Wildviechern.
Kann der Mensch denn nicht endlich mal seine nervösen Finger von Dingen lassen, die auch ohne ihn funktionieren? Und zwar so funktionieren, wie es die Natur vorgesehen hat.

Aber irgendwie hat die Verbambisierung überhand gewonnen und offensichtlich ist Mensch sich nicht mehr darüber im Klaren, dass auch Mensch zu diesem System gehört...na, denn

Donnerstag, Januar 22, 2009

Drama in zig Akten

Nach der Lektüre des höchst wohlgeratenen Artikels über eine Lesung, die Rolf Hochhuth im Lippstädter EG veranstaltete, liegt der Sprung zu aktuellen Inszenierungen nahe.

Ort: die australische Wildnis, die nicht mehr so wild ist - Künstliche Welten ersetzen die Realität. Thema: der letzte Versuch, nur irgendwas an Fame zu ernten. Personal: abgehalfterte Pseudo-Machos, aufgepustete Berdarfszicken......und bis gestern auch ein ernsthafter Schauspieler. Und Norbert (wer?????)....

Wie in einem klassischen Drama ist alles vertreten - sogar in mehrfacher Besetzung: wir hatten insgesamt zwei stürmische, jugendliche Liebhaber. Der Verbliebene vereint höchst modern in sich neomännliche Sensitivität und extrovertierte Sexualität.
Dazu die schönen Diven, teils etwas alternd, leicht künstlich gehalten, die den perfekten Zickenkampf hinlegen beim Buhlen um die Liebschaften (Zuschauer und Nico). Ein wunderbar überzogenes Abbild gesellschaftlicher Realität.Sehr gelungen auch die erotischen Verstrickungen, das bewusst Beiläufige der gewollt ungewollten Einblicke - das erregende Moment schlechthin.

Dann in der Rolle der Königinmutter eine bärbeißige Alte, mit Touch zur merkwürdigen Alten: Pseudoweisheit gepaart mit wenig Sex und viel Crime. Eine Mutter Courage der älteren Generation, die mutig und behaarlich respekt einfordert.Nur warum verliert sie immer alles?

Die Narrenrolle war auch besetzt: Norbert (wer????) als Harlekin mit runtergelassenen Hosen. Eine höchst tragische Figur, die unser Herz rührte.

Der zu entthronende Regent war auch zweifach auf der Bühne: Einmal als machohafter Geck mit nichtvorhandenem Störungsbewusstsein, dann auch noch als ruhender Pol, ganz im Sinne des trendigen Buddhismus. Stoizismus als einzig mögliche Haltung angesichts des rasenden Weltenlaufes.

Achja, und da ist dann noch die jugendliche Naive....gendertechnisch gleich auch noch jugendlicher Naiver - grandioser Schachzug seitens des Autors. Eine hippe Identikationsplattform - nach allen Seiten offen.
Den Brechtschen Chor geben Sonja und Dirk - Meister der Verfremdung und des Absurden.

Kein Wunder, dass diese Besetzung uns Momente großer Leidenschaft, tiefster Verzweiflung und unfreiwilliger Komik beschert.

Und wie es sich gehört, lichtet sich auch auf unserer kleinen Bühne nach und nach das Personal bis endlich die Katastrophe ihren Lauf nehmen kann - zur Freude und Katharsis der Zuschauer.
Wie schön wäre es, wenn der designierte neue König vor seinem Triumphzug noch eben mit leichter Hand die letzen beiden Rivalen auf der Bühne meucheln würde...

Dank dem RTL sind uns solche Sternstunden vergönnt.

Freitag, Januar 16, 2009

lippstadt goes dschungel-camp

Von meinem Besuch bei der heimischen Bank meines Misstrauens zurückgekehrt, wende ich mich wieder erfreulicheren Dingen als meinem Kontostand zu: den Prüfungen....oder lieber die Kandidaten?

Sehr nett fände ich eine Auswahl heimischer Kommunalpolitiker - wegen der Hyperlokalisierung. Think global-act local.

Vorschläge nehme ich gerne an - über den Stand der Verhandlungen berichte ich gewohnt seriös.

Zu den Prüfungen:

Nett wäre anstatt des drögen Entenrennens ein Wettschwimmen der Kandidaten. Selbstverständlich die Ladies im gelben, die Herren im orangefarbenen Anzug, aufgeklebter Entenkopf und -sterz aus Plastik inklusive, aufgedruckte Nümmerchen am Achtersteven. Die geneigten Zuschauer dürfen Wetten abschließen und dem Gewinner winkt eine Woche Bootcamp für lau.

Hübsch wäre auch eine Verpflegung der Camp-Insassen mit fettigen Pommes, angebrannten Currywürstchen, laberigen Pilzen in Was-weiß-ich-Teig.......morgens, mittags, abends...sonst nix. Als besonderen Thrill könnte man an einem Tag dann im Camp ein 4-Gänge-Menue aufbauen, Tim Mälzer könnte kochen, und da fiese Leute hinsetzen, die sich an frischen Salätchen, lecker Obst, feinem Essen (noch ein Chablis dazu?)gütlich tun. Fein abgeschirmt durch einen Elektrozaun.

Sehr hübsch fände ich dann auch eine sportliche Prüfung: Robben durch einen umgeleiteten Lippearm, inklusive Schmodder, Wasserratten, Kröten, Spinnen etc. Könnte live auf den Rathausplatz übertragen werden.

Ich bin ein Star, holt mich hier raus....Lippstadt Contest

Die ganze pseudomoralinsaure Entrüstung selbsternannter Gutmenschen, urbaner Tierschützer mit Bambi-Syndrom ("Die armen Spinnen - völlig verwirrt am Kopf von Z-Sternchen Jule.") und anderer spaßfreier Möchtegernintellektueller anlässlich der wunderbaren Sendung eines Privatsenders nervt gewaltig.

Erste Möglichkeit: Abschalten oder Wegzappen oder mal mit Freunden reden oder ein Buch lesen oder Rausgehen (Rausgehen ist in Lippstadt ja im Moment schlecht, wie ich hörte. da machen die Kenipen fast gar nimmer auf). Muss man ja nicht gucken, kann man aber. Sinkende Quoten = sinkende Werbeinnahmen. Vorbei der Spuk.
Zweite Möglichkeit: Gucken und Ernstnehmen. Sicher keine gute Idee, da wir ja nun schon seit Jahren wissen: Das Camp ist nicht echt, da sind überall Kameras, da gibbet keine gefährlichen Tiere usw. Ist ja auch klar, wie soll das sonst gehen? Irre, was da manche Leute ernsthaft (kann man in Netz staunend nachlesen)glauben. Von wegen "live" und so. Live sind nur die Moderationen, denke ich.
Dritte Möglichkeit: Gucken und sich köstlich amüsieren. Meine persönliche Variante. Ist doch schon Wahnsinn, was abgewrackte Ex-P-Darsteller für ein bissi Kohle machen. Wie bescheuert müssen Frauen sein, öffentlich von ihren Schönheits-OPs zu faseln und sich unterm künstlichen Wasserfall räkeln? Wie tief muss man sinken, um den Kakao, durch den man gezogen wird, auch noch zu trinken? Kann man da alles sehen und nebenher noch die Schnodder-Moderationen und Sesamstraßen-Outfits von Dirk Bach (Der hat übrigens ganz wunderbar die Urmel-Bücher vertont. Als Wutz unschlagbar.) genießen. Einfach grandios und so schön unkorrekt.

Es gibt noch eine vierte Möglichkeit, die ich den Lippstädter Politikern ans Herz legen möchte:
Gucken und lernen. Ja, richtig gelesen: lernen!
Immerhin verdient RTL richtig viel Kohle mit der ganzen Sache und angesichts der lauen Stimmung in Lippstadt sollten die Politiker mal über Alternativen zu Hella und Co. nachdenken.
Wir haben in Paderborn den Flughafen, Hotels für die Ex-Stars haben wir auch und wir haben etwas Besonderes: die alte Kaserne in Lipperbruch. Umzäunt, abgetrennt und massig telegene Wildnis. Super! Wenigstens für die Vorausscheidungen, die dringend mal anstehen, um das Format auszuschöpfen, würde sich Lippstadt eignen.

Man könnte Winter-Camps einrichten, so im verfrorenen Bruchgebiet. (Sehr geil, dass Lippstadt nun als Gefriertruhe Deutschlands medial vermarktet wurde.) Oder im Sommer mit massig Mücken zum Quälen. Fiese Tierchen wie Kreuzottern oder irgendwelche Molche könnte man in den alten Kasernen züchten. Das schafft Arbeitsplätze.
Die Möglichkeiten für Prüfungen wären auch optimal, immerhin wurden da früher Rekruten geqüält, ist also alles da: Kletterwände, Schotterplätze, Baumklettern auch kein Problem. Und die Lippe könnte man auch noch einbeziehen....nur im Schutzanzug die Wildwasserstrecke runter? Oder mit einem undichten Kanu bis nach Irgendwo paddeln - umgeben von Lippekrokodilen? Das dusselige alljährliche Entenrennen könnte mal aufgemotzt werden. Nett wäre auch eine Prüfung im Arnsberger Wald, immerhin sollen da bald wieder Wölfe leben. Was für ein Thrill.

Kurzum: Die Chance für Lippstadt endlich ins Bewusstsein der Deutschen, ach, was sage ich, ganz Europas zu dringen und dabei noch richtig Geld zu machen.Herr Ziems könnte sein geliebtes Moonlightshopping dann mit einem public viewing verbinden und die rausgewählten Heinzels präsentieren.

Ok, nun fehlen nur noch die ersten Kandidaten, aber da fällt mir auch noch was ein.

Mittwoch, Januar 07, 2009

Floristik für lau....




Lange nicht gesehen, aber dennoch erkannt: Eisblumen.
Und noch dazu an meinen Fenstern.

Ok, in Lippstadt-Bökenförde (Bökenfelde sagte der Wetterfrosch der ARD grade...lol)waren es 27° minus - da kann Geseke wohl nicht mithalten. Meine private Wetterstation meldet als Tiefstwert der vergangenen Nacht, gemessen in 4 Metern Höhe, Ostseite, 17° minus. Reicht auch.

Dienstag, Januar 06, 2009

wie romantisch ist das denn?



Landleben hat was...vor allem, wenn die Provinz sich so winterlich romantisch präsentiert. Kein grauer Schneematsch auf den Straßen, keine traurig dahinschmelzenden Schneemänner...dafür Sonne pur und 10° minus.
Und die Sorgen von Andreas kann ich nicht teilen: In Geseke klappts noch mit den Nachbarn.