Freitag, September 29, 2006

früher war alles besser.....


wie meine liebe umwelt weiß, gehöre ich ja eindeutig zu den sammlern....vor allem, was bücher angeht, die ich mit vielm liebe und unter einsatz meines lebens aus altpapiercontainern rette. so auch diese wunderschöne ausgabe für den heimatkundeunterricht der 4.klasse von 1959. luete, sowas wirft man doch nicht weg!!!!!!da können auch nachfolgende generationen noch was fürs leben lernen. woher sollen die kids heute denn wissen, wie mal ein kotten aussah. die denken doch alle, die milch kommt aus einer lila kuh, die im supermarkt wohnt.





ich danke den herren fikenscher, rüger und weigand für dieses wundervolle buch. auf seite 39 dieses herrlichen werkes geht es um das richtige benehmen. ohja, früher lernten kinder noch sowas.

"Daß Kinder nicht dazwischen reden sollen, wenn erwachsene sprechen, wurde ihnen schon zu hause gesagt; die mahnung hat noch mehr erfolg, wenn sie auch vom lehrer geschieht."

völlig korrekt! wenn kind nichts zu sagen hat, maul halten. betrachtet man die bundesdeutsche realität, sieht es anders aus. käääviiiihn zuppelt mit seinen dreckspfoten (die kann man waschen) am pulli der betreuerin, mit der ich gerade spreche. sie reagiert nicht, er rupft heftiger. dann kommt ein schwall unverständlicher laute aus dem gehege ungeputzter zähne: "wrau säääwald, isss will auch dännis pielen." himmel, das gör ist in der dritten klasse! multiple dyslalie - grauslich. frau seewald ganz locker: "kevin, ich spreche grade mit lennarts mama. warte bitte" was geschieht? nichts. das kind hat wohl auch noch was an den ohren. käääviiihn zuppelt weiter, noch massiver. nein, das kind ist nicht grenzdebil, es hat einfach nicht gelernt, dass man den regeln zu folgen hat. welchen regeln auch? es kennt wahrscheinlich keine.

früher war das besser...*seufz. ich trug diese häkelkniestrümpfe, affenschaukeln, mußte einen knicks machen und eben auch mal den mund halten. hat mir nicht geschadet.

"Ein freundliches, höfliches kind gehört zu den erfreulichsten erscheinungen im garten gottes. könnten wir alle kinder zu einem guten benehmen erziehen, es wäre eine schöne frucht der schulerziehung." und weiter: "´die schule ist nicht nur eine lehr- sondern vor allem eine erziehungsveranstaltung."

ach, sieh an....früher fühlten sich lehrer also doch noch als erziehende, nicht nur als lehrende. heute heißt es immer: das ist nicht aufgabe der schule, das muß aus dem elternhaus kommen.merkwürdig, waren lehrer früher anders drauf? waren die vielleicht von ihren mamas besser erzogen? offensichtlich wußten sie noch, welche verantwortung sie tragen.

andererseits sind die kääävihhhns, maahrviihhns, siiiinaas, schakelins, mischelles (warum geben menschen ihren kindern nur immer namen, die sie a) nicht aussprechen und schreiben können, die b) an die rotlichtwelt erinnern und c) einfach grandios albern sind?) dieser welt schon resistent. aber nicht mein sohn, oh nein, das weiß ich zu verhindern.

ja, ich bin bekennend autoritär. vöölig. ich habe keine lust, mir mein mutterdasein von einem ungezogenen kind vermiesen zu lassen. gut, ich habe dieses wesen in diese welt gesetzt, d.h. nicht, dass es nun das recht hat mich und meine umwelt zu terrorisieren. es gibt einen hausfrauenbund, der unter nachwuchssorgen und überalterung leidet. aber wo ist ein schutzbund für mütter? wer verhilft uns zu unseren rechten? warum müssen mütter 24 h am tag, 7 tage die woche im frondienst ihrer familie stehen? ohne urlaub? ohne freizeit? drei jahre den hintern dieser kotzbrocken reinigen und nachts nicht schlafen? kein recht auf guten sex? wo ist gesetzlich verankert, dass man sich beschimpfen, antatschen und gnadenlos zu texten lassen muß? ich habe keinen vertrag unterschrieben, der mir für die nächsten 20 jahre mein leben nimmt. und wo steht, dass ich auch noch liebevoll mit den gören anderer sklavinnen umgehen muß? sie umhegen soll?

nirgends. punkt.


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